Philipp Blom Gerald Krieghofer

Sehr geehrter Herr Blom,

Als Aphoristiker, der selbst seit mehr als 20 ahren Aphorismen in der Hauptsache eine ganz besondere Art Falschzitate schmiedet, bin ich juengst per Zufall auf Ihr Gespraech mit Gerald Krieghofer im September 2023 im Kreisky Forum gestossen. Dabei wurde ich auch auf Herrn Krieghofers Buch "Die besten falschesten Zitate aller Zeiten", erschienen im Molden Verlag, 2023, aufmerksam.

Gerne haette ich noch persoenlichen Kontakt zu Herrn Krieghofer aufgenommen, um mich mit ihm zum Thema Kuckuckszitate auszutauschen und ihm die von mir erfundenen "Liliputins" sowie meine beiden Buecher zum Bewerten ans Herz zu legen.

Leider musste ich feststellen, dass Herr Gerald Krieghofer im August dieses Jahres verstorben ist.

Da ich nicht nur in ihm, sondern auch in Ihnen, verehrter Herr Blom, einen Seelenverwandten in Sachen Aphoristik vermute, wuede es mich sehr freuen, wenn ich Sie fuer meine besondere Art von Falschzitaten interessieren koennte.

Ich hoffe, Ihre Neugier mit meinen beiden Publikationen zu wecken. Deshalb fuege ich sie bei. Zum einen "Das gefluegelte Holzpferd: Mit Liliputins auf flinken Hufen durch die Weltgeschichte" (erschienen 2019) und zum anderen "Liliputins - Was zum Teufel sind sie? Hinter dem Vorhang der Ironie" (erschienen im Dezember 2025). Letzteres habe ich uebrigens dem von mir hoch geschaetzten Karl Kraus anlaesslich seines 90. Todestages gewidmet. Der Untertitel meines Buches “Die besten falschesten Zitate” ist meine Hommage an den hervorragenden ;sterreichischen Zitat-Forscher und Karl-Kraus-Experte Gerald Krieghofer.

Ich bin sehr an Ihrem Urteil, wie auch immer es ausfaellt, interessiert und hoffe in Sachen meiner literarischen Erfindung von Ihnen zu hoeren.

Im Moment arbeite ich parallel an zwei weiteren Buechern von Liliputins: eins auf Deutsch und eins auf English und habe ueber 6.000 Liliputins parat, um die Serie
endlos fortzusetzen in der Hoffnung einen interessierten Verleger und Leser im
deutschsprachigem Raum zu finden.

Mit besten Gruessen

verbleibe ich vorzueglicher Hochachtung

Ihr

Yuri V. Slobodenyuk aka Yury Lobo

Aphoristiker/Satiriker

Kontakt:

561-420-5750
yuryslobo@yahoo.com
yuryslobo1@gmail.com


***

Philipp Blom Gerald Krieghofer
Юрий Слободенюк
Die besten falschesten Zitate - #1011
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FALTER

Oct 7, 2023 · Was ist Fake, was ist wahr? Literaturwissenschaftler Gerald Krieghofer im Austausch mit dem Philosophen Philipp Blom ;ber Karl Kraus, Friedrich


Gerald Krieghofer (geboren am 12. Juni 1953 in Lienz;gestorben am 22. August 2025 in Wien war ein ;sterreichischer Autor und Karl-Kraus-Experte.[3][4] Ab 2014 betrieb er einen Blog, in dem er falsche Zitate und sogenannte Kuckuckszitate nachwies.


Philipp Sievert Blom (* 22. Januar 1970 in Hamburg ist ein deutscher Schriftsteller, Historiker, Journalist und ;bersetzer.Er ist ;berdies Kurator im Kreisky Forum.

BRUNO KREISKY FORUM
fuer internationalen Dialog

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Herausgeber
Oscar Bronner

An Wissenschaftsredakteur Herrn Klaus Taschwer

Medieninhaber und Redaktion
STANDARD Verlagsgesellschaft m.b.H.,
Vordere Zollamtsstra;e 13, A-1030 Wien,
Tel.: +43/(0)1/531 70-0,

Klaus Taschwer (geboren am 12. April[1] 1967 in Judenburg[2]) ist ein ;sterreichischer Soziologe, Wissenschaftsjournalist und Buchautor. Er ver;ffentlichte vor allem zur ;sterreichischen Wissenschafts- und Universit;tsgeschichte des 20. Jahrhunderts und arbeitet als Wissenschaftsredakteur bei der Tageszeitung Der Standard.

1953–2025
Karl-Kraus-Experte und "Zitatej;ger" Gerald Krieghofer gestorben
Der Literaturwissenschafter war die unbestrittene Autorit;t f;r die Herkunft von gescheiten S;tzen und deckte zahllose Kuckucks- und Falschzitate auf

Klaus Taschwer
28. August 2025, 16:16

Ein Innenraum mit warmem Licht, klassischer Einrichtung und Holzw;nden. Im Vordergrund ist eine gepolsterte Sitzbank zu sehen, im Hintergrund h;ngen Bilder an den W;nden, und Garderobenst;nder stehen an den Seiten. Ein gro;er Spiegel reflektiert das Licht von Deckenlampen.
Gerald Krieghofer war nicht nur ein akribischer, sonder auch h;chst sympathischer und witziger Zitateforscher.
Heribert CORN
"Herr Krieghofer, Ihr Buch ist furchtbar." So begann vor knapp zwei Jahren ein Interview, das die Wochenzeitung Die Zeit mit dem Wiener Literaturwissenschafter f;hrte. F;r den stets h;flichen und bescheidenen Befragten und Privatgelehrten kam dieser Er;ffnungssatz einer Auszeichnung gleich. Dazu muss man wissen, worum es im ersten und leider auch letzten popul;reren Buch des damals 70-J;hrigen ging.


Der Titel verr;t alles: Die besten falschesten Zitate aller Zeiten. Was Einstein, Freud und Pippi Langstrumpf so niemals gesagt haben. Und dem Interviewer ging es wohl so wie vielen anderen, die gerne gefl;gelte Worte gro;er Geister bem;hen: Sie wurden bei der Lekt;re des Werks zahlreicher "Kuckuckszitate" oder Falschzitate ;berf;hrt, also der Verwendung kluger Spr;che, die nicht von jenen Personen stammten, denen wir sie gemeinhin zuschreiben.

Meister der Quellenkritik
Das Buch war die Essenz einer aufwendigen Recherchet;tigkeit, mit der Krieghofer Jahre zuvor mehr oder weniger systematisch begonnen hatte. Der Philosoph und Literaturwissenschafter ;berpr;fte auf Twitter und dann auch in einem eigenen Blog die Authentizit;t von ber;hmten Zitaten und ihren meist ebenso ber;hmten Urhebern. Zum Meister der quellenkritischen Recherche war Krieghofer aber schon viel fr;her geworden.


Nach einer kurzen Karriere im Theater – in den fr;hen 1980er-Jahren als Faktotum beim legend;ren Serapionstheater – arbeitete er sich vor allem an Karl Kraus und verschiedenen Editionen seiner Werke ab. Zuerst erstellte er Register von Karl Kraus' Nachlass in der Wienbibliothek. Danach war er ;ber viele Jahre Mitarbeiter der legend;ren W;rterbuchprojekte ;ber Karl Kraus an der ;sterreichischen Akademie der Wissenschaften.

Zitatejagd mit Witz und Akribie
Stand Karl Kraus im Mittelpunkt seiner akademischen Forschungen, so erlangte der Vater einer Tochter und eines Sohnes erst durch seine T;tigkeit als "Zitatej;ger" gr;;ere Bekanntheit. Schnell stieg er zur unbestrittenen Autorit;t dieses Fachs im deutschsprachigen Raum auf. Denn was er dabei an Falschzuschreibungen und Fehlern zutage f;rderte – und mit welcher Akribie und Ironie er dar;ber schrieb –, war dann doch ziemlich erstaunlich und augen;ffnend.


Krieghofer ging es dabei immer auch darum, Halbwahrheiten aufzudecken und hohles "symbolisches Kapital" blo;zustellen, um es mit dem Soziologen Pierre Bourdieu zu formulieren, den er sehr sch;tzte – und um den Hinweis, dass auch normalen Menschen ziemlich kluge S;tze einfallen k;nnen. Gewiss keine Motivation war es f;r den vielseitig Interessierten, der eigenen Aufmerksamkeit wegen lebende Personen blo;zustellen. Dazu war Gerald Krieghofer, der am 22. August in Wien starb, ein viel zu bescheidener, liebensw;rdiger und witziger Zeitgenosse, der schmerzlich fehlen wird. (Klaus Taschwer, 28.8.2025)

Portr;t von Gerald Krieghofer (2024)

Krieghofers Blog ;ber Falsch- und Kuckuckszitate

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DDr.in
Katharina Prager
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Senior Researcher) und Projektleiterin, assoziiert
E-Mail
katharina.prager@wienbibliothek.at
Telefon
+43 1 4000-84944

Katharina Prager
stellvertretende Direktorin
Wienbibliothek im Rathaus
Rathaus, Stiege 6, 1. Stock
1082 Wien

Gerald Krieghofer (1953 - 2025)  :Ein h;flich-empathischer „Bullshit-Detector“
Der Wiener Autor und Karl-Kraus-Experte entlarvte mit Witz und Sachkenntnis falsche Zitate und stellte den Verzerrungen, Manipulationen und L;gen des Internets sachlich und klug Fakten und Originalquellen entgegen

von Katharina Prager  Gal Hertz
27.08.2025

Gerald Krieghofer
© FALTER/Heribert Corn
Wer sich im Wien des 21. Jahrhunderts f;r Karl Kraus interessierte, fand fr;her oder sp;ter zu Gerald Krieghofer. So auch wir beide, die wir heute diesen Text schreiben. Obgleich er kein institutionalisierter Professor war, kannte er nicht nur Kraus’ Leben und Werk wie niemand sonst, sondern praktizierte Kraus’sches Denken gewissenma;en tagesaktuell, indem er genau zuh;rte und noch genauer las. Dabei war er keineswegs besserwisserisch oder gemein (wie man es von Kraus oft sagte), sondern h;flich, empathisch und vor allem unglaublich witzig.

