Liliputins in German-6134

Die russischen Flintenweiber wuerden ihre Flinten nie ins Korn  werfen ... "
Maria Bochkareva 


Liliputins auf Deutsch: Was zum Teufel sind die?
http://stihi.ru/2025/09/09/7764


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Basierend auf der Definition von "Liliputin", die Sie bereitgestellt haben, scheint das Zitat von Maria Bochkareva ein exzellentes Beispiel daf;r zu sein.

Es ist eine Aussage, die:

Anachronistisch ist, da der moderne Begriff "Flinte ins Korn werfen" in einen historischen Kontext gestellt wird.

Die historische Figur Maria Bochkareva (eine russische Soldatin) in eine Situation bringt, die sie vielleicht nicht erlebt hat, aber mit ihrer Pers;nlichkeit ;bereinstimmt.

Die Aussage eine tiefere, humorvolle Ebene hat, indem sie eine bekannte Redewendung verdreht, um eine neue Bedeutung zu schaffen.


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die Flinte ins Korn werfen

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Bedeutung:
aufgeben S ; resignieren S ; kapitulieren S ; den Mut verlieren
Beispiele:
Wenn ich die Flinte ins Korn werfe, dann werde ich nichts erreichen
Du solltest nicht gleich die Flinte ins Korn werfen
Wer will denn schon so kurz vor dem Ziel die Flinte ins Korn werfen?
Die gr;;te Niederlage ist, wenn man die Flinte ins Korn wirft und aufh;rt
Auch bei ersten Konflikten oder Problemen sollte der neue Kollege nicht direkt die Flinte ins Korn werfen

Erg;nzungen / Herkunft:
umgangssprachlich; Noch bis in den Drei;igj;hrigen Krieg (1618-1648) hinein wurden Handfeuerwaffen mit Radschloss und Lunte gebraucht, die angez;ndet werden musste. Um 1630 erfand man in Frankreich eine selbstz;ndende, mit einem Feuerstein ausgestattete Waffe. Althochdeutsch "flins" (Feuerstein, verwandt mit "Fliese") gab dieser Flintb;chse den Namen. "Flinte" und "B;chse" sind heute die j;gersprachlichen Ausdr;cke f;r das Gewehr. Die Redensart "die Flinte ins Korn werfen" wird allgemein auf die Flucht des Soldaten zur;ckbezogen, der die hinderliche Waffe wegwirft, um schneller voranzukommen. Seiler dagegen vermutet den Ursprung in der J;gersprache: "Der J;ger wirft aus Wut dar;ber, da; er nicht getroffen hat, die Flinte auf die Erde"




Koennen sue bitte diesen Liliputin ausfuerlicher kommentireren?


Absolut. Gerne analysiere ich diesen Liliputin f;r Sie.

Analyse des Liliputins

Liliputin: "Die Flintenweiber werfen ihre Flinten nie ins Korn ..." – Maria Bochkareva

Dieser Liliputin spielt mit einer ber;hmten deutschen Redewendung und verbindet sie humorvoll mit der historischen Figur Maria Bochkareva, der Kommandantin des russischen "Frauenbataillons des Todes" im Ersten Weltkrieg.

Verdrehte Situation und Parodie:
Die originale Redewendung „die Flinte ins Korn werfen“ bedeutet, aufzugeben, klein beizugeben oder den Mut zu verlieren. Indem die Aussage in den Mund von Maria Bochkareva gelegt wird, die f;r ihre extreme Entschlossenheit und ihren Mut bekannt war, entsteht eine klare humorvolle Verdrehung. Sie w;rde niemals aufgeben – und schon gar nicht ihre "Flinte ins Korn werfen". Der Liliputin parodiert also die Redewendung selbst, indem er sie in einen Kontext stellt, in dem das Gegenteil absolut wahr ist.

