Heilige Drei Koenige
1. Einleitung: Die Szene bereiten
Pieter Bruegel der ;ltere schuf mit „J;ger im Schnee“ im Jahr 1565 ein ikonisches Werk, das weithin als eines der bekanntesten und best;ndigsten Bilder der westlichen Kultur gilt. Das Gem;lde zeigt eine Szene, in der drei ersch;pfte J;ger und ihre Hunde von einer Jagdexpedition zur;ckkehren, eingebettet in eine weite, schneebedeckte Winterlandschaft, die von Leben und Aktivit;t wimmelt. Es ist ein integraler Bestandteil von Bruegels innovativer Serie „Die Arbeiten der Monate“ oder „Die Jahreszeiten“, einem Gem;ldezyklus, der verschiedene Jahreszeiten darstellt.
Die zentrale Frage dieser Untersuchung ist, ob „J;ger im Schnee“ sich spezifisch auf den Dreik;nigstag, den 6. Januar, im Jahr 1565 bezieht. Die Beantwortung dieser Frage erfordert eine vielschichtige Analyse, die die visuellen Elemente des Gem;ldes, seine Position innerhalb von Bruegels Jahreszeitenzyklus, die dokumentierten historischen und Umweltbedingungen des Winters 1564–1565 sowie die spezifischen kulturellen und religi;sen Traditionen des Dreik;nigstags im Flandern des 16. Jahrhunderts umfasst.
Bruegels Werk markiert einen bedeutenden Wandel in der nordeurop;ischen Renaissancekunst. Er wich von traditionellen religi;sen oder biblischen Themen ab und erhob Natur und Alltag zu zentralen Motiven. Sein innovativer Ansatz in der Landschafts- und Genremalerei bettete oft tiefere allegorische oder moralische Bedeutungen in scheinbar allt;gliche Szenen ein, wodurch seine Werke reich an Interpretationsm;glichkeiten sind.
Die Darstellung in „J;ger im Schnee“ erscheint auf den ersten Blick ;u;erst realistisch und lebensecht, was dem Betrachter ein unmittelbares Gef;hl f;r die winterliche Atmosph;re vermittelt. Bei genauerer Betrachtung offenbart sich jedoch, dass Bruegels Realismus nicht die w;rtliche, fotografische Wiedergabe eines bestimmten Moments oder Ortes ist. Stattdessen handelt es sich um eine sorgf;ltig konstruierte Authentizit;t. Der K;nstler kombinierte akribisch beobachtete Details aus seiner fl;mischen Umgebung, wie Gasth;user und zugefrorene Teiche, mit erinnerten oder imagin;ren Elementen, wie den gezackten Alpengipfeln, die er auf einer Reise nach Italien in den 1550er Jahren sah. Dies bedeutet, dass das Gem;lde zwar das Gef;hl und die Erfahrung eines harten Winters erfolgreich hervorruft, seine pr;zisen visuellen Komponenten jedoch sorgf;ltig ausgew;hlt und angeordnet wurden, um einen breiteren narrativen, allegorischen oder thematischen Zweck zu erf;llen, anstatt ein spezifisches, singul;res Ereignis oder einen bestimmten Tag zu dokumentieren. Dieses Verst;ndnis ist entscheidend, wenn Behauptungen ;ber spezifische Datumsbez;ge bewertet werden, da solche Bez;ge eher symbolischer als rein w;rtlicher Natur w;ren.
2. Pieter Bruegel des ;lteren Serie „Die Arbeiten der Monate“
„J;ger im Schnee“, im Jahr 1565 fertiggestellt, ist Teil einer bahnbrechenden Gem;ldeserie, die als „Die Arbeiten der Monate“ oder „Die Jahreszeiten“ bekannt ist. Diese Serie wurde von Nicolaes Jonghelinck, einem prominenten und wohlhabenden Antwerpener Kaufmann, f;r die Innenausstattung seiner Privatresidenz, wahrscheinlich seines Esszimmers, in Auftrag gegeben. Dieser private Auftragskontext ist bedeutsam, da er Bruegel die Freiheit gab, neue Genres und Themen zu erkunden und sich von traditionellen kirchlichen Auftr;gen zu l;sen. Die Serie umfasste urspr;nglich entweder zw;lf Tafeln (eine f;r jeden Monat) oder sechs Tafeln (jede repr;sentierte zwei Monate oder eine Jahreszeit). Obwohl es Diskussionen gab, deuten die vorhandenen Belege auf ein traditionelles Schema von zw;lf Gem;lden hin, wobei „J;ger im Schnee“ den Januar darstellt. F;nf Gem;lde aus der Serie sind bis heute erhalten.
„J;ger im Schnee“ wird durchweg als Darstellung der „harten Wintermonate Dezember und Januar“ identifiziert. Andere Quellen bezeichnen es spezifisch als Darstellung des „Januar“. Das Gem;lde f;ngt eine Zeit der „landwirtschaftlichen Nebensaison“ ein, in der sich das Lebenstempo nat;rlich verlangsamte. Es zeigt die Einfallsreichtum, Ausdauer und die F;higkeit der Menschen, in einem kalten Klima „Freude zu finden“.
Die „Arbeiten der Monate“ war ein etabliertes mittelalterliches Thema, das h;ufig in illuminierten Manuskripten wie „Stundenb;chern“ zu finden war, die als Kalender und Andachtstexte f;r Christen dienten. Diese stellten typischerweise landwirtschaftliche und pastorale Aktivit;ten dar, die mit jedem Monat verbunden waren und oft eine g;ttliche Ordnung im Alltag widerspiegelten. Bruegels Innovation bestand darin, dieses Thema auf gro;formatige ;l-auf-Holz-Gem;lde zu ;bertragen, wodurch „J;ger im Schnee“ zu einer der fr;hesten und bedeutendsten gemalten Darstellungen des Winters in der westlichen Kunst wurde. Dieser Wechsel in Medium und Ma;stab, kombiniert mit der sich wandelnden religi;sen Landschaft der protestantischen Reformation, die traditionelle religi;se Ikonografie in Kirchen missbilligte, f;hrte zu einer Nachfrage nach neuen Sujets, die sich auf Natur und Alltag konzentrierten.
