Eine Einladung
Ich k;nnte Ihnen meine Gitarre gerne zeigen.
Wir sind die Stra;enmusiker, Artisten.
Und meine Freundin spielt die Geige.
Wundern Sie sich bitte nicht ;ber die blauen S;cke,
Wir kommen aus einer nicht sehr weit entfernten Stadt.
Dort spielten wir Musik, aber daraus wurde eine Sekte,
Die uns bis jetzt mit unseren eignen Hymnen jagt.
Das ist eine Einladung
Zum Spiel mit dem Teufel,
F;r rosarotes Gehabe
Und schnelles Geld, ;berquellender Beutel.
Wir spielten auch noch im kleinen Dorf.
Dort traf uns eine alte taubstumme Greisin
Sie hat uns einen Zettel ;berreicht, in rotem Stoff.
'Verbrennen und verwehen' sollte ihre Geste zeigen.
Der Zettel loderte und vervielfachte schnell das Licht.
Exakt um Mitternacht lie;en wir dies frivol geschehen.
Als ob der Teufel mit dem vollen Munde spricht,
kaum haben wir an ihn gedacht, ist er erschienen.
Im Feuerglanz, ganz ohne Schatten, stand er da.
In Lack und Leder nur vom Feinsten angezogen,
und hielt uns vor die Nase einen brennenden Vertrag:
„Ein Liebeslied f;r mich.“ Blutrote Zeilen, die sich gl;hend stets verzogen.
Wir nahmen den Vertrag, um ihn zu unterschreiben.
Gitarrendecke diente immer schon als Tisch.
Vom Kichern konnten wir uns noch kaum halten.
Ein Liebeslied f;r dich? Warum denn auch nicht?
Das ist eine Einladung
Zum Spiel mit dem Teufel,
F;r rosarotes Gehabe
Und schnelles Geld, ;berquellender Beutel.
Gesagt, getan. Wir warten auf unsere sch;nen Gaben.
Der Teufel spricht: Ihr m;sst mir gut zuh;ren.
Ab jetzt spielt ihr nur dieses eine Lied und tragt
ihn in die Massen, und das Publikum wird immer Euch geh;ren.
Nach dem ersten Auftritt im Glanz und Glimmer,
Stand das Publikum fast f;nf Minuten still und flach
doch wurde die Stimmung immer explosiver,
Ovationen und der Krach erzeugten Risse am Stadiondach.
Im ganzen Trubel sind unsre Instrumente ausgetauscht.
Sie wurden uns viel sp;ter, wie neu aufpoliert, gebracht.
Wir spielten sie sofort, vom kristalklaren Klang wie berauscht,
Und spielten Teufelslied ununterbrochen, ohne jeglichen Verdacht.
Wir sind alle unsterblich,
Immer bereit zum Vergl;hen.
Nichts im Weltall ist endlich,
Seid bereit zum Erbl;hen!
Weltweite Tour, alle Tickets sind verkauft.
Ein Hubschrauber bringt uns zum riesen Feld,
Zwei Millionen Menschen schenken uns Vertrauen,
hinter dem Zaun sind noch mehr, weil leider der Platz fehlt.
Wir spielen dieses Lied schon sieben Mal hintereinander.
Das Publikum ist au;er sich und schreit nur: "Bis!"
Das kommt uns komisch vor, es wird uns langsam langweilig,
Drum entscheiden wir uns f;r einen Kompromiss.
Wir haben unser eignes Liebeslied,
Das uns beiden von der Seele spricht.
Und als der erste Ton davon erklingt,
Bricht Panik aus, weg ist das Rampenlicht.
W;tende Fanaten klettern auf die B;hne,
Sie verlangen, dass wir das Lied vortragen.
Sie singen laut die Hymne, werfen Tomaten,
Wir schmei;en alles hin, das ist nicht zu ertragen.
Es ist ein langer Weg durch wilde W;lder—
Nur dass uns blo; kein Fanat entgegenkommt.
Wir werfen alles aus den blauen S;cken,
Um Geige und Gitarre zu verschonen.
Erst sp;t am Abend trafen wir die Greisin,
Die hat nur ihren taubstummen Kopf gesch;ttelt.
Zwei Zettel hatte sie - Der eine war die Wegbeschreibung.
Den andren hat sie ;ber der Kerzenflamme als Asche ausgesch;ttet.
Die Instrumente nahm sie uns weg und auch unsere letzte Kleidung
Und Sie wissen schon, warum wir hier gerade sind und flehen.
Lassen Sie uns bitte hier noch nur wenige Minuten warten.
Ein Unbekannter sollte kommen, der macht das Ganze wieder ungeschehen.
Der Polizist ist verbl;fft und fasziniert von der Geschichte.
Er sagt, dass er sie sofort als Ballade h;ren m;chte.
Das P;rchen zuckt mit den Schultern und sagt: "Mitnichten!"
Ohne Instrumente ist es unm;glich – auch unsre Stimmen sind vom Fluch gebrochen.
Exakt in dem Moment l;sst der nahe Turm den Tag verklingen.
Der Herr Polizist geht schnell zum Dienstwagen hin,
Er holt die Instrumente, um sie ihnen zu bringen,
Ein Blinzeln durch die dunkle Brille gibt dem Ganzen pl;tzlich Sinn.
Zitternde H;nde, Mammutaufgabe, verfluchte Gedanken.
Auf der Schnelle, ohne Vorgaben. Die Zeilen verankern.
Singe dein Liedchen, mein junges Paar,
Alles ist gut und Wunderbar...
Das ist eine Einladung
Zum Spiel mit dem Teufel,
F;r rosarotes Gehabe
Und schnelles Geld, ;berquellender Beutel.
Ende
13-16.11.2025
Свидетельство о публикации №125111403893