Liliputins in German-5830

Ich lasse mir von niemandem aufs Butterbrot schmieren, dass ich mich wie eine beleidigte Leberwurst benehme ... "
Olaf Scholz

Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2025/03/08/5867



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jemandem etwas aufs Brot/Butterbrot schmieren / streichen

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Bedeutung:
jemandem etwas ;berdeutlich zu verstehen geben; im engeren Sinne:
1. jemandem etwas vorwerfen S / vorhalten
2. mit etwas st;ndig prahlen / angeben S
Beispiele:
1.
Eins ihrer gr;;ten Vers;umnisse bekommt die Eintracht derzeit wieder aufs Brot geschmiert
Meine beiden Kumpel lachen mich heute noch aus. Bei jeder Gelegenheit kriege ich das aufs Brot geschmiert
Ich wusste, dass du mir das bis an mein Lebensende aufs Brot schmieren wirst!
Wer Probleme hat, seine Autorit;t zu behaupten oder ein unsicherer Anf;hrer ist, bekommt das von seinem Hund sofort aufs Brot geschmiert
Es ist schon ziemlich nervig, immer aufs Brot geschmiert zu bekommen, was wieder mal nicht klappt in Berlin
Schau nach, was Du f;r Deinen Freund alles opferst und schmier es Ihm aufs Brot
Anna von Berg erinnert sich noch daran, dass sie und ihr Bruder in der DDR keine "Pioniere" sein durften. "Meine Klassenlehrerin hat mir das immer sch;n aufs Brot gestrichen", klagt die Schauspielerin
2.
Seit ich letzte Woche verloren habe, bekomme ich das von ihm jeden Tag aufs Brot geschmiert
Erg;nzungen / Herkunft:
umgangssprachlich, 2. selten, streichen: selten; Das Schmieren des Brotes mit Butter umfasst eine mehrfach wiederholte Bewegung, die sich in der Redensart im Aspekt des st;ndigen Wiederkehrens einer Sprachhandlung niederschl;gt

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Die beleidigte Leberwurst oder gekraenkte Leberwurst spielen ist eine sprichw;rtliche deutsche Redensart, mit der ein Mensch verspottet wird, der beleidigt ist oder schmollt. Meist wird dabei unterstellt, dass der so Bezeichnete keinen Grund fuer seine Gekraenktheit habe.
Die Redensart ist seit dem spaeten 19. Jahrhundert in Gebrauch.

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Melnyk, Scholz und die "beleidigte Leberwurst"
Sabine Kinkartz
03.05.20223. Mai 2022
Olaf Scholz f;hrt nicht nach Kiew, weil die Ukraine den Bundespr;sidenten ausgeladen hat. Der ukrainische Botschafter nennt den Kanzler daraufhin eine "beleidigte Leberwurst". Das sorgt f;r ;rger.

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Andrij Melnyk, Botschafter der Ukraine

Der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk nimmt kein Blatt vor den MundBild: Christophe Gateau/dpa/picture alliance


Wie weit darf ein Botschafter gehen und was muss sich ein Bundeskanzler gefallen lassen? Diese Frage besch;ftigt die Republik. Ausl;ser ist eine ;u;erung des ukrainischen Botschafters Andrij Melnyk nach einem TV-Interview von Bundeskanzler Olaf Scholz. Darin wurde der SPD-Politiker gefragt, ob und wann er nach Kiew fahren w;rde. Antwort Scholz: Vorerst nicht. Die Ausladung von Bundespr;sident Frank-Walter Steinmeier durch die Ukraine stehe seiner Reise im Weg.

Steinmeier wollte Mitte April zusammen mit den Staatschefs von Polen, Lettland, Estland und Litauen nach Kiew fahren, erhielt aber kurzfristig eine Absage. "Das geht so nicht", meinte Scholz. "Es kann nicht funktionieren, dass man von einem Land, das so viel milit;rische Hilfe, so viel finanzielle Hilfe leistet, das gebraucht wird, wenn es um die Sicherheitsgarantien geht, die f;r die Zeit der Ukraine in der Zukunft wichtig sind, dass man dann sagt, der Pr;sident kann aber nicht kommen."