Die Tradition der „Arbeiten der Monate“, die im Mittelalter oft religi;s gepr;gt war und die „g;ttliche Ordnung“ im Alltag darstellte , erfuhr in Bruegels H;nden eine Transformation. Seine Verlagerung auf gro;formatige Tafelbilder f;r einen Kaufmann als M;zen, mit einem Fokus auf „Natur und Alltag“ anstelle expliziter religi;ser Altarbilder, deutet auf eine breitere kulturelle Bewegung hin. Dieser ;bergang signalisiert eine allm;hliche S;kularisierung des k;nstlerischen Sujets und der M;zenatent;tigkeit w;hrend der nordeurop;ischen Renaissance. Obwohl die zugrunde liegende Struktur des Jahreszeitenzyklus immer noch eine g;ttliche Ordnung widerspiegeln mag, verschiebt sich der Schwerpunkt von der sakralen Ikonografie zu einer detaillierten Beobachtung menschlicher Aktivit;ten und der Natur. Die im Winter dargestellte „arbeitsfreie Zeit des Feiertags“ in „J;ger im Schnee“ unterstreicht einen Fokus auf die menschliche Erfahrung und die Anpassung an nat;rliche Rhythmen, anstatt sich ausschlie;lich auf Andachtsaktivit;ten zu konzentrieren, die an bestimmte religi;se Feste gebunden sind. Dies macht es weniger wahrscheinlich, dass ein spezifischer religi;ser Feiertag der alleinige oder prim;re Fokus eines Gem;ldes in dieser Serie w;re, es sei denn, dies wird explizit und visuell dargestellt.
Mehrere Quellen geben an, dass „J;ger im Schnee“ die Monate „Dezember oder Januar oder m;glicherweise beide“ oder spezifisch „Januar“ darstellt. Diese leichte Variation oder Breite in der Monatsangabe ist bemerkenswert. Wenn Bruegel beabsichtigt h;tte, ein sehr spezifisches Datum, wie den Dreik;nigstag am 6. Januar, darzustellen, k;nnte man eine pr;zisere oder singul;re Bezeichnung des „Januar“ erwarten. Die konsistente Formulierung „Dezember oder Januar“ oder „harte Wintermonate“ legt nahe, dass das Hauptziel des Gem;ldes darin bestand, die Essenz und den Charakter des tiefen Winters als Jahreszeit einzufangen, anstatt einen einzelnen Tag innerhalb dieser festzulegen. Dieser thematische Fokus auf die breitere saisonale Erfahrung unterst;tzt die Vorstellung, dass spezifische Feiertagsbez;ge sehr explizit sein m;ssten, um abgeleitet zu werden.
Die folgende Tabelle fasst die Kernmerkmale von „J;ger im Schnee“ zusammen und dient als Grundlage f;r die weitere Analyse:
| Aspekt | Beschreibung | Relevante Quellen |
|---|---|---|
| Entstehungsjahr | 1565 (Unten mittig signiert und datiert: „BRVEGEL. M.D.LXV.“) | |
| Dargestellte Jahreszeit(en) | Hochwinter (Dezember/Januar) | |
| Auftragskontext | Teil einer mehrteiligen Serie („Arbeiten der Monate“/„Jahreszeiten“), in Auftrag gegeben vom wohlhabenden Antwerpener Kaufmann Nicolaes Jonghelinck f;r seine Privatresidenz | |
| Wichtige visuelle Elemente | Drei J;ger und Hunde, gefrorene Landschaft mit zahlreichen Eisl;ufern und Wintersportlern (Hockey, Curling, Rodeln), ein Gasthaus mit Schild, ein Kaminbrand, eine Vogelfalle, ferne gezackte Berge | |
| Gesamtstimmung/Thema | H;rte des Winters, menschlicher Kampf und Widerstandsf;higkeit, Beziehung des Menschen zur Natur, Machtlosigkeit des Menschen gegen;ber nat;rlichen Rhythmen, Freude inmitten von Widrigkeiten finden | |
3. Der harte Winter von 1564-1565: Ein historischer Kontext
„J;ger im Schnee“ wurde 1565 gemalt, einer Zeit, die genau in die Kleine Eiszeit (ungef;hr 1300–1850) f;llt, eine Periode, die durch eine deutliche globale Abk;hlung gekennzeichnet war. Der Winter 1564–1565 war besonders streng und wird weithin als „der k;lteste Winter des Jahrhunderts“ in Nordeuropa zitiert. Historische Aufzeichnungen belegen, dass die Winter von 1564 bis 1576 merklich k;lter wurden.
Der Theologe Johannes Molanus, ein Zeitgenosse Bruegels, beschrieb den Winter 1564–1565 als „unermesslich hart“. Er dokumentierte schwere Bedingungen in der Region Brabant (wo Bruegel vermutlich geboren wurde), darunter schreckliche ;berschwemmungen, Arme, die Erfrierungen erlitten und K;rperteile verloren, sowie V;gel, die tot vom Himmel fielen. Spezifische Ereignisse aus diesem Winter umfassen einen Eisberg, fast 6 Meter hoch und 70 Meter breit, der am 2. Januar 1565 in den Hafen von Delfshaven trieb und den Zugang zum Nieuwe Maas River abschnitt. Fl;sse wie die Schelde in Antwerpen froren einen Meter dick zu, und die Maas wurde unpassierbar, was den Seehandel erheblich st;rte und zu Lebensmittelknappheit f;hrte. Holz war so knapp, dass ein einzelner Scheffel zwei Wochenl;hne kosten konnte. Meteorologische Aufzeichnungen zeigen, dass ein Tauwetter um den 3. (alter Stil) / 13. (neuer Stil) Januar 1565 nach einer Periode tiefer K;lte einsetzte. Dies platziert den 6. Januar fest innerhalb der Periode extremer K;ltebedingungen.