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 Auf Twitter begann er vor 13 Jahren Unwahrheiten aller Art aufzuzeigen. Vornehmlich durch Entlarvung falscher Zitate – zu denen er schon seit 2007 bloggte – wirkte er als „Bullshit-Detector“ und stellte den l;rmenden Verzerrungen, Manipulationen und L;gen des Internets (und zuletzt der kruden Wahrscheinlichkeitsrechnung der Large Language Models) nicht nur sachlich und klug Fakten, Originalquellen und die oft nicht so popul;re Wahrheit entgegen, sondern bot auch eine Rekonstruktion jener kulturellen Dynamiken, in denen falsche Zitate zu zentralen Belegen werden.

Das Zitieren ist nicht nur eine wissenschaftliche Praxis, sondern einer der wichtigsten – und vielleicht am wenigsten verstandenen – kulturellen Mechanismen. In Zeiten sozialer Netzwerke und eines kommunikativen Kapitalismus ist die Besch;ftigung mit der Zitatforschung notwendiger denn je. Genau diese Form der Forschung hat Gerald Krieghofer geschaffen und entwickelt, als Arch;ologe der Verfehlungen unserer Gesellschaft.

Krieghofers Weg in die Sprachkritik war eng mit seiner langj;hrigen Auseinandersetzung mit dem Werk von Karl Kraus verbunden. An der ;sterreichischen Akademie der Wissenschaften arbeitete er an der Transkription von Briefen und Manuskripten aus dem Nachlass von Kraus sowie an der Herausgabe des Kraus-W;rterbuchs. Diese intensive philologische Auseinandersetzung best;tigte seine Intuition ;ber die Art und Weise, wie Sprache das ;ffentliche Leben pr;gt, und ;ber den engen Zusammenhang zwischen schlecht geschriebenen Texten und politischer Manipulation. Wie Kraus war er ;berzeugt, dass Sprache, wenn sie richtig gebraucht wird, zum Denken zwingt.



***
Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH
Pariser Stra;e 1
60486 Frankfurt am Main
Gesch;ftsf;hrer: Thomas Lindner (Vorsitzender), Dr. Volker Breid

Tel.: +49 (0)69 7591-0
E-Mail: Info@faz.net

Michael Martens
(tens.)
Korrespondent f;r s;dosteurop;ische L;nder mit Sitz in Wien

Auf der Jagd nach falschen Zitaten
Von Michael Martens
28.08.2025, 16:46Lesezeit: 2 Min.
Der Kraus-Experte und Zitate-Forscher Gerald Krieghofer

Er deckte auf, dass das ber;hmteste Helmut-Schmidt-Zitat gar nicht von Helmut Schmidt stammte, und wunderte sich immer wieder ;ber die Leichtgl;ubigkeit der Menschen: Nun ist der Zitate-Forscher Gerald Krieghofer im Alter von 72 Jahren verstorben.

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Maxeen Linartz: Das Wort Idiot h;tte Loriot nie verwendet. In: S;ddeutsche Zeitung, 26. Mai 2020; sueddeutsche.de

Mareen Linnartz ist Redakteurin im Ressort Wochenende und schreibt am liebsten Geschichten, die im Kleinen gr;;ere gesellschaftliche Entwicklungen erz;hlen. Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule, Studium der Politologie, Soziologie und Amerikanistik, IJP-Stipendium in S;dafrika. Zun;chst Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau und dem Magazin Nido, seit 2017 bei der S;ddeutschen Zeitung, erst als stellvertretende Ressortleiterin von SZ Familie, danach in gleicher Funktion im Ressort Gesellschaft und Stil. Sie ist verheiratet und Mutter von drei S;hnen.

S;ddeutsche Zeitung GmbH
Hultschiner Stra;e 8
81677 M;nchen

Tel.: +49 89 2183 0
Fax: +49 89 2183 9777

Redaktion: redaktion@sz.de
Leserbriefe: forum@sz.de
Aboservice: aboservice@sz.de

Registergericht: AG M;nchen, HRB 73315
USt.-Ident-Nummer: DE 811158310

Gesch;ftsf;hrung
Dr. Christian Wegner (Vors.), Johannes Hauner

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Falsche Zitate

"Das Wort Idiot h;tte Loriot nie verwendet"
26. Mai 2020, 7:38 Uhr|Lesezeit: 5 Min.
Er hat viel Kluges gesagt, aber eben nicht alles, was man ihm heute zuschreibt: der 2011 verstorbene Humorist Vicco von B;low alias Loriot, hier w;hrend einer Preisverleihung 2008.
Er hat viel Kluges gesagt, aber eben nicht alles, was man ihm heute zuschreibt: der 2011 verstorbene Humorist Vicco von B;low alias Loriot, hier w;hrend einer Preisverleihung 2008.
(Foto: Frank M;chler/dpa)
Ein schlauer Ausspruch des Humoristen passend zur Corona-Krise macht seit Kurzem die Runde in sozialen Netzwerken. Nur: Er hat ihn nie gesagt. Ein Gespr;ch mit Gerald Krieghofer, Experte f;r "Kuckuckszitate".

Von Mareen Linnartz


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Schlaue S;tze f;r besondere Situationen - wie empf;nglich viele daf;r sind, zeigt ein Zitat, das seit Wochen durch die sozialen Medien geistert: "In Krisenzeiten suchen Intelligente nach L;sungen, Idioten suchen nach Schuldigen." Es wird auch von Journalisten, Politikerinnen, Professoren gepostet und geteilt. Und dem Humoristen Loriot zugeschrieben. Der aber hat das nie gesagt, wie Gerald Krieghofer, 67, herausgefunden hat. Der Wiener Philosoph geht seit mehr als zehn Jahren in seinem Blog "Falschzitate" entstellten oder frei erfundenen, sogenannten "Kuckuckszitaten", nach. 493 vermeintliche Zitate, von Adorno bis Zola, sind dort inzwischen aufgef;hrt.

SZ: Herr Krieghofer, wann ist Ihnen das vermeintliche Loriot-Zitat erstmals untergekommen?

Gerald Krieghofer: Der Stuttgarter Bibliothekar Bernd-Christoph K;mper hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ihm war dieses Zitat am 11. Mai aufgefallen.

Und es kam Ihnen komisch vor?

Ich hatte noch nie davon geh;rt. Also habe ich angefangen, es zu ;berpr;fen.

Wie gehen Sie dabei vor?

Durch die Digitalisierung und durch die Suchmaschinen, in denen man chronologisch suchen kann, geht das viel schneller als noch vor wenigen Jahren. K;mper und ich haben gleichzeitig losgelegt. Er hat herausgefunden, dass das Zitat am 5. Mai erstmals auf einer Facebook-Seite Loriot zugeschrieben wurde. Ohne Loriot als Quelle ist es das erste Mal Ende M;rz ebenfalls auf Facebook gepostet worden. Und wir haben ermittelt: Es kommt aus dem spanischen Sprachraum.


Drive-in
:Abitur im Vorbeifahren
Die Corona-Pandemie mit ihren Abstandsgeboten hat dem Drive-in zu neuer Beliebtheit verholfen. Alles M;gliche wird jetzt durchs Autofenster gereicht - vom Lebkuchenherz bis zur Klausurnote.

Von Martin Zips


Dort liegt der Ursprung?

Ja, da ist es haufenweise aufgetaucht etwa ab Mitte M;rz. Durch ein Youtube-Video einer bekannten Schauspielerin, in dem sie es erw;hnt, wurde es dann richtig popul;r. Es ist einfach das perfekte Zitat f;r die Corona-Krise.

Haben Sie eine Erkl;rung, warum man es in Deutschland Loriot zugeschrieben hat? Einem Humoristen?

Da gibt es eine interessante Vermutung: In Italien wurde das Zitat recht schnell dem dort sehr bekannten Humoristen Tot; zugeordnet. Vielleicht ist deswegen bei uns Loriot daraus geworden. Aber da habe ich keine Gewissheit.

Ist Loriot ein passender Pate f;r diesen Satz?

Man kann schon eine Typologie erstellen, wem welche Zitate gerne untergeschoben werden. Politisch starke Zitate landen bei Churchill oder Bismarck. Lustige sind eher f;r Mark Twain oder Bernard Shaw. Offensichtlich hat Loriot eine Autorit;t, auch wenn man bei ihm gerne an die Nudel an der Nase denkt. Wobei die Kenner von ihm sagen: Das Wort "Idiot" h;tte Loriot nie verwendet.

K;nnen Sie als Experte falsche Zitate "riechen"? Einfach, weil sie in Wortwahl und Formulierung so gar nicht nach ihrem Urheber klingen?

Was Dante unterschoben wird oder Franz von Assisi: Unglaublich! Jeder, der sich nur einen halben Nachmittag mit den beiden besch;ftigt hat, m;sste merken: Das kann gar nicht passen. Aber viele haben ein schlechtes Geh;r daf;r.


Haben Sie ein Beispiel?

"Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kr;ftig an und handelt". Das wird Dante zugeschrieben, gerne bei Manager-Seminaren. Seit Jahrzehnten.

Aber warum Dante? Ein Dichter, der in der "G;ttlichen Kom;die" die H;lle beschrieben hat?

Eben. Aber es taucht immer wieder auf, schon 1983 bei einer Rede eines Unionspolitikers im Bundestag. Kuckuckszitate finden ihren Weg ;brigens gerne in Parlamente. Weil sie argumentative Kraft geben: Sieh, schon Dante konnte dich widerlegen. Bereits Churchill wusste das. Auch der AfD-Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland, der angeblich ein Bismarck-Experte ist, hat schon ein Kuckuckszitat von ihm verwendet.

Bienen und Physiker: Die Politikerin Manuela Schwesig zitierte im vergangenen Jahr Albert Einstein falsch.
Bienen und Physiker: Die Politikerin Manuela Schwesig zitierte im vergangenen Jahr Albert Einstein falsch.
(Foto: Jens B;ttner/dpa)
Die Ministerpr;sidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, lag im vergangenen Jahr daneben, als sie Albert Einstein zitierte: "Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Best;ubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr."