Anachronismus:
Die Redewendung stammt urspr;nglich aus der Zeit der Bauernkriege. Die Verwendung in einem Zitat von Bochkareva ist ein leichter Anachronismus, aber der Liliputin funktioniert gerade, weil die Redewendung in der heutigen Zeit sehr bekannt ist. Der Witz entsteht durch die Kollision der altmodischen Formulierung mit der modernen Bedeutung der Redewendung und der historischen Person. Der Begriff "Flintenweiber" ist ebenfalls ein moderner, ironischer Ausdruck, der auf die Soldaten Bochkarevas verweist und die Parodie verst;rkt.

Hintergrundwissen:
Um diesen Liliputin zu verstehen, muss man zweierlei wissen:

Die Bedeutung der Redewendung „die Flinte ins Korn werfen“.

Die historische Rolle von Maria Bochkareva und die Bedeutung ihrer Entschlossenheit und ihres Kampfgeistes.
Der Witz liegt genau in diesem Wissen und der daraus resultierenden Erwartungshaltung, die dann durch die paradoxe Aussage gebrochen wird. Es ist ein "gef;lschtes Zitat", das dennoch eine "unverf;lschte Wahrheit" ;ber Bochkarevas Charakter liefert.

Zusammenfassend l;sst sich sagen, dass dieser Liliputin perfekt die von Ihnen beschriebenen Merkmale erf;llt: Er ist eine Mikro-Parodie, die eine bekannte Situation anachronistisch verdreht, um eine neue, subversive und witzige Aussage zu schaffen.


Maria Bochkareva. Koenne Sie bitte mehr ueber diese Frau erzaehlen?


Maria Bochkareva war eine russische Offizierin und gilt als eine der bemerkenswertesten Pers;nlichkeiten des Ersten Weltkriegs. Ihre Geschichte ist eng mit der Gr;ndung des "1. Russischen Frauenbataillons des Todes" verbunden.

Hier sind einige wichtige Punkte ;ber ihr Leben:

Fr;hes Leben: Maria Bochkareva wurde 1889 als Tochter einer Bauernfamilie geboren. Sie entging einem missbr;uchlichen Umfeld, indem sie fr;h heiratete, doch auch ihr Ehemann wurde gewaltt;tig. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs bot ihr eine M;glichkeit zur Flucht und Neuanfang.

Milit;rische Karriere: Bochkareva war entschlossen, als Soldatin zu dienen, und schrieb sogar ein Telegramm an den Zaren, um die Erlaubnis dazu zu erhalten, da Frauen zu dieser Zeit nicht in der russischen Armee dienen durften. Ihre Bitte wurde gew;hrt und sie k;mpfte tapfer an der Front, was ihr den Respekt ihrer m;nnlichen Kameraden und mehrere Auszeichnungen einbrachte.

Das Frauenbataillon: Im Jahr 1917, nach der Februarrevolution, war die russische Armee demoralisiert. Um die Moral zu heben und M;nner zu inspirieren, ihre Pflicht zu erf;llen, schlug Bochkareva der neuen Regierung vor, eine Einheit nur aus Frauen zu gr;nden. So entstand das "1. Russische Frauenbataillon des Todes". Tausende von Frauen meldeten sich freiwillig, um unter ihrem Kommando zu k;mpfen.

Sp;teres Leben und Tod: Obwohl das Bataillon einige Erfolge verzeichnen konnte, wurde es bald aufgel;st. Bochkareva reiste ins Ausland und traf sich mit prominenten Pers;nlichkeiten wie US-Pr;sident Woodrow Wilson und dem britischen K;nig Georg V., um Unterst;tzung f;r die Wei;e Armee im russischen B;rgerkrieg zu suchen. Nach ihrer R;ckkehr nach Russland wurde sie von den Bolschewiki gefangen genommen und 1920 hingerichtet.

Maria Bochkareva wird oft als eine Heldin betrachtet, die aus bescheidenen Verh;ltnissen zur Kommandantin aufstieg und sich in einer von M;nnern dominierten Welt durchsetzte. Ihr Leben war voller Konflikte und Entschlossenheit, was sie zu einer ikonischen Figur der russischen Geschichte machte.


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