Bruegels Winterszenen, einschlie;lich „J;ger im Schnee“ und „Winterlandschaft mit Schlittschuhl;ufern und Vogelfalle“ (1565), entstanden direkt „aus diesen Ereignissen“ der Kleinen Eiszeit. Das Gem;lde stellt die H;rte des Winters lebhaft dar: Die J;ger und ihre Hunde werden als „durchn;sst, ersch;pft und gegen die K;lte gekr;mmt“ dargestellt, wie sie von einer weitgehend erfolglosen Jagd mit nur einem kleinen Fuchs und m;glicherweise einigen V;geln in Taschen zur;ckkehren. Dies spiegelt die Lebensmittelknappheit und die schwierigen Lebensbedingungen dieser Zeit wider. Die Figuren in der N;he des Gasthauses werden beim „Sengen eines Schweins“ gezeigt, eine T;tigkeit, die als „traditionelle Dezemberaktivit;t“ identifiziert wird, was das Gem;lde weiter in die saisonalen Realit;ten der Zeit einbettet. Trotz der H;rten hebt das Gem;lde auch die menschliche Anpassung und Widerstandsf;higkeit hervor. Die zugefrorenen Teiche sind belebt mit Menschen, die verschiedene Wintersportarten wie Eislaufen, Hockey, Curling und Rodeln aus;ben. Dies stimmt mit Beobachtungen ;berein, dass die Einheimischen in der K;lte Gelegenheiten fanden, wie den Bau von M;rkten und Attraktionen auf zugefrorenen Fl;ssen.
Die starke und konsistente Korrelation zwischen den spezifischen visuellen Details in „J;ger im Schnee“ und den dokumentierten historischen Klimaereignissen, wie der Kleinen Eiszeit und dem au;ergew;hnlich kalten Winter 1564–1565, deutet auf eine tiefere Funktion als blo;e k;nstlerische Darstellung hin. Molanus’ detaillierte Berichte ;ber den Winter 1564–65 und das spezifische Ereignis des Delfshavener Eisbergs am 2. Januar 1565 liefern konkrete historische Anker. Bruegels „J;ger im Schnee“ geht ;ber seine Klassifizierung als Genrebild oder Landschaft hinaus; es fungiert als ein eindrucksvolles visuelles Geschichtsdokument. Seine akribischen Details stimmen so gut mit zeitgen;ssischen meteorologischen und sozialen Aufzeichnungen ;berein, dass es einen einzigartigen, greifbaren Einblick in die gelebte Erfahrung der Kleinen Eiszeit in den Niederlanden bietet. Dieser tiefe historische Realismus betont jedoch den Gesamtcharakter dieses strengen Winters und nicht unbedingt die Darstellung eines spezifischen Tages. Das meteorologische Detail eines Tauwetters, das um den 3./13. Januar einsetzte , verankert das allgemeine „Tiefwinter“-Gef;hl des Gem;ldes zus;tzlich in einem pr;zisen historischen Zeitrahmen, wodurch der 6. Januar ein plausibler Tag f;r die dargestellten Bedingungen wird, aber nicht notwendigerweise das spezifische Thema des Gem;ldes.
W;hrend das Gem;lde die H;rten des Winters darstellt, heben die Quellen auch „Silberstreifen am Horizont“ hervor, wie Menschen, die M;rkte auf dem Eis errichteten, Spiele spielten und „zusammenhielten“. Der Kontrast zwischen den „hart arbeitenden J;gern“ und den „sorglosen Eisl;ufern“ sowie die Beobachtung „fr;hlicher und unbek;mmerter Bauern“ deutet auf eine thematische Botschaft hin, die ;ber die blo;e K;lte hinausgeht. Das Gem;lde, tief verwurzelt in der brutalen Realit;t der Kleinen Eiszeit, vermittelt gleichzeitig eine tiefgreifende Botschaft menschlicher Widerstandsf;higkeit und der F;higkeit, Freude, Gemeinschaft und Sinn auch unter widrigen Umweltbedingungen zu finden. Diese allegorische Ebene erhebt das Gem;lde von einer einfachen Darstellung des Winters zu einem breiteren Kommentar ;ber die menschliche Verfassung angesichts der gewaltigen Macht der Natur. Diese allegorische Tiefe impliziert, dass, w;hrend die Umgebung historisch genau ist, die Aktivit;ten repr;sentativ f;r den Winter im Allgemeinen sein k;nnten, um diesem breiteren thematischen Zweck zu dienen, anstatt an einen einzigen, spezifischen Feiertag wie den Dreik;nigstag gebunden zu sein, es sei denn, dieser Feiertag selbst verk;rpert Themen der Widerstandsf;higkeit, Gemeinschaft oder des ;berwindens von H;rten.