Das hat 1944 irgendein konfuser Imker Einstein zugeschrieben. Und jedes Mal, wenn Bienen sterben, taucht seitdem in irgendwelchen Artikeln dieses Zitat auf. Die Leute bedenken nicht, dass Einstein kein Biologe war und kein Prophet, sondern Physiker. Aber warum sollte ein Physiker etwas ;ber Bienen sagen?


Sie stellen nun schon seit mehr als zehn Jahren Zitate richtig. Mit welchen Handgriffen k;nnte ich als Laie solche Zitate denn selbst auf Herz und Niere pr;fen?

Als Erstes sollte man bei Google Books schauen, ob es vorkommt. 95 Prozent aller falschen Zitate lassen sich auf diese Weise innerhalb von ein paar Minuten identifizieren. Die restlichen f;nf Prozent sind dann oft schon schwierig.

Wenn Sie bei diesen f;nf Prozent f;ndig werden: Packt Sie dann so etwas wie ein Entdeckerstolz?

Da kommt man sich f;nf Minuten wie Sherlock Holmes vor, ja. Stolz war ich, als ich einem der ber;hmtesten Zitate von Gustav Mahler nachging: "Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers." Das hat der italienische Sozialdemokrat Matteo Renzi noch 2015 zum Zentrum einer Rede gemacht. 1988 tauchte es erstmals in einem Interview auf. Und wenn ein Zitat das erste Mal in einem Interview auftaucht, ist die Wahrscheinlichkeit gro;, dass es nicht echt ist. Dann schaut man weiter, und sieht: Aha, es wird auch noch Papst Johannes XXIII. und einem F;rsten zugeschrieben. Dann bin ich darauf gekommen, dass es eigentlich der franz;sische Sozialist Jean Jaur;s 1910 gesagt hat. Das war eine sch;ne Recherche. Aber als meine Tochter Matura (das ;sterreichische Abitur, d. Red.) machte, da tauchte das Zitat wieder falsch auf. In der Rede der Direktorin! Neben drei anderen falschen Zitaten, die sie verwendete. Es ist also nicht nur die Facebook-Welt, in der das passiert. Ich finde das nicht nur am;sant. Die vielen falschen Zitate auf Todesanzeigen, bei Festreden und sogar in Dissertationen sollten uns nicht egal sein.

Offenbar bed;rfen schlaue Gedanken einer Adelung durch einen prominenten Namen.

Ja, man ertr;gt es nicht, dass ein normaler Mensch etwas Gutes sagt. Ein Sponti-Spruch der 70er-Jahre war: "Stell dir vor, es gibt Krieg, und keiner geht hin." Das stand damals h;ufig an Hausw;nden. Aber seit 20 Jahren wird das Bertolt Brecht untergeschoben, der das nie gesagt hat.

"Die vielen falschen Zitate auf Todesanzeigen, bei Festreden und sogar in Dissertationen sollten uns nicht egal sein": Gerald Krieghofer, 67, ist langj;hriger Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften in Wien.
"Die vielen falschen Zitate auf Todesanzeigen, bei Festreden und sogar in Dissertationen sollten uns nicht egal sein": Gerald Krieghofer, 67, ist langj;hriger Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften in Wien.
(Foto: privat)

Herr Krieghofer, Sie haben auf Ihrer Seite inzwischen 493 Zitate widerlegt. Aber es gibt immer noch ein paar sehr ber;hmte Zitate, die dort nicht zu finden sind. Wollen wir einen kurzen Schnelltest machen?

Nur zu.

"Man sieht nur mit dem Herzen gut."

Das stimmt, Antoine de Saint-Exup;ry, "Der kleine Prinz". Richtig.

"Die Jugend liebt heute den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorit;t, hat keinen Respekt mehr vor ;lteren Leuten und diskutiert, wo sie arbeiten sollte."

Ein tolles Zitat. Hat sich vermutlich jeder Heranwachsende an der Schule anh;ren m;ssen. Jahrzehntelang hat man gesucht, wo das Platon geschrieben haben k;nnte. Dann hat ein amerikanischer Zitatforscher herausgefunden, dass das das erste Mal 1907 in einer englischen Dissertation auftaucht. Es stimmt nicht.

"Mit 50 hat man das Gesicht, das man verdient."

Soll von George Orwell sein. Das habe ich mir aber noch nicht genau angeschaut. Da kann ich jetzt nur raten.

Klingt es nach Orwell?

Ehrlich gesagt: nein. Es ist nicht elegant genug. Ich vermute, es ist ein altes Sprichwort.

Das Zitat von Loriot, das nun in der Welt ist: Glauben Sie, es wird durch Ihre Aufkl;rungsarbeit bald wieder verschwinden?

Ohne die Intervention von K;mper und mir w;re es vermutlich schon weiter verbreitet. Ganz verschwinden wird es nicht mehr.


Aber in einer Politikerrede wird es eher nicht mehr auftauchen, oder?

Das ist schon passiert: Der CSU-Generalsekret;r Markus Blume hat Loriot vor Kurzem damit zitiert.





***
https://www.youtube.com/watch?v=5dzIym8_UY4

Gerald Krieghofer: DIE BESTEN FALSCHESTEN ZITATE

Bruno Kreisky Forum for International Dialogue
Sep 20, 2023
In Kooperation mit dem Stadtsender W 24

Philipp Blom im Gespr;ch mit Gerald Krieghofer
DIE BESTEN FALSCHESTEN ZITATE
Was Einstein, Freud und Pippi Langstrumpf so niemals gesagt haben
 
Sie sind beliebtes Doping f;r Ansprachen, Powerpoint- Pr;sentationen und Social- Media-Posts: geistvolle, scharfsinnige oder blo; altkluge Zitate von allerlei Geistesgr;;en. Einstein, Laotse oder Tucholsky sind die beliebtesten Spender. Doch viele sind schlichtweg: Fake. Oder wurden Ber;hmtheiten untergeschoben. Das belegt Zitatforscher Gerald Krieghofer. ;ber 700 hat der Wiener bereits enttarnt. Nun versammelt Krieghofer die besten falschen Spr;che aus Politik, Kultur, Sport, Wissenschaft und Religion erstmals in einem Buch, erhellt Herkunft und Hintergr;nde und gibt Tipps, wie sich falsche Zitate identifizieren lassen.

Gerald Krieghofer ist Philosoph, Literaturwissenschaftler und Karl-Kraus-Experte. Seit 2014 betreibt der Wiener einen Blog, in dem er falsche Zitate und »Kuckuckszitate« nachweist. Sein Twitter-Account @krieghofer ist Anlaufstelle f;r einschl;gige Ratsuchende und Skeptiker. Krieghofer ist als Experte und Faktenchecker im gesamten deutschen Sprachraum gefragt, u. a. in der »S;ddeutschen Zeitung«, der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung«, »Deutschlandradio«, »Focus« oder der »ZEIT«.

Philipp Blom studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Historiker und Schriftsteller in Wien. Sein j;ngstes Buch Die Unterwerfung. Anfang und Ende der menschlichen Herrschaft ;ber die Natur ist im September 2022 erschienen (Hanser Verlag, ISBN 978-3-446-274211)

Aufgezeichnet am 12. September 2023 im Kreisky Forum
Technische Produktion: Maximilian Hofko
Erstausstrahlung auf W 24 am 21.9.2023

