Atemzug

die Nacht gibt mir den zweiten Atemzug und ich habe Angst vor giftigen Gasen. das Leben ist mir niemals genug. obwohl es schmerz ist, zu sein und zu schlafen.

das Kleid, das meine Hoffnung trug, wurde von der Leiche des Verfalls gerissen. das grosse Tun ist der dritte Atemzug. aber Angst spriesst aus grossem Wissen.

die Wiege der Monster ist das schlafen. aber kann ein Schopfer von Geschopf getotet sein? mein Verstand verliert Seele zwischen den Schatten. und ich werde blind, mit dem Blick tiefer hinein.


und der Tanz bricht wieder Knochen und der Gesang reisst Zungen ab. und alle Kerzen sind erloschen, aber die Liebe ist tiefer als Grab.

und der Blitz schlagt, doch alle Gesichter sind wie Sterne - zu hell und zu weit. so zerreis meine Krankengeschichte, ich bin bereit, entdecke meine neue Krankheit!

und der Horizont sturzt in eine Stelle. da verschmelzen Dampf und Eis. das Auge des Sturms fullt in die Quelle. das Opfer weckt das Blut von Schwarz und Weiss.

ich sammle Reste und Stopps von unten. die Zeitrader werfen die Munze wie ein Atemzug. und Nadelstiche sind Sekunden. mit alten "durch Schaden wird man klug."

wir denken nicht daran zu atmen. aber der Gedanke an den Brennstoff ist in Not. ich verliere mich zwischen den sussen Schatten. aber das Signal ist schon lange rot.