Schwere Waffen z;gig liefern
Melnyk sagte daraufhin gegen;ber der Deutschen Presseagentur: "Eine beleidigte Leberwurst zu spielen klingt nicht sehr staatsm;nnisch. Es geht um den brutalsten Vernichtungskrieg seit dem Nazi-;berfall auf die Ukraine, es ist kein Kindergarten." Als beleidigte Leberwurst wird im Deutschen jemand bezeichnet, der aus (vermeintlich) nichtigem Anlass schmollt.

Der ukrainische Pr;sident Wolodymyr Selenskyj w;rde sich weiterhin freuen, Scholz in Kiew empfangen zu d;rfen, aber: "Worauf sich die Ukraine viel mehr als auf alle symbolischen Besuche freuen w;rde, ist, dass die Ampel-Regierung den Antrag des Bundestages ;ber die Lieferung von schweren Waffen z;gig umsetzen wird und die bisherigen Zusagen erf;llt."

Klausur in Meseberg
Olaf Scholz lie; sich am Dienstag nicht anmerken, ob und wie sehr ihn die Reaktion des Botschafters trifft. Der Kanzler und seine Minister haben sich f;r zwei Tage zu einer Klausurtagung auf Schloss Meseberg, dem G;stehaus der Bundesregierung in der N;he von Berlin, zur;ckgezogen, um ;ber "die wichtigen Fragen zu sprechen, die uns alle umtreiben", wie Scholz zum Auftakt sagte.

Im Mittelpunkt wird der Krieg in der Ukraine stehen, seine Folgen f;r die Sicherheit, aber auch f;r die Wirtschaft. Die Regierungschefinnen Schwedens und Finnlands, Magdalena Andersson und Sanna Marin, sind als G;ste dabei. Beide L;nder erw;gen im Zuge der Krise einen Nato-Beitritt. Sie seien enge Verb;ndete und enge Partner in der Europ;ischen Union, sagte Scholz.

Melnyk soll sich entschuldigen
;ber die verbale Attacke des ukrainischen Botschafters verlor der Kanzler kein Wort. Andere kritisieren Melnyk hingegen teils scharf. "Olaf Scholz ist keine Wurst, er ist der Kanzler der Bundesrepublik Deutschland. Dies gilt es zu respektieren", sagte Bundestagsvizepr;sident Wolfgang Kubicki. Der Fraktionsvorsitzende der oppositionellen AfD im Bundestag, Tino Chrupalla, fordert Konsequenzen. "Solche Provokationen und Beleidigungen von Verfassungsorganen sind nicht tatenlos hinzunehmen. Die Bundesregierung muss sofort Botschafter Melnyk einbestellen", sagte er. Wenn sich Melnyk uneinsichtig zeige, m;sse die Regierung darauf bestehen, dass er umgehend abberufen werde.

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, verteidigte den Kanzler, versucht aber auch, die Wogen zu gl;tten. Die Ukraine habe den Bundespr;sidenten ausgeladen und k;nne nun nicht erwarten, dass der Kanzler nach Kiew reise. "Vielleicht, lieber Herr Melnyk, entschuldigt man sich einfach mal beim Pr;sidenten und l;dt dann den Kanzler h;flich ein, zu kommen."

Russisches "Spinnennetz"
Es ist nicht die erste Attacke des ukrainischen Botschafters gegen die Bundesregierung und insbesondere gegen die SPD. Anfang April attestierte Melnyk f;hrenden SPD-Politikern, die in den letzten Jahren und Jahrzehnten regierten, eine "h;chst bedenkliche N;he zu Russland" und hob den Bundespr;sidenten dabei besonders hervor.


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