Liliputins in German -5784

Es ist bis heute nicht klar welcher Schuetze beim Schuss, der um die ganze Welt gehoert wurde, zu schussig war ... "
David M. Wrobel

Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2025/03/08/5867

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Der Schuss, der um die ganze Welt gehoert wurde

Der Schuss, der um die ganze Welt gehoert wurde ist in den USA eine bekannte Redewendung, die sich auf den Beginn des Amerikanischen Unabhaengigkeitskrieges bezieht. Die Redewendung stammt aus der ersten Strophe von Ralph Waldo Emersons „Concord Hymn“ von 1837 und beschreibt die Wirkung der Schlacht von Lexington und Concord an der Alten Nordbruecke in Concord (Massachusetts) vom 19. April 1775.


Die Strophe ist am Fusse der Statue The Minute Man von Daniel Chester French eingraviert.

Die Strophe lautet:

By the rude bridge that arched the flood,
Their flag to April’s breeze unfurled
Here once the embattled farmers stood
And fired the shot heard ’round the world.

Bei der einfachen Bruecke, die die Flut ueberspannte,
Entfaltete sich ihre Flagge in der Aprilbrise.
Hier standen einst die Farmer aufgereiht
Und feuerten den Schuss, der auf der ganzen Welt gehoert wurde.

In der Phrase „der Schuss, der um die ganze Welt gehoert wurde“ verwendete Emerson als rhetorisches Mittel die Hyperbel. Er schrieb die „Concord-Hymne“ als Widmung fuer ein Schlachtmonument nahe dem Haus seiner Familie. Die Worte sollten zum Ausdruck bringen, dass an diesem Ort ein wichtiges Ereignis stattfand, das etwas von globaler Bedeutung ausloeste.

Die Phrase ist eine Analogie. Vielleicht repraesentiert das „Feuern des Schusses“ nur diese spezielle Schlacht, und was zu „hoeren“ war, waren die Nachrichten darueber. Vielleicht repraesentiert es aber auch den Beginn des gesamten Krieges, und was zu hoeren war, waren die Nachrichten ueber eine neue Nation und eine Niederlage fuer das Britische Empire. Oft wird geaeussert, dass das „Feuern des Schusses“ den Beginn des Kampfes fuer Freiheit und gegen die Tyrannei bedeute und dass das „Hoeren“ die weltweiten Auswirkungen dieses Kampfes mit der amerikanischen Unabhaengigkeitsbewegung als Vorbild bezeichne. Diese dritte Analogie koennte Emersons Glauben an den amerikanischen Exzeptionalismus reflektieren. Der Historiker David M. Wrobel schrieb:

„Emerson und Henry David Thoreau waren zuerst Transzendentalisten, zweitens moeglicherweise romantische Nationalisten und drittens amerikanische Exzeptionalisten. Solche Unterscheidungen sind wichtig, wenn wir die gewaltigen Unterschiede und das Durcheinander der amerikanischen Denkweisen betrachten, anstatt die verschiedenen Ufer als sorgfaeltig gewebte Teile eines zusammenhaengenden exzeptionalistischen Gefueges zu sehen.“

Fuer den heutigen Leser scheint es eine Ungereimtheit zwischen den „Farmer[n]“ (Mehrzahl), die „den Schuss“ (Einzahl) abfeuern, zu geben. Das koennte als Untertreibung Emersons interpretiert werden, mit der die Uebertreibung am Ende der Phrase hervorgehoben werden soll. In Betracht zu ziehen waeren auch anderslautende Definitionen von „Schuss“ als „Versuch“, „Schuetzung“ oder „Wetteinsatz“, zum Beispiel „Give it your best shot“ – „Gib dein Moeglichstes!“ oder „That bet is a long shot“ – „Das ist eine heikle Wette“. Eine wahrscheinlichere Erklaerung ist jedoch, dass Emerson „Schuss“ einfach im kollektiven Sinn benutzte. Im Englischen heisst es auch „volleys of shot“ – „ein Hagel Schuesse“, wobei dort das Wort „Schuss“ in der Einzahl benutzt wird; im Deutschen steht dafuer die Redewendung „sie gaben einen Schuss ab“. Damit soll ausgedrueckt werden, dass mehrere Personen gleichzeitig einen Schuss abgaben. Die Uebertreibung ist hierbei natuerlich, dass die Schlacht selbst nicht laut genug war, um auf der ganzen Welt gehoert zu werden.

In der Populaerkultur wird die Redewendung oft mit dem Mysterium des ersten Flintenschusses des Krieges verbunden. Dieser fiel in Lexington (Massachusetts) am fruehen Morgen des 19. April. Es ist nicht bekannt, ob ein Soldat der British Army oder ein Angehoeriger der Miliz der Patrioten diesen ersten Schuss in der Schlacht von Lexington und Concord abgab.



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schus­sig :[ueber]eilig, hastig

"Schussig" hat seinen Ursprung im Wort "Schuss", welches sich wiederum aus dem germanischen Wort "skutan" ableitet, was "schiessen" oder "werfen" bedeutet. "Schussig" in der heutigen Bedeutung, naemlich "fahrig", "unueberlegt" oder "ungeschickt", hat sich aus einer Erweiterung der Bedeutung von "Schuss" entwickelt.

Es ist mit den Worten "Schuss" und "Schussel" verwandt, die alle auf die Idee einer schnellen, unkontrollierten Bewegung oder einer unbedachten Handlung verweisen.

"Schuss" (Schuss):
Bezeichnet den Vorgang des Schiessens, Werfens oder auch einer schnellen, unkontrollierten Bewegung.

"Schussig" (Schussig):
Der Begriff "Schussig" beschreibt eine Person oder ein Verhalten, das durch Unueberlegtsein, Unachtsamkeit oder Ungeschicklichkeit gekennzeichnet ist.

"Schussel" (Schussel):
Dieser Begriff wird verwendet, um eine Person oder ein Verhalten zu bezeichnen, das durch Unaufmerksam, Unbedacht oder Ungeschicktlichkeit gekennzeichnet ist.

"Skutan" (skutan):
Dieses Wort ist ein Proto-Germanisches Wort, welches die Bedeutungen "schiessen" oder "werfen" hat und die Wurzel f;r viele germanische Woerter, die mit Schiessen zu tun haben sind, wie "Schuss" und "schiessen".

Zusammenfassend laesst sich sagen, dass "Schussig" ein Wort aus der germanischen Wortfamilie ist, welches durch den Begriff "Schuss" und seine Bedeutung fuer schnellen, unkontrollierten Bewegungen entwickelt wurde.


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