Konst. Slutschewski. Nach der Hinrichtung in Genf
Ich sah am schwuelen Platze ein Schaffot,
Das auf die Menge lastet scharlachrot,
Und an dem Beil blitzte der Stral, der schraege.
Da prallte wie ein Ball der Kopf, tot, wie man tut…
Der Henker wischte von den Haenden ab das Blut.
Dann trug man das Schafott ab sei’s fuer eine Weile
Und auch begoss den Platz mit Wasser nach dem Beile.
Der schwere Tag… Du gingst, doch gingst du traege.
An einen Rad geriet ich in dem Traum danach,
Er kruemmte mich, als ob mit ihm ich rasch bewege,
Zerriss die Muskeln mir und alle Beine brach.
Ich zitterte gedehnt an diesem Folterstege,
In Kraempfen schrie ich schrill, bedraengt, melodisch zwar,
Und unbarmherzig nahm die Nonne mich in Pflege
An ihrer Laute, wo ich eine Saite war.
Erschrocken und ber;hrt und leidend blieb ich rege;
Gefoltert folgte ich mit meiner Stimme ihr,
In deren Fingern fand ich sicheres Gehege.
„Herrlich ist unser Gott“, - sangen zusammen wir.
Deutsch von Wladimir Mikuschewitsch
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