***
Begr;;ung
0:00
[Musik]
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hallo und willkommen in Kreis Kies Wohnzimmer willkommen auch zu den Zuseherinnen und zu sehr von W24 dem
0:19
Wiener Stadtsender heute geht es um nichts weniger als die Wahrheit weil das
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aber ein riesiges Thema ist haben wir uns nur eine kleine Scheibe davon abgeschnitten in Form dieses sch;nen
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Buches die besten falschesten Zitate aller Zeiten muss Einstein freut und
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Pippi Langstrumpf so nie gesagt haben und ich begr;;e bei mir den Autor Gerald
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Gregor weil Gregor f;r guten Tag ich freue mich sehr vielen Interesse und dass sie mich eingeladen
Falsche Zitate
0:51
dieses Buch ist glaube ich die Frucht eines Blogs den sich stimmt schon seit Jahren f;hren k;nnen Sie uns dar;ber
0:57
erz;hlen das stimmt ich habe vor zehn Jahren
1:02
den Eindruck gehabt dass wir von einer Flut von falschen Zitaten ;berschwemmt
1:07
werden also ich habe davor wieder Akademie der Wissenschaft lang zu Karl Kraus gearbeitet und dann habe ich
1:14
falsche Zitate gesammelt weil ;sterreichs von Deutschland durch die
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gleiche Sprache getrennt wenn die Sonne der Kultur niedrig steht werfen auch
1:25
Zwerge lange Schatten das sind die beliebtesten von ihm sind und schade besonders im zweiten Fall aber nur ganz
Karl Lagerkrantz
1:33
kurz Karl spielen eine wichtige Rolle Werder in unserem Gespr;ch eine wichtige Rolle spielen nicht alle Leute wissen
1:39
heutzutage weil kalt raus weil kein Chaos Krankenhaus war ein Satiriker Balu
1:44
Polemiker und hat von 1899 bis 1936 die Fackel herausgegeben es war eine
1:53
zeitkritische nicht nur literaturkritische Zeitschrift die ja ab
1:59
2011 ab 1911 braun allein geschrieben hat er hat die ganze Zeitschrift allein
2:06
geschrieben ja die letzten Jahrzehnte und er hat Gedichte geschrieben er hatte
2:13
Aphorismen geschrieben und ber;hmt ist sind sein Drama die letzten Tage der
2:18
Menschheit wo er als einer der wenigen deutschsprachigen intellektuellen
2:25
Schriftsteller ist er nicht auf die nationalistische Propaganda reingefallen der Rest der ;sterreichischen
2:31
intellektuellen hat sich ja von kriegs-quartier kaufen lassen sogar Stefan Zweig obwohl er das sich nicht so
2:38
gut erinnert in seiner Erinnerung was er da alles gemacht hat durch Schnitzler in seinem Tagebuch
Kriegserkl;rung
2:44
notiert im August 1914 die Kriegserkl;rung dies ist das Ende jetzt
2:49
zitiere ich aus dem Kopf und wahrscheinlich auch in der Koran nein aber das l;sst sich zumindest finden
2:54
nein das ist mir wichtig es ist wichtig zu den Zeiten zu nehmen der geschwiegen
3:00
hat ja also kalt drau;en auch lange Zeit nichts gesagt hat sich nicht ;ffentlich
3:06
ger;hrt aber es ist sehr sehr ehrenvoll und und Kraus hat eben ab November
3:14
[Musik] 1914 in dieser gro;en Zeit die ich noch
3:20
gekannt habe also so klein war hatte angefangen die Barbarei des Krieges zu
3:25
dokumentieren weil was mir so unfassbar ist f;r jemanden der mitf;hlend war ist das
3:34
schon im ersten Winter sind was ich glaube 400.000 junge
3:40
;sterreichische M;nner get;tet waren am Schlachtfeld gestorben man hat die dann
3:46
zu helfen um gelogen also Helden ein Held dieser hin ein Held ist jemand der
3:51
einfach besser ist als Millionen andere ja und man hat diese armen Leute die
3:58
erfroren verhungert ;hm im von hatten einfach das h;lt erkl;rt und
4:05
dadurch ist es aktiviert worden also niemand ging bis 1917 18 auf die Stra;e
4:11
umgehen und dann hat dann es ist unfassbar wenn man sich das anschaut ;hm in ;sterreich die
4:17
die italienische Frauen [Musik] und
4:24
niemand ist hingegangen hat gegen den generellen oder den Staats
4:29
wir wollen das nicht wieso weil es sehr klein also nat;rlich gab es Leute gab es nicht nur Karl Kraus
4:35
aber Schnitzels ist tolle Ausnahme und die
4:40
Arbeiterzeitung ist dann ab 19 15 16 hat sie auch
4:45
sehr kritisch berichtet und ist aufgewacht aber 1914
Viktor Adler
4:51
aber ich meine das ist die Arbeit der Zeitung ist insofern auch wichtig als dass wir hier im Kreis Gie;en Wohnzimmer sind und tats;chlich war das f;r Viktor
5:00
Adler auch ein erzwungener riesiger Gesinnungswandel Viktor Adler hat als deutschen nationaler angefangen hat sich
5:07
f;r die deutschen nationale Sache sehr begeistert weil nat;rlich auch der Sozialismus st;rker war in Deutschland
5:13
bereits aber sich dann so stark gegen den Krieg
5:20
zu werden und dann kommt dann kommt das Ende das
5:25
wirklich nach einem Film schreit eigentlich [Musik] am 10 November holte seinen Sohn Fritz
5:32
vom Bahnhof ab der mit den Ministerpr;sidenten erschossen hatte und amnestiert worden war am 11 November
5:40
stirbt er an einem Herzinfarkt und am 12 november wird die Republik ;sterreich ausgerufen
5:46
kommen wir zum Buch sie fanden das an mit einem wunderbaren
5:52
enormen Galopp der anf;ngt mit einem Zitat von der
5:58
wahrscheinlich gr;;ten intellektuellen des 20 Jahrhunderts Pippi Langstrumpf
6:04
lass dich nicht unterkriegen sei frech wild und wunderbar
6:09
und dann ja sie sagten das hat Pippi so nie gesagt und sie kommen dann aber
6:16
tats;chlich zur;ck wollt fast nach Wien n;mlich zur Art durch Schnitzler ;ber 8
6:21
t;rrahambo und dann Friedrich Nietzsche das ist schon eine ziemliche Reise aber tats;chlich so
6:30
entstehen falsche zu schreiben seine Vermengung von vielen Wirklichkeiten und
6:37
ich verdanke das den Schnitzel heraus und M;ller der mich sowohl auf das
6:46
falsche Schnitzel Zitat also auf das Pippi Langstrumpf gemacht aufmerksam gemacht hat also beim
6:54
das Auto Miller Zitat das alte Schnitzel Zitat geht so
7:05
wie soll ich w;rden Sie das bitte fragst mich was soll ich tun und ich sage
7:11
lebewild und gef;hrlich lieber Natur und das in den Zeitungen angesehenen
7:19
Zeitungen stand das habe ich auch durch Schnitzler geschrieben ja und jeder der ein
7:26
bisschen denkt sich Moment aber nicht Journalisten in Eile die
7:33
haben das die lange kein Journalisten eine gewesen ich wei; wor;ber sie sprechen und
7:38
es ist sehr leicht dahin zu kommen das ist nicht sein kann
7:44
dass die zwei korrespondiert haben weil die Altersunterschiede zu gro; sind und dann habe ich ich habe Kollegen
7:52
franz;sisch gesprochen oder korrespondiert
7:58
wahrscheinlich schon wahrscheinlich schon aber ich bin nicht sicher aber eher schon ja also
8:06
Kraus hat schlecht franz;sisch gesprochen
8:13
ich habe das Gl;ck dass ich ein gro;es Netzwerk habe als er in ein Hamburger Kollege Tobias blanken hat mir
8:20
Tipps gegeben und dann fand ich heraus dass der Spruch von dem
8:25
Hamburger Schriftsetzer Arthur Dickmann als Poster
8:32
in Hamburg in den 80er Jahren oder 70 80 Jahren verbreitet wurde und der Spruch Liebe
8:39
wild und gef;hrlich was so beliebter wurde dann von Kollegen als Postkarte und und ganz viele Deutsche
8:45
Wohngemeinschaften hatten den auf der Wand und es ist so
8:52
Erinnerungen oder das wenn wenn zu einem pr;gnant das hat da ist dann kann man
8:59
nicht glauben dass das nicht von einem Genie gesagt hat sondern von einem Unbekannten und so ist es ganz normal
9:06
das pr;gnante tolles;tze irgendwann sind sie einsteins;tze oder in dem Fall eben hat durch Schnitzel und Winston
9:12
Churchill ja ja alles gesagt haben der dem die meisten
Wie alt ist die Zitatforschung?
9:19
Zitat in den Mund geschoben hat wurden war wahrscheinlich Gott ;hm was mich auf
9:24
die Frage bringt wie alt ist die Zitat Forschung eigentlich seit wann gibt es das war das schon immer ein Problem dass
9:29
man Leute so wild Miss zitiert werden Zeiten von sozialen Medien ja es ist vor ein zwei drei Jahren eine
9:37
B;chmann kurzen B;rger f;r entstanden und das war f;r mich sehr ;berraschend
9:44
das B;chmann 1845 50 ziemlich verzweifelt war dass so
9:52
viele falsche Goethe und und Shakes Zitate und der altsiloge hat dann einen Freundeskreis von von Lehrern Philologen
10:04
Germanisten und der hat dann 10 20 Jahren die gesammelt und und hat dann
10:11
eben in 1860er Jahren seine gefl;gelte Worte herausgebracht und die haben die haben
10:18
damals diese vielen Halbwahrheiten entstehten
10:26
gestellt und die kommentiert und
10:31
diese ernannte dann das sein Arbeitsgebiet gefl;gelte Worte ja also
10:37
die in der Sprichwort Forschung streitet man dar;ber die genaue Definition ja es sind
10:43
einfach weit verbreitete Zitate ich sage einfach man kann ;ber Definitionen wie Sie wissen
10:51
ganze Workshops abhalten und ist dann zum Schluss doch ungl;cklich
10:58
also falsch Zitate gab es immer falsche Zuschreibung
11:06
auch Erasmus von Rotterdam ist schon kritisiert worden mit seiner gro;en
11:11
Sprichwort Sammlung das sollte ein zwei Fehler gemacht hat
11:16
aber was jetzt neu ist ist die Geschwindigkeit mit dem sich falsche Zitate verbreiten durch die sozialen