4. Dreik;nigstag im Flandern des 16. Jahrhunderts: Traditionen und Symbolik
Der Dreik;nigstag, auch bekannt als Epiphanie oder Zw;lfte Nacht, war ein bedeutendes christliches Fest, das am 6. Januar gefeiert wurde. Er erinnert an die Ankunft der drei Magier (Weisen aus dem Morgenland), die dem Stern von Bethlehem folgten, um dem neugeborenen Jesus Geschenke zu bringen. In Westeuropa, insbesondere in den Niederlanden, galt der Dreik;nigstag als H;hepunkt der Weihnachtszeit und war im 17. Jahrhundert „das wichtigste Familientreffen des Jahres“. Die Feierlichkeiten verbanden christliche und heidnische Elemente und waren gepr;gt von Festen, Ausgelassenheit und manchmal einer vor;bergehenden „Umkehrung der sozialen Ordnung“, begleitet von Familienzusammenk;nften und einem Fokus auf Wohlt;tigkeit. Seit dem Mittelalter umfassten die Feierlichkeiten rund um die Ankunft der Magier „Sternprozessionen, ;ffentliche Schauspiele und h;usliche Ausgelassenheit“ zus;tzlich zu kirchlichen Gottesdiensten.
Zu den bemerkenswerten Br;uchen in den Niederlanden, Belgien und Luxemburg geh;rten die „Sternsinger“ und „Bettelges;nge“. Kinder (und manchmal Erwachsene) verkleideten sich als die Weisen aus dem Morgenland und zogen von Haus zu Haus, um spezielle „Bettelges;nge“ zu singen und M;nzen oder S;;igkeiten zu sammeln. Diese Tradition entwickelte sich aus der Notwendigkeit der Armen, nach Weihnachten Nahrung und Getr;nke zu suchen, da kirchliche Festmahle und Ges;nge seltener wurden. Der Feiertag war von spezifischen Speisen begleitet, insbesondere Waffeln und Pfannkuchen, die als „substanzlose ‚faule‘ Speisen“ galten und den arbeitsfreien Charakter des Feiertags symbolisierten. Eine zentrale Tradition war der K;nigskuchen (Koningentaart/Koningebrood), ein s;;es Hefegeb;ck oder Bl;tterteig mit einer versteckten Bohne oder einem Gl;cksbringer (f;ve). Die Person, die die Bohne fand, wurde zum „K;nig“ (oder zur „K;nigin“) des Abends ernannt und trug oft eine Papierkrone. In den Niederlanden konnte der „K;nig“ auch K;nig Herodes darstellen. Weitere g;ngige visuelle Symbole waren die Dreifachkerze (die die drei Magier darstellte), zerbrochene Eierschalen und leere Muschelschalen (Allegorien f;r verlorene Unschuld, Eitelkeit, S;nde oder Sexualit;t in der niederl;ndischen Genremalerei) sowie ein Vogel im K;fig.
Der Dreik;nigstag war nicht nur eine religi;se Feier, sondern ein tief verwurzeltes soziales und gemeinschaftliches Ereignis, das als „wichtigstes Familientreffen des Jahres“ beschrieben wurde und weitreichende „Bettelges;nge“ der Armen umfasste. Dies unterstreicht seine praktischen und gemeinschaftsorientierten Aspekte. Die Betonung von Festen, Ausgelassenheit, Wohlt;tigkeit und dem Brauch der „Sternsinger“, die Geld sammelten, zeigt, dass der Dreik;nigstag ;ber seine rein theologische Bedeutung hinaus erhebliche soziale und wirtschaftliche Auswirkungen hatte. Wenn Bruegel einen direkten Bezug zum Dreik;nigstag beabsichtigt h;tte, w;re es logisch, Elemente zu erwarten, die diese gemeinschaftlichen und transaktionalen Aspekte widerspiegeln, wie etwa Gruppen von Menschen, die spezifische, direkt mit dem Feiertag verbundene festliche Aktivit;ten aus;ben, und nicht nur allgemeine Winterfreuden. Obwohl der „arbeitsfreie Charakter“ des Dreik;nigstags mit der in „J;ger im Schnee“ dargestellten landwirtschaftlichen Nebensaison ;bereinstimmt, sind die spezifischen festlichen Elemente der entscheidende Unterscheidungsfaktor.
Die Quellen liefern sehr deutliche und erkennbare visuelle Hinweise auf die Dreik;nigstagsfeiern in den Niederlanden des 16. Jahrhunderts: Papierkronen, K;nigskuchen (oder Waffeln/Pfannkuchen), Dreifachkerzen und der Akt des Sternsingens. Im Gegensatz zu allgemeinen Winteraktivit;ten (z. B. Schlittschuhlaufen, Jagen) besa;en die Dreik;nigstagsbr;uche hochspezifische und kulturell resonante visuelle Merkmale. Angesichts Bruegels bekannter Liebe zum Detail und seiner h;ufigen Einbeziehung allegorischer und narrativer Elemente in seine Werke w;re es sehr wahrscheinlich, dass er mindestens eines dieser markanten Symbole aufgenommen h;tte, wenn der Dreik;nigstag das spezifische Thema von „J;ger im Schnee“ gewesen w;re. Die explizite Darstellung solcher detaillierten Symbolik in einem anderen Gem;lde seiner Serie, „Der d;stere Tag“ , verst;rkt diese Erwartung f;r „J;ger im Schnee“, wenn es ebenfalls auf den Dreik;nigstag h;tte Bezug nehmen sollen.
