Heinrich Heine
Lied der Marketenderin
(Aus dem Dreissigjaehrigen Krieg)
Und die Husaren lieb ich sehr,
Ich liebe sehr dieselben;
Ich liebe sie ohne Unterschied,
Die blauen und die gelben.
Und die Musketiere lieb ich sehr,
Ich liebe die Musketiere,
Sowohl Rekrut als Veteran,
Gemeine und Offiziere.
Die Kavallerie und die Infanterie,
Ich liebe sie alle, die Braven;
Auch hab ich bei der Artillerie
Gar manche Nacht geschlafen.
Ich liebe den Deutschen, ich lieb den Franzos,
Die Welschen und Niederlaendschen,
Ich liebe den Schwed, den Boehm und Spanjol,
Ich liebe in ihnen den Menschen.
Gleichviel von welcher Heimat, gleichviel
Von welchem Glaubensbund ist
Der Mensch, er ist mir lieb und wert,
Wenn nur der Mensch gesund ist.
Das Vaterland und die Religion,
Das sind nur Kleidungsstuecke -
Fort mit der Huelle! dass ich ans Herz
Den nackten Menschen druecke.
Ich bin ein Mensch und der Menschlichkeit
Geb ich mich hin mit Freude;
Und wer nicht gleich bezahlen kann,
Fuer den hab ich die Kreide.
Der gruene Kranz vor meinem Zelt,
Der lacht im Licht der Sonne;
Und heute schenk ich Malvasier
Aus einer frischen Tonne.
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