11:22
Medien und vor allem durch diese online Zitat Lexika ohne Quellenangabe also die
11:27
die sind zum Teil eine gro;en Arbeitsaufwand erstellt war und haben dann 30 40 50 000 Zitate
11:35
und sind eine ganz gute Hilfe wenn man schnell viel f;r f;r eine Rede oder
11:41
sowas aber die hatten wohl auch alle Mitarbeiter
11:49
ohne philologisches gewissen ja ohne also die schreiben alles rein da steht
11:54
dann ein wirklich sch;nes Zitat und Shakespeare neben einem v;llig pseare und und
12:04
durch die sozialen Medien wird der Facebook durch die memes auch also
12:10
es kann sie k;nnen zum Beispiel oder irgendjemand kann einen pr;gnanten
12:16
passiert einbringen anders als auf Twitter der wird dann plagiert gestohlen andere
12:21
Leute schreiben dann einfach ab ja auf Facebook auf Instagram irgendwann sagt
12:27
jemand dazu Albert Einstein ja weil das hat sich schon und gar keine halben Jahr
12:33
ist es erstens ein neues Sprichwort durch Google Translate auf franz;sisch
12:39
englisch spanisch und wird dann irgendwann von einem
12:46
Journalisten in Eile in eine angesehene Zeitung aufgenommen also ist der Leser
12:51
nicht nur verpflichtet nachzuschauen und und so so passiert und das ist das neue Prinzip nachdem das passiert ist im
Josef Goebbels
12:58
Prinzip das was leider auch kein Zitat von Joseph Goebbels ist eine L;ge muss nur so oft nur oft wiederholt werden
13:05
dann wird sie geglaubt aber auch das hat Herr G;bbels so nie
13:10
gesagt nein das hat also das ist eines also alle in einem politischen Kampf wird
13:17
dieses immer zitiert also das funktioniert ja auch wenn man dann Donald Trump sieht ich meine der kann
13:22
seine Unwahrheiten einfach dadurch verbreiten dass er sie oft genug wiederholt und die die Aussage dieses
13:28
G;bels zugeschrieben hat ist richtige sehr warm ja es gibt auch f;r Zitate als
13:33
falschen ;fter desto waren wir jetzt und es ist nur eben so dass der Eindruck erweckt
13:39
wird habe jemals zugegeben was ein Prinzip ist ja
13:47
der G;bels hat er diesen Vorwurf den Engl;nder den Juden den Marxisten gemacht also das ist so L;gen und
13:54
und mehrfach und er selber liest Plakatieren
14:00
1940 41 so ein sch;nes Plakat damals noch in Fraktur
14:09
die Wahrheit wird immer siegen Josef G;bels und das war die Art wie er mit
14:16
seiner mit seinem
14:21
ja vielleicht kann man ein zu jedem erz;hlen
Der hei;este Platz in der H;lle
14:27
bei der Wahl ihrer Zitate und ich habe mich doch manchmal ein ganz kleines bisschen gefragt ob da ein bisschen noch
14:34
politische Kommentare drin stecken ich meine warum ausgerechnet sucht man sich in Zeiten vielleicht auf der Suche keine
14:41
Krieges aus der hei;este Platz in der H;lle ist f;r jene bestimmt den kratzeiten der Krise neutral bleiben
14:49
ja das ist ja tats;chlich [Musik]
14:55
haben sie recht einerseits einerseits ist es ein fantastisch weit verbreitet das
15:02
falsches Zitat und es wird danke auch nicht gesagt hat ja also das ist
15:10
eine ja also jeder wei; oder fast jeder wei; dass das die H;lle bei Dante
15:18
trichterf;rmig ist und eiskalt ja also der hei;este Platz in der H;lle wo ist der also den gibt's bei deinem Sohn
15:25
nicht und dass sie kommt bei Dante die neutralen vor die die immer so nennen
15:30
kann und also das sind Leute die die so ver;chtlich sind dass sie nicht
15:38
einmal der Teufel qu;len will also die sind die sind aber sie haben nicht f;r die gute Sache Partei ergriffen deswegen
15:43
sind sie dort genau die neutralen denen ist es Wurst und
15:51
tats;chlich hat der war dies war war diese vor H;lle also die sind in der
15:57
Vorh;hle m;ssen nackt herumlaufen und werden vom Westen gequ;lt und und diese diese neutralen diese so ver;chtlichen
16:04
ja dass sie nicht einmal in die H;lle d;rfen geschweige erst den Himmel sowieso nicht ja also die die diese
16:11
neutralen wurden in Amerika sehr oft zitiert zum Beispiel auch von
16:17
der w;hrend seiner Pr;sidentschaft viel Dante gelesen hat und
16:24
1911 also in Bayern nach seiner Pr;sidentschaft auch eine Artikel ;berdankte produziert hat der war so
16:32
der hat so pl;diert f;r f;r den Kampf in der Arena ja also wirklich sagen aber
16:38
ist wir trauen uns f;r Gerechtigkeit zu k;mpfen
16:43
und ihr zeigen neutralen euch und da hatte Tante um
16:48
sich hat dann eben auch 1914 weil es ihm fande das schlimm dass
16:54
Amerikaner neutral bleiben sowohl die Bev;lkerung als auch die Regierung 1914 und dann hat er eben
17:02
angefangen danke zu zitieren und hat eben gesagt da f;r die f;r die neutralen
17:08
Engel des bekanntlich in Dante bei Dante ein spezieller Platz ist special place aus diesem du dieses
17:16
Zitat war ganz stark vorgesehen ja und dieses Zitat hat sich dann ver;ndert aus dem special place wurde der ich glaube
17:23
die Displays und aus dem depestplate wurde dann von den anthropos Surfen in
17:29
Amerika 1944 in der Hot Displays ja alles also das Zitat von dir der
17:34
Rosswald ;ber nannte dass man von richtigen wei; immer und von dort h;pft es zu Kennedy der hat eine Zitate im
17:42
Buch gehabt war Kennedy hat das dreimal zu dir das ist ;h Dutzend Mal im amerikanischen Senat oder brasiliert man
17:49
und kann dann nackt Deutschland auch das hei;este Platz und zwar ist ein ein reden ein
17:57
Bundestag gesagt er eine Woche bevor Deutschland zur NATO oder ein Monat
18:03
bevor Deutschland ist es ist sehr noch ein Zitat das klingt wie ein
Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Trag;die
18:11
Kommentar auf die heutige Situation wild umk;mpft unter mindestens vier Kandidaten der Tod eines einzelnen
18:18
Mannes ist eine Trag;die aber der Tod von Millionen ist nur eines Statistik ja ja also
18:26
ja durch den durch den Krieg gegen die Ukraine haben diese wieder eine neue
18:32
Bedeutung bekommen und und diese Zitat ist aus einer
18:37
franz;sischen Anekdote entstanden also kurz nach dem Ersten Weltkrieg man hat eine Party und dann erz;hlt eine Frau
18:46
;ber ihren Br;utigam der gefallen ist
18:52
und sie sagt dann Kriege seine schreckliche Sache
18:58
und da ist auch ein Unbekannter Diplomat dann wissen wir nicht der die ganze Zeit geschwiegen hat bis jetzt ein Party und
19:04
der sagt dann eben in deine Tote der Tod eines einzelnen ist schlimm
19:13
und der Tod von 100.000 ist Statistik und dieses stand in in den franz;sischen
19:19
Zeitungen wurde dann franz;sisches Vize und Aphorismus aufgenommen das kurze
19:25
Horst geht 1924 besprochen hat und als erstes sind in der Anekdote auf Deutsch
19:30
;bertragen hat deswegen glauben viele h;ren die Sache ist von durchgehen und im Kalten Krieg
19:39
also nach 45 sind sehr viele
19:45
ist auch mit falschen Zitaten gek;mpft worden also die dieses lehnen Zitat mit dem Strick und so das ist alles kalte
19:51
krieg-propaganda und Stalin ist dieses statistiksteat im in drei verschiedenen
19:57
Publikationen zu drei verschiedenen Anl;ssen zugeschrieben worden ich habe mit Leuten die gut in der russischen
20:04
Welt sich auskennen korrespondiert ich habe sogar diesen tollen
20:10
stalin-biographen Stephen kotkin angeschrieben er hat mir geantwortet und
20:19
also es ist es w;rde zu Stalin passen das ist gesagt hat weil er auch gelesen
20:25
ne aber es hat noch niemand einen Nachweis gefunden aber gepr;gt kann das nicht haben weil es zuerst in Frankreich
20:32
auftaucht und besetzt worden ist es gibt vielleicht gibt es noch eine
Die R;ckkehr der Faschisten in die Maske der Demokraten
20:38
m;gliche Zuschreibung es gibt eine Geschichte von dem englischen Philosophen Burton Russo ja der in die
20:45
Sowjetunion reist ja und von Lehnin empfangen wird ich wei; das aber gespannt ja
20:52
berichtet von seiner kollektivierungspolitik und Russell sagt aber das w;rde doch Millionen Menschen
20:58
leben Kosten und lehnen lacht nur und Russell sagt das Blut gefroren hier
21:05
in den Adern diese Moment also die Idee des Millionen Tode nur eines Statistik
21:10
sind und keine konkrete Relevanz haben was noch ein Zitat leider nicht von
21:17
Adorno ist ein Zitat was gerade zu prophetisch
21:24
wirkt heute n;mlich ich f;rchte nicht die R;ckkehr der Faschisten in der Maske der Faschisten sondern die R;ckkehr der
21:30
Faschisten in die machten in der Maske der Demokraten man denkt daran viele
21:35
Staatsf;hrer die wenn auch noch nicht vielleicht v;llig faschistisch so durch stark autorit;r sind die halt dieselben
21:41
Anz;ge tragen wie Bankmanager oder und die alle vier Jahre waren abhalten
21:47
lassen und sie durch Magie manchmal auch ohne Magie tats;chlich immer wieder gew;hlt werden das hei;t die R;ckkehr
21:55
der Faschisten in der Maske der Demokraten ist eigentlich etwas worin wir mitten leben
22:01
ja
22:07
was ich meine ich f;r mich ist nur die Zustimmung zu den Zitat
22:15
also ich stimme zu ich habe mehr mir gef;llt die die Formulierung
22:22
Maske daf;r Schichten in der verschiedenen Maske der Faschisten mir gef;llt diese der erste Teil ist ein
22:28