Die folgende Tabelle listet systematisch die wichtigsten Traditionen und ihre visuellen oder kulturellen Manifestationen auf, um eine umfassende Vergleichsgrundlage zu schaffen:
| Tradition/Brauch | Beschreibung | Relevante Quellen |
|---|---|---|
| Bedeutung des Festtags | H;hepunkt der Weihnachtszeit; Feier der Ankunft der Magier; wichtigstes Familientreffen des Jahres | |
| Festliche Aktivit;ten | Festessen und Ausgelassenheit; Sternprozessionen und ;ffentliche Schauspiele; Familienzusammenk;nfte; Wohlt;tigkeit; Kinder/Magier singen von T;r zu T;r f;r Geld/S;;igkeiten | |
| Zugeh;rige Speisen | Waffeln, Pfannkuchen; K;nigskuchen (Koningentaart/Koningebrood) mit versteckter Bohne/Gl;cksbringer | |
| Symbolische Objekte/Allegorien | Papierkronen (f;r den „K;nig“ des Festes); Dreifachkerzen (die Magier darstellend); zerbrochene Eierschalen/leere Muschelschalen (Allegorien f;r verlorene Unschuld, Eitelkeit, S;nde, Sexualit;t); Vogel im K;fig | |
5. Analyse von „J;ger im Schnee“ auf Dreik;nigsbez;ge
Eine detaillierte visuelle Analyse von „J;ger im Schnee“ zeigt, dass der Vordergrund von drei ersch;pften J;gern und ihren Hunden dominiert wird, die von einer weitgehend erfolglosen Jagd mit nur einem kleinen Fuchs und m;glicherweise einigen V;geln in Taschen zur;ckkehren. Ihre niedergeschlagene Haltung spiegelt die H;rte des Winters und den Kampf ums ;berleben wider. Links ist ein Gasthaus zu sehen, wo Figuren ein Feuer zum „Sengen eines Schweins“ vorbereiten, eine T;tigkeit, die explizit als „traditionelle Dezemberaktivit;t“ identifiziert wird. Das Gasthausschild zeigt den Heiligen Hubertus und einen Hirsch, mit der niederl;ndischen Inschrift „Dit is Guden Hert“ („Dies ist der Goldene Hirsch“), was eine allgemeine religi;se Konnotation in Bezug auf Fr;mmigkeit und Jagd tr;gt, aber keinen spezifischen Bezug zum Dreik;nigstag. Einige Interpretationen deuten darauf hin, dass das prek;re H;ngen des Schildes Unzufriedenheit oder eine ;bersehene g;ttliche Pr;senz impliziert.
Die weitl;ufige Mittel- und Hintergrundszene zeigt ein zugefrorenes Tal, das von zahlreichen Figuren belebt wird, die verschiedenen Winterfreuden nachgehen: Eislaufen, Hockey spielen, Curling und Rodeln. Diese Aktivit;ten unterstreichen die menschliche F;higkeit, inmitten der K;lte „Freude zu finden“ und einfallsreich zu sein. Trotz ausf;hrlicher Beschreibungen und Analysen von „J;ger im Schnee“ im bereitgestellten Material gibt es keine Erw;hnung oder Identifizierung spezifischer visueller Elemente, die direkt mit Dreik;nigstagsbr;uchen in Verbindung stehen. Dies umfasst das Fehlen von Papierkronen, K;nigskuchen, Waffeln, Dreifachkerzen oder Figuren, die explizit Sternsinger oder die Magier darstellen. Das Gem;lde enth;lt zwar andere Symbolschichten, wie die Vogelfalle, die als Symbol des Teufels oder als Kritik an der Kirche interpretiert wurde, und eine Analogie zwischen Menschen auf dem Eis und V;geln in der N;he der Falle. Diese allegorischen Schichten sind jedoch nicht mit dem Dreik;nigstag verbunden.
Ein entscheidender Vergleichspunkt ergibt sich aus „Der d;stere Tag“, einem weiteren Gem;lde aus Bruegels Serie „Die Arbeiten der Monate“, das den Februar darstellt. „Der d;stere Tag“ zeigt explizit Dreik;nigstagssymbolik. Wichtige Details in diesem Gem;lde sind ein Junge mit einer „Papierkrone“ und der Verzehr von Waffeln, beides direkt mit dem Dreik;nigstag und der darauf folgenden Karnevalszeit verbunden. Das Vorhandensein dieser deutlichen, erkennbaren Dreik;nigstagssymbole in „Der d;stere Tag“ steht in starkem Kontrast zu ihrer vollst;ndigen Abwesenheit in „J;ger im Schnee“.
Die konsistente Abwesenheit von Dreik;nigstags-spezifischen visuellen Elementen in „J;ger im Schnee“ ;ber alle detaillierten Analysen hinweg ist kein blo;es Versehen in den Daten; es ist ein signifikantes Ergebnis. Diese Auslassung wird besonders bedeutungsvoll, wenn man sie dem expliziten Vorhandensein solcher Details in „Der d;stere Tag“ gegen;berstellt. In der kunsthistorischen Interpretation kann das Fehlen erwarteter Ikonografie ebenso bedeutsam sein wie ihr Vorhandensein. Angesichts Bruegels Ruf f;r akribische Details und seine Verwendung subtiler, vielschichtiger Allegorien deutet die bewusste Auslassung erkennbarer Dreik;nigstagssymbole in „J;ger im Schnee“ – obwohl der Feiertag in den allgemeinen Zeitrahmen des Gem;ldes f;llt und ein prominentes kulturelles Ereignis war – stark darauf hin, dass ein spezifischer Bezug zum Dreik;nigstag nicht die prim;re Absicht des K;nstlers f;r dieses bestimmte Werk war. Die dargestellten Aktivit;ten sind allgemeine Winteraktivit;ten, keine feiertagsspezifischen, was diese Interpretation weiter unterst;tzt.
„J;ger im Schnee“ wird durchweg als Darstellung des breiteren Zeitraums „Dezember/Januar“ oder „Januar“ beschrieben. Seine dominanten Themen drehen sich um die H;rte des Winters, den menschlichen Kampf und die Widerstandsf;higkeit. Die spezifische Aktivit;t des „Sengens eines Schweins“ wird als „traditionelle Dezemberaktivit;t“ vermerkt. Der thematische Schwerpunkt des Gem;ldes scheint auf der allgemeinen Erfahrung des tiefen Winters zu liegen, die typische saisonale Aktivit;ten und die breitere menschliche Verfassung angesichts der Macht der Natur umfasst, anstatt eine einzelne Tagesfeier zu gedenken. Die Aufnahme einer „traditionellen Dezemberaktivit;t“ verankert das Gem;lde weiter in der gesamten Jahreszeit und nicht in einem einzelnen Januardatum. Obwohl der Dreik;nigstag in diesen Zeitraum f;llt, priorisiert das Gem;lde Themen wie H;rte, Anpassung und den Kreislauf der Natur. Ein spezifischer festlicher Fokus auf den Dreik;nigstag k;nnte diese breitere, universellere Botschaft menschlicher Ausdauer w;hrend der landwirtschaftlichen Nebensaison verw;ssern.
