Herbstliche Freude

Der Morgen gl;nzt in Nebelgrau, 
Ein letzter Glanz liegt auf dem Tau. 
Die Bl;tter tanzen, bunt und frei — 
Ein Farbenspiel im Wind dabei.

Die Astern bl;hen sp;t und still, 
Ihr sanftes Leuchten sagt: Ich will 
Noch einmal strahlen, zart und klar, 
Wie Sterne, die einst sichtbar war’n.

Die Dahlien stehn in stolzem Kleid, 
Die Gladiole trotzt der Zeit. 
Sie schenken Duft und Farbenglanz, 
Als w;r dies ihr letzter Tanz.

Der Herbst entfaltet sein Gewand, 
Mit Gold bestickt von Meisterhand. 
Doch schweigt er nicht — er f;hrt noch Streit 
Mit Frost und Schnee, mit Dunkelheit.

Ein leiser Hauch, ein k;hler Klang, 
Erweckt in mir den Lobgesang. 
Ich sp;r das Leben, tief und weit, 
In jedem Blatt, in jeder Zeit.

Mein Herz schl;gt mit dem Bl;tterflug, 
Im Takt der Welt, in sanftem Zug. 
Ein Augenblick — so hell, so rein, 
Als d;rft’ ich Teil des Ganzen sein.

Ich steh bewegt, mein Blick wird nass, 
Von Sch;nheit, die kein Wort je fasst. 
Sie spricht in Farben, Duft und Licht, 
Und schweigt — doch schweigt sie leise nicht.

Und wenn ich frag, woher dies stammt, 
Was all dies Wunder so entflammt, 
Dann fl;stert mir der Herbst zum Schluss: 
„Dies Werk ist Gottes stiller Gru;.“


Рецензии
Ein schönes Gedicht!

Н.Н.   12.11.2025 21:26     Заявить о нарушении