bisschen ohne elegant und stilistisch problematisch aber aber
22:34
tats;chlich niemals so klar ge;u;ert ja ja
22:40
und das ist auch nicht von der Donut zu finden aber diese die eine ;hnliche
22:47
so ;hnliche Spr;che kamen in den 30ern Amerika auf so wie wir f;rchten
22:55
der Faschismus wird verkleidet vorkommen und es gibt sowas auch in einem
23:01
italienischen Text schon 19 Jahrhundert in ihrer Aktion;re sagen nicht dass wir reaktion;rer sind also das das ist eine
23:09
sehr wichtige ob Beobachtung so viele Menschen in demokratische
23:15
Staaten gerade in deutschsprachigen Staaten in ;sterreich und in Deutschland sind aufgewachsen mit dieser Idee von
23:21
nie wieder aber darum geht es ja nicht es geht ja nicht um Leute die mit gro;en Stiefeln
23:28
und in Uniformen fackelz;ge abhalten das ist die ;sthetik von gestern das ist die
23:33
Maske der Faschisten und wir erleben wie die selben Strukturen wie der kommen die
23:39
selben autorit;ren unterdr;ckerischen Strukturen aber die ;sthetik ist jetzt eine andere die
23:45
Formensprache ist jetzt deine andere
23:54
Dinge eine falsche Zuschreibung und dann ist der Gedanke auch nicht mehr die
24:01
denken stimmen sehr zu dass der Gedanke eine leider gro;e Relevanz hat
24:09
und [Musik]
24:15
was mich reizt ist auch ich meine wir k;nnen wir k;nnen diese Zitate auf heute
Lass sie doch Kuchen essen!
24:20
M;nzen aber wir k;nnen auch sehen wie sozusagen aus Gleichg;ltigkeit aus
24:25
Bewunderung und manchmal auch aus Gemeinheit Sachen falsch attribuiert werden der ber;hmte Satz lasst sie doch Kuchen
24:33
essen Kiel muss die Kartoffel war sozusagen ist in der geschichtlichen
24:39
Verk;rzung geworden zum Grund warum Marie und Tourette hingerichtet wurde weil sie diesen t;richten Satz gesagt
24:45
hat und weil der alles ausdr;ckte was falsch war mit der franz;sischen Monarchie nur
24:51
sie hat es nie gesagt es wurde erst 50 Jahre nach dem Tod ist erst einmal von einem franz;sischer dirika zugeschrieben
24:57
dieses bekanntlich kommt es in einem Kompressionen von wo so als eine tote
25:03
vor eine Prinzessin und das ist eine Anekdote als als Marion noch
25:10
17 war oder sowas
25:15
nicht gemeint sein in Russland glaubt man es sei Katharina die Gro;e gemeint
25:21
ich habe mir das nie genau angeschaut wie das mit Katharina war was Sie ob die so witzig war oder so b;se war Katharina
25:28
war ausgesprochen witzig weil viel zynischer ach dann k;nnen Sie es vielleicht wirklich nein aber ich glaube
25:35
also eine eine ;berlieferte eine ;berliefertes Zitat von von Katharina
25:42
der Gro;en war mein guter alter Freund dietero war ja in St Petersburg weil sie ihm das
25:48
Leben bezahlt hatte er hat mit ihr geredet und der ganze Hof war schockiert weil er beim Reden so
25:55
gegen;ber wie wir jetzt sitzen immer wieder ins Knie gefasst hat in seinem in duisiasmus ist im franz;sischen
26:01
und er hat ihr auch eine neue Verfassung entworfen er hat auch eine ein neues
26:07
Erziehungssystem f;r Russland erworben entworfen und als er dann irgendwann
26:13
h;flich gefragt hat wie denn das sei und was denn damit passieren w;rde als er
Ich arbeite mit menschlicher Haut
26:20
dann gefragt hat was denn eigentlich sieht zu tun gedenke hat er hat sie gesagt wissen sie arbeiten mit Papier
26:26
und ich arbeite mit menschlicher Haut ich schreibe auf menschliche Haut und da sind die Prinzipien anders und das die
26:33
droht entsetzt und entt;uscht abgereift entt;uscht vor allen Dingen auch ;ber sich selber dass sie jemals so naiv
26:39
gewesen war zu glauben dir das zugetraut Herzen aber das wei;t Du so viel also
26:45
Durchbruch der Menschenkenntnisse aber jemand der sowas sagt der der der w;nscht sich nicht fromm ist die Leute
26:51
doch Kuchen essen k;nnen ich glaube sie wusste ganz gut w;re Untertan lebten das
26:56
habe ich wahrscheinlich
27:02
jetzt eigentlich aber eine eine prinzipielle Frage sie sind Zitaten Forscher sie haben einen Blog
27:10
f;r f;r falsche Zitate und f;r die Richtigstellung daf;r die Adresse k;nnen
27:17
Sie ruhig eben sagen sie k;nnen wir k;nnen schamlos daf;r Werbung machen sie eine gute Sache falsch Zitate Punkt
27:23
blogspot.com also wer ein falsches Zitat hat oder vermutlicht oder verd;chtigt es
27:30
ist dem auch eine E-Mail-Adresse zugesellt man kann sich auch direkt an Sie wenden mit fragen sie finden aber
27:37
viele der Sachen auf dem Blog oder in diesem Buch schon oder sie suchen einfach mit der ber;hmten Suchmaschine
27:43
ihr Zitat sie schreiben mir ein paar W;rter und dann dazu meinen Namen oder Zitat Forschung und dann kommen Sie
27:49
automatisch auf meine Seite aber k;mpfen sie nicht v;lliger verloren im posten
27:58
die nein also ich bin mir nicht ein dass man jemals falsche Zuschreibungen
28:04
k;nnte aber ich glaube schon dass viele Journalisten
28:10
JournalistInnen Studentinnen dankbar sind dass sie ein Tool haben um die
28:19
h;ufigsten falls Sie dann das schnell zu ;berpr;fen dass sie falsch sind und ich habe eben gesehen dass es in Amerika
28:25
gibt sowas mehrere Stellen auch in England und im deutschen Sprachraum gibt es
28:31
keine Institutionen oder keine Personen die das systematisch macht also ich bin mir nicht ein dass man jemals falsche
28:38
Zitate das ist eine Zeit ohne falsche Zitate geben wird glaube ich nicht aber ich
28:45
glaube schon dass Journalisten Studenten auch Akademiker
28:52
ein Werkzeug verdient haben um nicht Zeit zu verlieren zu schauen ist das wirklich einstellen ist das wirklich ;hm
28:58
warum ist es wichtig ob jemand wirklich was gesagt hat wenn es einfach ein sch;ner Satz ist ich glaube
Falsche Zitaten
29:05
ich glaube [Musik] dass wenn wir [Musik]
29:12
wenn ich sage was ich [Musik] ich glaube dass wir ein aufrichtiges
29:19
Verh;ltnis zu unserer Tradition haben sollten und
29:24
das [Musik] dass diese Angeberei mit gro;en Zitaten
29:32
vielleicht okay ist aber meine Tochter war f;nf Jahren als sie
29:39
Matura gemacht hat hat ihre Direktorin
29:45
in den MaturantInnen ein sehr sch;nen Brief mitgegeben und sehr freundlichem
29:50
und hat ihnen f;nf Gedanken mitgegeben mit 50 Daten erstens ich sa;
30:00
ich habe das ja ich sa; im Publikum und ich h;tte am liebsten aufgeschrieben ja also das vorgelesen hat weil von den 50
30:07
Tagen waren vier falsch zugeschrieben und das in einer Schule ja und das haben das Tragen die ein Leben lang mit nur
30:16
mir ist es aufgefallen seltsam dachte ich mir und da hatte ich das erste Mal
30:21
den Eindruck vor f;nf sechs Jahren ist es kein Wahnsinn von mir wenn ich mir denke wir werden vom falschen Zitaten
30:27
;berflutet weil wenn es diese Direktorin im 19 Bezirk macht dann ist sie nicht
30:33
die einzige die ;bersehen hat dass man aus dem aus den Online Zitat nicht da
30:41
abschreiben sollte ohne das zu ;berpr;fen ja Sch;lerinnen wahrscheinlich jeden Tag
Funktion von Zitaten
30:47
erz;hlt ja Zeit vorsichtig was im Internet steht und ja genau
30:57
was ist die Funktion eines Zitats warum macht man das eigentlich warum schm;ckt man sich so mit fremden Federn ja ich
31:04
glaube da gibt es mehrere Gr;nde also eines ist wenn wenn sie wenn ein
31:10
redeschreiber f;r eine Manager oder f;r ein Politiker eine Rede schreibt dann will er einerseits seine Argumente
31:17
Autorit;t verleihen und sehr oft aber
31:22
m;chte der Redenschreiber oder reden einfach wenigstens einen Satz mit
31:28
Rhythmus und Witze das hei;t die Rede wird dann
31:33
vergn;glicher wenn man wenn man einen pr;gnantensatz hat und die zweite Sache ist aber von Leuten die
31:41
nicht so in der ;ffentlichkeit stehen ich glaube alle haben wir schon Situationen erlebt wo man nach Worten
31:48
sucht eine Freude zu machen oder eben bei
31:56
Todesanzeigen ein geliebte Person stirbt aber man hat diese b;rokratischen Sachen
32:02
zu machen und man schreibt auf die Todesanzeige und ich bin inzwischen Bezug auf
32:09
falsche Zuschreibungen Zitates so kalt wie ein Herzchirurg ich empfinde nichts
32:15
so wie der Herz- hoffentlich M;nner das Herz aufmacht aber als ich das erste Mal sah wie viele
32:24
falsche Zitate auf Todesanzeigen sind war ich
32:29
aufgew;hlt sie das besonders auf Todesanzeigen vielleicht weil ich mal ja
32:35
ich ganz genau wei; ich das nicht aber aber man will doch den die geliebte
32:43
Person noch einmal eher ja und dann h;tten sie mit einer L;ge mit deiner Oma Halt und
32:50
ich unter uns ich sehe meine meine Arbeit
32:58
manchmal Mitternacht als philosophische T;tigkeit
33:03
weil also normalerweise Spa; ich mag das
33:09
gerne ja aber tats;chlich haben sich immer wieder Philosophen auch f;r Zitate
33:15
interessiert und die gesammelt kommentiert und ich glaube tats;chlich [Musik]
33:21
dass manche Leute dankbar sind wenn man ihnen
33:27
das wenn man da aufkl;rt und wir als als Freunde der Wahrheit
33:34
wir haben das Vergn;gen es ist sehr leicht festzustellen was da war und falsch ist
33:42
Historiker bewegt man sich nat;rlich ja immer im Sumpf der umwegbarkeit ja ob
33:48