Die folgende Tabelle bietet einen direkten, Seite-an-Seite-Vergleich, der als entscheidender Beleg f;r die Schlussfolgerung des Berichts dient:
| Gem;ldetitel | Dargestellter Monat(e) | Identifizierte Dreik;nigstags-Symbolik | Vorhanden in „J;ger im Schnee“ (Ja/Nein) | Relevante Quellen |
|---|---|---|---|---|
| J;ger im Schnee | Dezember/Januar | Keine identifiziert | Nein | |
| Der d;stere Tag | Februar | Junge mit Papierkrone; Waffeln | Nicht zutreffend (in diesem Gem;lde vorhanden) | |
6. Fazit: Synthese und Bewertung
Pieter Bruegels „J;ger im Schnee“ wurde 1565 fertiggestellt, einem Jahr, das in den au;ergew;hnlich harten Winter 1564–1565 f;llt, welcher einen bedeutenden H;hepunkt der Kleinen Eiszeit darstellte. Das Gem;lde stellt die extremen Umweltbedingungen und das t;gliche Leben, die K;mpfe und die Widerstandsf;higkeit der Menschen in den Niederlanden w;hrend dieser Periode lebhaft und realistisch dar. Das Gem;lde ist ein integraler Bestandteil von Bruegels innovativer Serie „Die Arbeiten der Monate“ und wird von Kunsthistorikern durchweg als Darstellung der allgemeinen Hochwintermonate Dezember und Januar interpretiert. Der Dreik;nigstag, gefeiert am 6. Januar, war in der Tat ein prominenter kultureller und religi;ser Feiertag im Flandern des 16. Jahrhunderts, gekennzeichnet durch ausgepr;gte Traditionen wie K;nigskuchen, Papierkronen, Waffeln und Sternsinger.
Eine detaillierte Untersuchung von „J;ger im Schnee“ und seinen wissenschaftlichen Interpretationen innerhalb des bereitgestellten Materials zeigt jedoch keine direkten visuellen Beweise oder expliziten wissenschaftlichen Kommentare, die dieses spezielle Gem;lde mit Dreik;nigstagsbr;uchen in Verbindung bringen. Entscheidend ist, dass ein vergleichender Blick auf „Der d;stere Tag“, ein weiteres Gem;lde aus derselben Bruegel-Serie, das den Februar darstellt, zeigt, dass Bruegel explizite Dreik;nigstags-Symbolik (z. B. einen Jungen mit Papierkrone, Waffeln) integrierte, wenn es f;r den dargestellten Monat relevant war.
W;hrend „J;ger im Schnee“ die allgemeinen Bedingungen und Aktivit;ten des strengen Winters von 1564–1565 genau widerspiegelt und der 6. Januar in den breiten Zeitraum „Dezember/Januar“ f;llt, den es darstellt, gibt es keine zwingenden Beweise, die darauf hindeuten, dass das Gem;lde spezifisch auf den Dreik;nigstag 1565 Bezug nimmt. Das Fehlen spezifischer Dreik;nigstags-Ikonografie in „J;ger im Schnee“, insbesondere im Gegensatz zu ihrer expliziten Pr;senz in „Der d;stere Tag“ aus derselben Serie, deutet stark darauf hin, dass die prim;re Absicht des K;nstlers f;r „J;ger im Schnee“ darin bestand, die breitere saisonale Erfahrung des Winters einzufangen – seine H;rten, die Widerstandsf;higkeit seiner Bewohner und den dauerhaften menschlichen Geist – anstatt einen bestimmten religi;sen Feiertag zu gedenken.
Das konsequente Fehlen Dreik;nigstags-spezifischer Details in „J;ger im Schnee“ in allen detaillierten Analysen ist ein bedeutsames Ergebnis. Diese Auslassung wird besonders aussagekr;ftig, wenn sie dem expliziten Vorhandensein solcher Details in „Der d;stere Tag“ gegen;bergestellt wird. Bruegel, ein Meister des komplexen Details und subtiler allegorischer Erz;hlungen, bettete oft tiefgr;ndige Bedeutungen in seine scheinbar allt;glichen Szenen ein. Seine Entscheidung, keine erkennbaren Dreik;nigstags-Symbole in „J;ger im Schnee“ darzustellen, trotz der kulturellen Prominenz des Feiertags und seiner zeitlichen N;he zum allgemeinen Setting des Gem;ldes, signalisiert eine bewusste k;nstlerische Entscheidung. Diese Auslassung legt stark nahe, dass ein spezifischer Bezug zum Dreik;nigstag nicht die zentrale Botschaft oder der Fokus dieses speziellen Werkes war. Stattdessen dient das Gem;lde als ein universellerer Kommentar zur menschlichen Verfassung und zum zyklischen Charakter des Lebens im Winter, der ein einzelnes festliches Ereignis ;berschreitet.
