Hermann von Gilm. Der Kater

Герман фон Гилм
1812-1864

Кот

Довольный кот уж век прожил
и счастлив был с супругой,
пока сомнений не нажил,
те стали вдруг недугом.
Никчемной жизнь свою считал,
себя ничтожеством назвал,
семью он тем замучил.

Пронзила кошку жалость вдруг
к страдающему мужу,
прижала, плача, к сердцу: «Друг,
мою не мучай душу.
Вот Солнце всходит в синеве,
сильнейшее на всей Земле,
cклони пред ним колено.»

Покинул кот и двор и дом,
приветствует светило:
«Всесильно ты своим лучом,
Земле даруешь силу.»
Прервало солнышко его:
«Нет, Облако сильней всего,
меня закрыть способно.»

Снималась с якоря как раз
над рифом бела тучка,
он к ней свой обращает сказ:
«Постой! Ты так могуча!»
А облачко смутилось вмиг
и розовым её стал лик:
«Не я сильна, но Ветер.»

Бежит навстречу ветру —  скок —
и пал ему под ноги:
«Ты самый сильный в мире Бог,
рассей мои тревоги.»
«Сильнейший я? Сильна Стена,
мой путь прервёт она одна.
Она лишает крыльев.

Царицей кличет стену кот,
Сильнейшей величает,
Стена в недоуменье: «Кот,
смеёшься ль ты нечаянно?
Мышонок — он меня сильней,
меня он делает слабей,
грызёт, пока не рухну.

Найти осталось мышь ему.
Ведёт пред нею речь он:
«Ты всех сильнее, я хочу
с тобой быть обручённым.»
Но мышь стоит, дрожит пред ним:
«Ты самый сильный здесь один,
мой Бог, а я ничтожна.»

Вернулся кот назад домой,
в уют любви, согласья.
Супруга молвит: «Дорогой,
нашёл своё ты счастье?»
«О, да — сказал — и всё не зря,
я рад, что я нашёл себя.
Велик я, как и каждый.»

DER KATER
HERMANN VON GILM (1812-1864)

Ein Kater lebte lange Zeit
Zufrieden in der Ehe,
Bis ihn die Ungen;gsamkeit
Erfasst mit ihrem Wehe.
Er hat sein Leben f;r gering 
Und sich f;r ein ver;chtlich Ding
Und martert Weib und Kinder.

Der K;tzin geht gar tief der Schmerz
Des Gatten zu Gem;te,
Sie dr;ckt ihn weinend an das Herz
Und spricht mit Lieb' und G;te:
Dort geht die Sonn' im Himmelsblau,
Die m;chtigste, die gr;;te Frau,
Geh' hin, um sie zu werben.

Der Kater geht von Hof und Haus
und neigt sich von der Sonne:
Allm;chtigt bist du! Teilest aus
Auf Erde Licht und Wonne.
Die Sonne f;llt ihm schnell ins Wort:
Nein, m;chtiger ist die Wolke dort,
Die kann mich ja verdunkeln.

Der Kater spricht zum Wolkenschiff,
Das eben Anker l;ste
Von einem hohen Felsenriff:
Halt an! Du bist das Gr;;te;
Die Wolke, ein geschmeichelt Kind.
Err;tet leicht und seufzt: der Wind,
Der mich vertreibt, ist gr;;er.

Der Kater l;uft dem Winde zu
Und wirft sich ihm zu F;;en:
Der St;rkste auf der Welt bist du,
Lass mich als Knecht dich gr;;en.
Der St;rkste ich? In meinem Lauf
H;lt mich die kleinste Mauer auf
Und bricht mir meine Fl;gel.

Der Kater preist die Mauer Krohn'
Nun K;nigin der St;rke,
Die Mauer aber z;rnt: mein Sohn,
Du spottest, wie ich merke -
Ist st;rker doch, als ich die Maus,   
Die nagt mich an und h;hlt mich aus,
Bis ich zuzammenbreche.

Der Kater sucht nun auf die Maus
Und spricht vor ihrer H;hle:
Du bist die Gr;;te, - komm heraus,
Dass ich mich dir verm;hle.
Das M;uschen steht ganz zitternd da:
Mein Gott, ich bin das Kleinste ja,
Das Gr;;te bist du selber.

Der Kater kehrt nun schnell zur;ck
Zu seinem kleinen Kreise - 
Die Gattin fr;gt: hast du das Gl;ck
Gefunden auf der Reise?   
Jawohl spricht er, 's ist alles Trug,
Ein jeder sei sich selbst genug
Und jeder ist der Gr;;te.   

12.09.2017
фото: наш кот Чус