etwas wirklich so war oder nicht aber bei Zitaten ist es sehr einfach was mir wichtig scheint bei Zitaten ist
33:54
offensichtlich also sie haben vorhin Erasmus von rotterdame w;hrend damals erw;hnte man kaum Zeitgenossen sondern
34:01
man erw;hnte ;hm die Bibel ja das hei;t also was der Herr gesagt h;tte was der
34:08
Prophet gesagt hat was im Evangelium schon steht und das hat dann nat;rlich der eigenen Ansicht eine Wahrheit
34:15
gegeben eine Aura von Wahrheit mit der man dann gab es unter den s;kularer
34:21
gesinnten ;hm Autoren man Autorinnen gab es damals wenige die wir kennen
34:29
gab es nat;rlich auch die M;glichkeit die r;mische Antike zu zitieren
34:35
die Leistung von Erasmus und runter dann dass er diesen Schatz gehoben hat aber es ging eigentlich
34:41
immer Unglaubw;rdigkeit wenn man also wenn man eine Autorit;t aus der Vergangenheit zitierte dann wurde die
34:49
eigene Meinung aufgewertet dann wurde sie faktischer w;rde funktioniert das immer noch so
34:57
ja ich glaube schon ich glaube schon ich m;chte nur ganz kurz noch bei der
35:02
Wahrheit bleiben also tats;chlich manche w;rtlichen Zitate sind dann doch nicht
35:10
richtig weil man den Kontext immer mit benutzen was ich wenn wenn ein Kritiker
35:18
hat eine nette hat zu mir geschrieben
35:25
ist furchtbar ja ich habe nat;rlich gefreut ;ber diese Sache wenn man das ist aber nur so
35:33
zitiert m;sste man in einer kam er meint es so
35:41
schlechtes Buch er meinte das Buch im Gegenteil hat er mir eine ganze elegantes Kompliment gemacht wie sich
35:47
dann gleich herausstellt und ich habe das jetzt nur als Eitelkeit und als
35:52
Beispiel als Beispiel genommen wie wie wie man auch bei wortgetreuen
35:59
Wiedergaben doch den Kontext sich anschauen muss von Zitaten und insofern ist es zwar leicht ;h Zitate war falsch
36:07
zu sein aber man muss sie man kann es nicht nur der einzelne Satz nicht nur
36:13
die Buchstabenreihe die korrekt ist mit dem Zeichensetzung sondern der Kontext geh;rt dazu
36:18
und kann manchmal sehr viel ver;ndern ja kann alles ver;ndern zum Beispiel
36:24
ihr Buch ist furchtbar wenn es gar nicht furchtbar ist
36:30
die Tatsache dass viele so viele Menschen sich sozusagen auf die Autorit;t anderer Namen st;tzen und
Autorit;t
36:38
dabei irgendwelche Namen nehmen weil den gerade der Satz gef;llt
36:43
bringt uns auch zur;ck auf die Tatsache dass wir alle irgendwie gerne glauben was ich gut anf;hlt
36:50
ja es muss nicht unbedingt den Fakten entsprechen die Fakten sind dann eigentlich wurscht die Hauptfunktion ist
36:57
es f;hlt sich gut an das passt mir in den Kram das ist jetzt so
37:03
aber die Leute die Historik Philologen wir sind am dran
37:12
also ich wollte was anderes sagen aber es ist sie haben recht
37:19
was mich interessiert ist wirklich die ich meine dieses Buch
37:27
und es berichtet falsch Studien von Zitaten die die den sie nachsp;ren und
37:35
sie den Zaubern damit also Goethe Hildegard von Bingen Marie Ebner
37:41
Eschenbach [Musik] den gro;artigen Andreas Andreas M;ller
37:47
Karl fallen teen wo wir schon den Kreis ges Wohnzimmer sitzen auch Helmut
37:53
Schmidt der offensichtlich wahrscheinlich nicht der erste war der gesagt hat wie sie der Revisionen hat
37:58
soll zum Arzt gehen soll das war Herr franitzki auch nicht nein
38:04
abgestritten es war ;brigens eine sehr aufwendige Recherche es geht uns Zitat
38:09
[Musik] Revisionen hat wenn ich Mission h;tte
38:14
w;rde ich zum Arzt gehen und zum n;chsten haben das Profil schon ist
38:21
1988 geh;rt von einem Zeugen des verbaut war das schon am n;chsten Tag
38:27
abgestritten und hat dann zehn Jahre danach eine sehr misanten Artikel im
38:33
Standard geschrieben das ist wirklich elegant sch;ne
38:42
berichtet das immer passiert ist und das jetzt seit kurzem ist es er geh;rt habe das sagt er h;tte
38:49
Helmut Schmidt gesagt und er st;nde jetzt vielleicht sogar als Plagiator da
38:55
und wenn man sich das genau anschaut also Helmut Schmidt hat urspr;nglich
39:03
und sagt Scholz abgestrittenes je gesagt zu haben wenn man sich nur die die
39:08
Zitate anschaut 88 kommt das Zitat in Wien auf
39:14
91 wird das Zitat sogar im Spiegel dranitz gezogen geschrieben wie Franz gesagt f;lschlich und erst ab
39:22
1994 wird es Helmut Schmidt zugeschrieben und es wird dann immer mehr und meine These ist jetzt und
39:29
Schmitter zum Anfang abgestritten und als er dann 95 Jahre alt war hat ein zwei Interviews gesagt ich habe das vor
39:37
30 Jahren einmal gesagt und das reicht ja und er versteht gar nicht warum man das Tausende meine lesen musste und und
39:44
und du stolz hat er gesagt er hat es nie gesagt meine dies ist jetzt so wenn Ihnen als 75-j;hriger nach ihrem
39:51
75-j;hrigen Geburtstag ihm wenn sie nach ihrem 75 Jahren nach
39:56
dem 75 geburtstag hunderte Mal lesen m;ssen dass sie einen
40:02
sehr sehr guten Witz gemacht haben ja wenn sie dann 90 sind glauben sie selber
40:07
ja auch wenn sie in den ersten Jahren wahrheitsgem;; sagen nicht von mir ja
40:13
aber zum Schluss wenn man es immer wieder liest was meine These und ich habe das auch den Helm den Helmut
40:22
Schmidt Archiv und Ebert Stiftung waren sehr toller Kollege der der zus;tzlich
40:27
Materialien durchsucht oder es geht um die Frage wo taucht auf 19 80 Helmut Schmidt oder nach davor oder 88a
40:35
oder auch nicht und [Musik] gibt's Zuschreibungen dann habe ich mit
40:41
vor 1994 das w;rde meine diese zerst;ren ja
40:48
handene zerst;ren aber noch nicht gefunden
40:56
ich wei; es nicht nach f;nf sechs vier Jahren auf meinem Blog ver;ffentlicht es
41:01
wurde auch diskutiert im kleinen Kreis und das erste Mal gedruckt ich fordere Sie auf zum
41:09
bitte mich wieder legen ja also ich also wer Helmut Schmidt geh;rt hat w;re das
Aufregende Preise
41:15
1975 oder 1965 gesagt hat hier gibt es aufregende Preise
41:21
ja er darf aber nicht nur sagen er hat es
41:27
geh;rt man muss es bewegen ja also nur wenn wenn
41:32
ein Mensch sagt ich habe wenn wenn er erst erste mal 30 Jahre kein eigenes
41:37
sagt das war so es sind sekund;r liegt dass wir in der zitatforschung
41:45
nicht sehr ernst nehmen nichts lassen nach 30 Jahren erst das sind so wie
41:50
Zitate von diesem deutschen Zeichner und nein vom Jahr
41:58
noch von den gymnasen von den gymnassten der mit mit Franz Kafka als 18-J;hrige
42:05
entschuldigung mein Namen verwechseln der hat dann ein Buchner der 30 Jahre
42:11
nach dem Brotkasten angefangen seine Erinnerungen zu publizieren und in der dir auch die Zitate die hat die werden
42:17
er hat nie Tagebuch gef;hrt und sie Zitate werden immer bl;der also ein
42:23
besonders bl;des da drin was ein bisschen sozusagen f;r
Kaffee dehydriert den K;rper nicht
42:28
Sie wahrscheinlich die Baseline der Einfachheit ist Kafka wird hier unter
42:34
untergejubelt dass er sagt Kaffee dehydriert den K;rper nicht ich w;re sonst schon Staub
42:40
das ist erstens ist man wusste man denn jetzt 19 20er
42:46
Jahren noch nicht so viel von dehydrieren und von Fl;ssigkeiten die dehydrieren zweitens
42:52
ist das ein Deutsch was Kafka sicherlich nicht gebraucht h;tte aber drittens und wahrscheinlich am wichtigsten hat Kafka
42:59
grunds;tzlich nie Kaffee getrunken mag sein 29 lebensjahr kein Kaffee mehr getrunken
43:07
und das ist so ein Zitat
43:12
wo man einfach nicht also wo man einfach nicht wei; warum es Kraft dazu geschrieben wird vielleicht nur aus Stab
43:18
reinerischen Gr;nden aber w;rde ich mich nicht getragen
43:24
schriftlich zu sagen aber ein unglaublich beliebtes Zitat
43:31
und jede fast jede Firma die irgendwas mit Kaffee zu tun hat Kaffeehaus kaffeebuch
43:38
[Musik] nachhaltiger Kaffee oder was wei; ich also wenn die wenn die
43:45
Werbeindustrie ein Zitat ;bernimmt der was ich ja mit einer Milliarde Euro
43:53
Schadenersatzzahlung sanktionieren w;rde wenn ich k;nnte
43:59
also es ist ein eigenes Kapitel wie die Werbeindustrie mit unserer mit unseren
44:05
besten K;pfen umgeht
Frauen machen selten Geschichte
44:12
es sind in diesem Buch und das ;berrascht nicht weniger viel weniger Frauen als M;nner
44:17
ja zitiert ja eine Ausnahme eine sehr sympathische
44:22
Ausnahme ist leider auch nicht mehr in Monroe es gibt den zumindest die M;glichkeit ;ber mehrere zu schreiben
44:29
und die Tatsache dass sie leider nicht gesagt hat gut erzogene Frauen machen selten Geschichte aber es war der andere
44:36
Frau es brauchte tats;chlich damals ein besonderen Grad von
44:42
Selbstbewusstsein und Entschlossenheit und K;mpfergeist oder K;mpferinnen Geist
44:47
um ;berhaupt sich dazu zu behaupten aber wie kann dieses Zitat zustande
44:54
eine Harvard Professor hat ;ber 18 Jahrhundert ;ber Frauen
45:01
geschrieben ;ber ;ber fr;her hat man die Hausmittel genannt also Frauen in am Land in wilden Westen
45:08
die f;r solche
45:15
und die die die Arbeit Professoren hat eben gemeint diese braven anst;ndigen Frauen die die
45:24
Kirche gehen und so weiter und die die niemals vorher
45:30
hatten in irgendein Amt gew;hlt zu werden die haben keine Chance gegen die Hexen und die anderen also