„J;ger im Schnee“ funktioniert auf mehreren Ebenen: als realistische Darstellung des Klimas, als detaillierte Genrescene des t;glichen Lebens und als Allegorie der menschlichen Widerstandsf;higkeit. Es enth;lt auch subtile religi;se oder moralische Untert;ne, wie das St. Hubertus-Schild und die Symbolik der Vogelfalle. Bruegels Genie liegt in seiner F;higkeit, seine Werke mit mehreren Bedeutungsebenen zu versehen. W;hrend „J;ger im Schnee“ unbestreitbar den Geist eines Winters des 16. Jahrhunderts einf;ngt, einschlie;lich der Periode, in der der Dreik;nigstag stattfinden w;rde, tut es dies durch die Linse der breiteren menschlichen Erfahrung und nat;rlicher Zyklen, anstatt als spezifische Gedenkfeier eines liturgischen oder festlichen Ereignisses. Die Beschreibung von Bruegels Kunst als „zur;ckhaltendes Beispiel religi;ser Kunst“ deutet darauf hin, dass seine spirituellen oder moralischen Botschaften oft in das Gef;ge des Alltags integriert sind, aber nicht notwendigerweise an einen einzelnen Festtag gebunden sind. Das Gem;lde l;dt den Betrachter ein, ;ber die dauerhafte Beziehung zwischen Menschheit und Natur nachzudenken und die F;higkeit zu Freude und Ausdauer auch angesichts tiefgreifender Widrigkeiten zu erkennen.
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Heilige Drei K;nige
Epiphanias
Samstag, 6. Januar 1565
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1565
Inhalt dieser Seite
Allgemeiner Teil
1. Der Tag Heilige Drei K;nige in den Jahren 1565 bis 1572
2. Festes Datum im Kalender
3. Der Tag Epiphanias im evangelischen Kirchenjahr
4. Der Tag im christlich-orthoxen Kirchenjahr
Hintergr;ndig
5. Zwei Namen f;r denselben Tag
6. Die Bedeutung des Namens Epiphanias
7. Die R;tsel des Matth;us-Evangeliums
7.1 Was die Bibel erz;hlt
7.2 Die K;nigssuche
7.3 Drei Geschenke – drei K;nige
7.4 Caspar, Melchior und Balthasar
8. Symbolik und kirchliche Riten
8.1 Legenden und Reliquien
8.2 Drei K;nige – drei Lebensabschnitte
8.3 K;nige aus fernen Reichen
8.4 Reliquienverehrung
8.5 Die Reliquien in K;ln
8.6 Volksheilige
9. Sternsinger
9.1 Sternsinger, geweihte Kreide und C+M+B
9.2 Der Ursprung im Auszug aus ;gypten
9.3 Die Bedeutung der Zeichen
10. Der Tag im katholischen und im evangelischen Verst;ndnis
10.1 Ein Tag, zwei Namen
10.2 Katholische Kirche: Heilige Drei K;nige
10.3 Evangelische Kirchen: Epiphanias
Gedankenpause
11. Heilige Drei K;nige – Die Frage nach dem Sinn
11.1 Die Erf;llung prophetischer Weissagungen
11.2 Die Metapher des Kniefalls vor dem Frieden
Kalenderbl;tter
;Julianische Zeitrechnung
Kalender
Der Tag Heilige Drei K;nige in den Jahren 1565 bis 1572
Verweise f;hren zu den Kalenderbl;ttern des jeweiligen Datums:
Samstag,
6. Januar 1565
Sonntag,
6. Januar 1566
Montag,
6. Januar 1567
Dienstag,
6. Januar 1568
Donnerstag,
6. Januar 1569
Freitag,
6. Januar 1570
Samstag,
6. Januar 1571
Sonntag,
6. Januar 1572
Info
Alle Daten bis Donnerstag, dem 4. Oktober 1582 basieren auf dem Julianischen Kalender.
F;r Daten ab Freitag, dem 15. Oktober 1582 gilt der heute ;bliche gregorianische Kalender.
Festes Datum
Heilige Drei K;nige bzw. Epiphanias am 6. Januar
Der Tag Heilige Drei K;nige bzw. Epiphanias
ist immer am 6. Januar eines Jahres.
Achtung!
Datum nach julianischer Zeitrechnung
F;r Daten bis zum 4. Oktober 1582 gilt als Grundlage der Julianische Kalender.
Evangelische Fahne
Das Gedenken im evangelischen Kirchenjahr
Epiphanias ist ein kirchliches Fest, das in den evangelischen Kirchen mit einem Gottesdienst gefeiert wird. Mehr dazu im folgenden Artikel.
Epiphanias
Das evangelische Kirchenjahr
;Epiphanias 1564/1565
6. Januar 1565
Der Artikel zeigt Spruch, Psalm, Liedauswahl und Bibeltexte f;r Lesungen und Predigten nach der Kirchenordnung.
Hintergr;ndig
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Zwei Namen f;r denselben Tag
Heilige Drei K;nige
Epiphanias
Balthasar, Melchior und Caspar | Mosaik aus Basilica of Sant; Apollinare Nuovo in Ravenna | Quelle: Nina Aldin Thune | de.wikipedia.org | Lizenz:: Creative Commons CC BY-SA
Creative Commons Attribution-ShareAlike
Abbildung: Balthasar, Melchior und Caspar
Mosaik aus Basilica of Sant; Apollinare Nuovo in Ravenna
Quelle: Nina Aldin Thune | de.wikipedia.org | Lizenz:: Creative Commons CC BY-SA
Adaptiert f;r www.stilkunst.de: by Sabrina | Reiner | www.stilkunst.de | Lizenz CC BY-SA
Der 6. Januar steht in den Kalendern zumeist als Tag »Heilige Drei K;nige« oder »Dreik;nigstag«. Oftmals liest man auch »Epiphanias«.
Das Epiphaniasfest ist das ;lteste christliche Herrenfest und hatte in der fr;hchristlichen Kirche in etwa die Bedeutung unseres Weihnachtsfestes. Es wird sowohl in der katholischen wie auch in der evangelischen Kirche gefeiert, wenn auch unterschiedlich akzentuiert.
