Вильгельм Буш. Жил-был святой художник

Wilhelm Busch.(1832-1908)Es lebt ein Heiligenmaler

Один святой художник
В Брюсселе проживал.
Он в множестве иконы
Прилежно рисовал.

Он длинную причёску
Носил « а ля пророк»,
Пушистую бородку
Вокруг девичьих щёк.

Мистическим восторгом
Глаз мастера пылал
И шляпою из шёлка
Он мысли прикрывал.

В старонемецком стиле
Он икры ног прикрыл
И поверх брюк юбчонку
Широкую носил.

Так по Земле бродил он,
Напыщен, словно князь,
В уверенности, будто
Все остальные — грязь!

На первую из всех картин
Лишь грош потрачен им;
Моделью сам себе служа,
Он дал пример другим.

Моделью сам себе служа,
Он рисовал, как знал,
Картину, как Адам в Раю
Запретный плод сорвал.

Вторая — стоила ему
Как денег, так и сил,
Поскольку женщину одну
Моделью пригласил.

Но, стоит взгляд лишь отвести, -
Все люди признают, -
Как неприятности одни
Толпою — тут как тут!

Он во вторую из картин
Всех чувств вложил поток:
Там держит яблоко Адам,
А Ева — стебелёк.

Он тут же к третьей приступить
Был твёрд в своём решенье
И на холсте изобразить
Момент грехопаденья.

И, чтоб покрыть свои долги,
Что следом появились,
Адам и Ева у него
От Бога тут же скрылись.

Пожалуй в мире нет того,
Чему скончанья нету.
Теперь от Ветхого уйдём
Мы к Новому Завету.

Для христиан теперь писал
Он Девы лик прелестный,
Её высокий идеал -
Царицей стать небесной.

А повариха, вне забот
О высшем идеале,
Тайком заветный корень жмёт
Художнику в реале.

Хоть и святым художник стал,
И одержимым целью,
Но повариху неспроста
Он взял себе моделью.

Он днём усердствует вдвойне
И создаёт наброски,
Ведя Мадонну при Луне
В кусты или берёзки.

Мы на Земле на том стоим,
Так издавна ведётся,
Что суп, замешанный одним,
Другому есть придётся!

И года даже не прошло
С гуляния полночного,
Как стал известен новый факт
Зачатья непорочного.

Теперь та девственница — мать,
Он — Йозеф на картине.
За то, что сделал Дух Святой
Иосиф платит ныне!

С немецкого 1.05.18.


Es lebt ein Heiligenmaler
Gedicht von Wilhelm Busch

Es lebt ein Heiligenmaler
Zu Bruessel in der Stadt,
Der viele fromme Bilder
Mit Fleiss gemalet hat.

Sein langes Haar, es wallet
Ganz nach Prophetenart,
Und um die keuschen Wangen
Weht ernst der Mosesbart.

Ins Auge flattert mystisch
Begeisterungs=Flammenglut.
Die heiligen Bedenken
Bedeckt der Felbelhut,

Die Waden, einfach biblisch
Und altdeutsch stilisiert,
Umh;llen Rock und Hosen,
Da; man nichts weiter sp;rt.

So wandelt er auf Erden
Verkannt und dennoch keck
Im heil'gen Selbstvertrauen -
Die andern sind ihm Dreck.

Das erste Bild, das er gemalt,
Das kostet ihn nicht viel,
Er sass sich selbst dazu Modell,
Drum hat's auch guten Stil.

Er sass sich selbst dazu Modell,
Er malte, wie er's fand:
Der Adam sitzt im Paradies,
Den Apfel in der Hand.

Das zweite Bild, das er gemalt,
Das kostet ihn viel Geld,
Dieweil ein weibliches Modell
Er sich dazu bestellt.

Doch laesst man oft beim besten Werk
Den Augenblick entwischen,
So kam auch ihm, eh' er's vernahm,
Ein Hindernis dazwischen.

Das zweite Bild, das er gemalt,
Verriet schon mehr Gefuehl.
Der Adam haelt den Apfel noch,
Die Eva haelt den Stiel.

Nun haett' er gern das dritte Bild
Zur Arbeit gleich genommen,
Wie Adam und die Eva dann
Zu Falle sind gekommen.

Drum malt er, weil's nicht anders ging,
Die Schulden so zu decken,
Wie Adam und die Eva schnell
Sich vor dem Herrn verstecken.

Ein jedes Ding hat seine Zeit
Und geht einmal zu Ende.
Man kommt vom Alten Testament
Zum Neuen Testamente.

So malte unser Maler nun
Mit christlich frommem Sinne
Der Jungfrau hoechstes Ideal,
Die Himmelskoeniginne.

Koechin Doch wie's im Leben einmal geht,
Das hoechste Ideale
Schlaegt seine Wurzel insgeheim
Hinab in das Reale.

Sogar ein Heiligenmaler braucht
Am Ende das Reelle.
Drum nahm sich unser Maler auch
'ne Koechin zum Modelle.

Bei Tage taet er sie mit Fleiss
Sich malen und skizzieren
Und fuehrte die Madonna dann
Bei Mondenschein spazieren.

Gar wunderlich geht's manchmal zu
Hienieden auf der Erden!
Die Suppe, die ein andrer kocht,
Muss dennoch gegessen werden.

Kaum dass ein Jahr vergangen war,
Ereilt ihn das Verh;ngnis -
Ein neues Beispiel zeigte sich
Von unbefleckter Empfaengnis.

Die Jungfrau=Mutter konnt' er nun,
Sich selbst als Joseph malen -
Und was der Heil'ge Geist getan,
Das musst' der Joseph zahlen.

Wilhelm Busch
Aus der Sammlung Die Kneipe des Vereins Jung-M;nchen
 


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