45:38
mir geht es total schauen wir nach schauen wir nach
45:45
Seiten 15 hier sind wir und der Original ist
45:53
history das war aber sie hat das
45:58
wir finden es im Moment nicht aber wir k;nnen es nat;rlich
46:05
aber was sie mal sich noch zu als sagen wollte also die die Professoren hatte das zu den Fragen gezeigt dann wird es
46:12
pl;tzlich da einer Monroe unterschoben und dadurch kriegt auch das Zitat eine andere Bedeutung es
46:18
fetzt mehr ja also wenn man sich denkt irgendeinert Professoren zieht nicht so gut ja aber auch die Gemeinden Frauen
46:26
ist bei den einen geht's wohlerzogene Frauen das macht die jeden Sonntag in die Kirche gehen und dann denkt man
46:32
pl;tzlich ein Mann wei; die hat dann aufregendes Sexualleben oder was immer anderes Leben auch und da hat man gleich
46:38
andere Assoziationen und es ist die Bedeutung ver;ndert sich ich wollte aber
46:44
darauf hinweisen dass mehr Frauen am Vorkommen in dem Buch als Mann am ersten
46:50
Blick sieht weil es stellt sie hier heraus dass
46:55
das ber;hmteste Zeit der Welt kann die
47:00
change sei du die Ver;nderung die du von der Welt bist von einer Frau ist ja
47:06
deine Aline Lorenz die
47:11
New Yorker Tanzlehrerin war in einem 60er 70er Jahren die war verzweifelt
47:20
weil die Stra;enkriminalit;t Gewalt in ihre Schule r;bergegangen ist also die sie
47:27
seit jeden Tag herum gebr;llt und und wusste ;berhaupt nicht mehr weiter und
47:34
dann kam mir an einem Tag wie eine Erleuchtung ich habe mit Dir durch
47:41
Vermittlung von Bernd Christoph Kemper das ist seiner mit dem unglaublich oft
47:47
hilft bei der bei meiner Arbeit auf dem Blog der hat eine eine zum Konferenz mit dieser eigentlichen
47:54
Frau veranstalte mich dazu eingeladen so dass ich mit der
48:00
Autorin des ber;hmtesten Zitats der Welt Person sehr sehr vergn;glich ;h kommuniziert habe und sie dann erkl;rt
48:07
wie das dazu gekommen ist und also ich wollte nur angeben dass mehr
48:14
Frauen vorkommen als da und es gibt auch den gewinnt einen ber;hmtes Edison Zitat ist eigentlich von einer Frau ist und
48:20
also es kommt ;fters vor dass es gibt viele ber;hmte Sachen die eigentlich von Frauen viele ber;hmte Ideen Werke
48:28
Erfindungen aber das ist doch genau eigentlich
48:34
die Substanz dieses Buches das historische Wahrheiten werden nachher
48:40
gestrickt werden im Nachhinein gestrickt weil sie passend scheinen weil es uns
48:47
gerade in den Kram passt irgendwie lustiger ist als irgendein
48:54
Journalist im mittleren Westen der der einmal einen guten Tag hatte weil man einfach
49:01
aber das ist ja das ist ja nicht auf Zitate begrenzt so funktioniert zum Beispiel Nationalgeschichte auch Dinge
49:07
werden zu Fakten im Nachhinein weil sie weil sie in die Geschichte gut passen also oft wiederholt werden weil sie ja
49:15
ja wie kann man in der Zeit von sozialen Medien indem man so auch quantitativ
49:21
davon ;berschwemmt wird wie kann man eben nicht davon ;berschwemmt werden wie kann man sich dagegen wehren dass man
49:28
einfach in diesem in dieser Br;he von
49:33
Zuschreibungen schwimmt die alle irgendwie halbwegs plausibel sind dass man Fakten so
49:39
ja dass man das das Fakten eigentlich sehr stark aufgeweicht werden ich glaube
49:45
tats;chlich dass das wir Quellenkritik leer
49:51
[Musik] mehr wie gut ausgebildet ist
49:57
lernen m;ssen und viele k;nnen das fast automatisch die
50:03
sehen das lassen wir weg das muss man ernst nehmen und ich glaube das ist
50:09
eine Haupt ein wissen ist das oder eine F;higkeit
50:18
Entschuldigung eine F;higkeit wie man aus diesem ganzen Daten gehobelt ein bisschen Ordnung
50:26
schafft das hei;t wenn Sie wissen wollen wer von wem man sie da ist gar nicht
50:32
hinschauen auf die Lexika ohne Quellenangabe das ist Zeit Ersparnis ja alles weglassen und dann schauen
50:40
tats;chlich dass das Regler Zitate Lexikon das jeder haben kann von von
50:46
Johannes sehr vertrauensw;rdig ja also oder man muss eben lernen welche welche
50:55
Informationsquellen vertrauensw;rdig sind und die anderen die kann man vielleicht ;hm genie;en aus welchen
51:02
niederen Motiv auch immer ja oder aber wenn man wissen will was richtig und
51:10
falsch ist dann muss man Quellen unterscheiden k;nnen vertrauensw;rdige
51:16
und wie auch Gandhi und viele andere lernen sogar die aller
51:22
redlichsten und Vertrauens k;nnen sich auch hier ne und aber nicht in dem Ma;e
51:29
wir werden sehen wie die Leute die ohne philologist gewissen irgendwelche
51:37
Sachen ich mag den Ausdruck viele logisches gewissen sehr gerne also jemand der Philosoph philologisch
51:43
gewissenlos ist der hat ihre gr;;te Verachtung das nein nein das stimmt gar nicht nein wenn
51:51
es stimmt der hat keine Verachtung ich sehe nur das sind was fehlt nein nein ich ich fragte Leute nicht die nicht
51:56
viel logisch ausgebildet sind und ich w;rde auch nie einen Facebook Benutzer
52:03
l;cherlich manchmal oder kritisieren weil auf irgendwas reingefallen ist aber also ich gehe an gegen
52:12
die Leute die so tun als sein Sie kompetent ja aber nicht dann also es ist nicht so
52:20
dass ich Leute ohne philosophisches gewissen fragte aber
Nachpr;fen
52:25
er sein f;r logisches gewissen das hat man oder das kann man sich ja arbeiten indem man nachschaut indem man nachpr;ft
52:32
indem man ist ja indem man indem man sich an die vielleicht auch ein bisschen
52:39
meine Werkstatt die Geschichte der Philologie wie wertvolles war die die zeichentruhe von Texten
52:46
wiederherstellen das war eine gro;e Aufgabe also lassen wir die religi;se Literatur Bescheid aber die
52:52
Wiederherstellung von Aristoteles und blasen-stellungen 19 Jahrhundert geleistet haben zwar unfassbar
52:59
[Musik] dass man
53:05
ja dass man einfach schaut dass man sich daran erinnert dass
53:10
[Musik] das Gedanken
53:16
durch kleine Details v;llig falsch werden k;nnen also dass man
53:24
das Wort laut eines Satzes nicht die Erinnerung an irgendeine gro;e Wahrheit
53:30
ist sondern der wortlos selber die Bedeutung des Gedankens eine Richtung
53:35
gibt aber es ist mir ist mir ist das wichtig
Fazit
53:41
dass diese ganze ;ffentliches w;re ;berschwemmt ist vom pseudo-fakten die
53:49
sich gut anf;hlen ja ja und zwar nicht nur auf unter politischen Gegnern oder
53:56
unter anderem ideologischen Gegnern sondern auch in jeder in jeder Blase in
54:03
jeder Gruppe geht es um mit denen die sich gut anf;hlen ob die nun faktisch beweisbar sind nachweisbare oder
54:10
zumindest belegbar sind oder nicht und wenn sich das einmal etabliert wenn man
54:15
einmal wei; er hat das hat eh Oswald gesagt dass man eh von M;dchen dann ist
54:21
es halt so und dann bleibt so ganz sinnlos ist meine Arbeit nicht
54:29
weil manche Wikipedia l;scht manche falschen Zuschreibungen bin ich auf
54:35
meinem Blog das sage oder ich habe tats;chlich das Gef;hl es gibt weniger falsche zumindest die
54:43
den Leuten die auf Twitter sind die wissen wenn sie was falsches wird raus sein kriegen sie von mir was
54:49
dann aber ich habe ihn man kann es nicht meinen Gesch;ft festzustellen wann
54:55
falsche kalt drau;en bitte weniger geworden sind aber ich habe doch deutlich das Gef;hl es sind weniger ich
55:00
glaube das w;re der jemand der die Fackel der Wahrheit durch die Menge tr;gt einen Leuten den Bart verbrennen
55:05
wird das ist ein echtes krass Zitat soweit ich wei; sie schauen zweifelnd ich schaue mein Ged;chtnis w;hlen und ob
55:14
es wirklich echt ist bevor ich nicke aber ich m;chte eigentlich aufh;ren mit
55:19
einem Zitat was begl;ckend ist auch wenn so nicht von Nietzsche
55:25
obwohl sehr ;hnlich doch von Nietzsche n;mlich neue Wege entstehen in dem wir
55:33
sie gehen das hei;t also Trampelpfade haben irgendwann ausgedient und wer neue
55:39
Wege gehen will dann muss ich nicht danach anschauen wo ein Pfad bereits ist
55:44
sondern er findet vielleicht einen und sie f;hren es zur;ck zu Antonio marcardo
55:50
einem spanischen Dichter der sagt Wanderer deine Sorgen sind der Weg und
55:55
sonst nichts Wanderer es gibt keinen Weg der Weg entsteht im Gehen im Gehen steht
56:01
der Weg und wenn man den Blick zu r;ckwirft sieht man den Pfad den man nie
56:06
wieder betreten wird Wanderer es gibt keinen Weg nur das Kiel Wasser im Meer
56:12
das ist nicht nur ein sch;nes Gedicht es ist ein wunderbarer Gedanke auch
56:18
in Hinblick auf die Zukunft von Klimakatastrophe von Franken in
56:24
Demokratien Wege entstehen indem man sie geht das scheint mir wichtig auch wenn es
56:30
nicht von Netze dass Sie unsere
56:36
sagen die f;r die mentale Hygiene die sie betreiben im allgemeinen Diskurs das
56:42
ist wichtig und wenn Sie eine Frage haben nach Zitaten ob sie echt sind oder nicht sie wissen wo sie sich hinwenden
56:47
k;nnen ich sage Ihnen herzlichen Dank dass Sie heute dabei waren dass wir uns heute zugesehen und zugeh;rt haben bis
56:55
zum n;chsten Mal in kreiswohnzimmer


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