Tradition und Brauchtum dr;cken sich aus in verschiedenen Riten und Feiern: Am 6. Januar endet die Weihnachtszeit, der Weihnachtsbaum darf gepl;ndert werden und wird abgeschm;ckt; es ist die letzte Nacht der Raun;chte; die Sternsinger ziehen durch die Stra;en und malen mit geweihter Kreide das Cabeme-Zeichen an die T;rpfosten der H;user.
Das Cabeme-Zeichen: Christus Mansionem Benedicat. Caspar, Melchior, Bathasar.
Das Cabeme-Zeichen:
Christus Mansionem Benedicat
(»Christus segne dieses Haus«)
oder auch:
Caspar + Melchior + Balthasar
Hintergr;ndig
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Der Name Epiphanias
»Erscheinung«
Die Bezeichnung Epiphanias geht zur;ck auf das altgriechische Wort ;;;;;;;;; (epiphaneia), das »Erscheinung« meint. Es bezeichnete in der fr;hen Kirche die Erscheinung der Herrlichkeit Gottes als Inhalt des Festes, das am 6. Januar gefeiert wurde.
Unter diesem urspr;nglichen Namen hat der 6. Januar Einzug gefunden in den; Kalender des evangelischen Kirchenjahrs.
Die mittelalterlichen Bezeichnungen
Epiphania domini
Der Tag Epiphanias trug diesen Namen bereits im Mittelalter:
Epiphania domini meint: Erscheinung des Herrn.
Eine andere Bezeichnung f;r diesen Tag war:
Ecce advenit dominator dominus
Diese Bezeichnung bedeutet »Seht, es kommt der Herrscher, der Herr.«. Sie war dem Introitus der katholischen Messe zu diesem Tag entnommen:
Ecce advenit dominator Dominus
et regnum in manu eius
et potestas et imperium.
»Seht, es kommt der Herrscher, der Herr.
Und in seiner Hand ist das K;nigtum,
und die Macht und die Herrschaft.«
Nach ;Maleachi 3,1: Siehe, er kommt!
Unsere Kalender verwenden die vorreformatorischen Bezeichnungen bis zum Jahr 1530 (Verlesung der ;Confessio Augustana, des Augsburgischen Bekenntnisses).
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Die Weisen aus dem Morgenland
Die R;tsel des Matth;us-Evangeliums
1 Was die Bibel erz;hlt
Die Legende dreier K;nige aus dem Morgenland, Caspar, Melchior und Balthasar, bildet den Hintergrund des Festes »Heilige Drei K;nige« und hat ihre Wurzeln im Matth;us-Evangelium:
Das Evangelium des Matth;us
2 1Als nun Jesus geboren war, zu Betlehem im Lande Juda in den Tagen des K;nigs Herodes, da kamen Weise aus dem Morgenland nach Jerusalem und sagten: 2»Wo ist der neugeborene K;nig der Juden? Denn wir haben seinen Stern im Aufgehen gesehen und sind gekommen, ihm zu huldigen.«
Biblia
1545
Lesen Sie diesen Text in der Bibel von 1545:
;Matth;us 2,1-2
Die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland ist Sondergut des Matth;us-Evangeliums: Sie ist bei keinem anderen neutestamentlichen Autor belegt. Nicht zuletzt deswegen gab sie wohl von Anfang an R;tsel auf.
So versuchen sich bis heute Forscher unterschiedlicher Disziplinen mit Hypothesen zur Kl;rung des himmlischen Ph;nomens »Stern von Betlehem« oder streiten ;ber den »Kindermord des Herodes«.
Doch Sternenerscheinung und Kindermord wurden von der fr;hen Kirche nie infrage gestellt, vielmehr interessierte sie: Wer waren die »Weisen aus dem Morgenland«? Wer waren diese r;tselhaften M;nner, die eine Monate w;hrende und nicht ungef;hrliche Reise auf sich nahmen, um einem unbekannten Kind mit wertvollen Geschenken zu huldigen? Die Antworten auf diese Fragen sponnen nach und nach eine Legende um die Evangeliumsgeschichte.
2 Die K;nigssuche
Matth;us nennt sie in seiner Sprache »magoi« – dies ist der Titel f;r persische oder babylonische Beamte der Astrologie, jedoch nicht f;r K;nige. Und Matth;us nennt keine Zahl.
Astrologie und Astronomie waren damals nahezu eins. Magoi waren Gelehrte, die sich mit der Erforschung der Vorg;nge am Himmel besch;ftigten. Die Menschen kannten die Rhythmen von Sonne und Mond. Sie wussten, dass beide das Geschehen auf der Erde beeinflussten und so ma;en sie auch den Sternen eine solche konkrete Bedeutung zu.
Trotz der im Wortgebrauch des Matth;us eindeutigen und korrekten Bezeichnung dieser »Weisen« begeben sich die fr;hkirchlichen Forscher auf die Suche nach Rang und Namen. Schon bald steht f;r sie fest: Es m;ssen K;nige gewesen sein! Wer sonst k;nnte mit solchen Reicht;mern wie Weihrauch, Myrrhe und Gold aufwarten? Wer k;nnte eine solche Reise finanzieren? Wer k;nnte besser einem K;nig huldigen, als K;nige selbst?
Einen Beleg ganz im Sinne des Matth;us-Evangeliums, das die Erf;llung alttestamentlicher Prophezeiungen durch die Menschwerdung Jesu bezeugen will, sehen die fr;hen Forscher im 72. Psalm:
Das Buch der Psalmen
72 9Die Bewohner der W;ste sinken nieder vor ihm [Anm.: dem verhei;enen K;nig], seine Gegner k;ssen den Staub. 10K;nige von Tarschisch und von den Inseln bringen Geschenke, K;nige von Saba und Scheba kommen mit Gaben. 11aAlle K;nige der Erde beten ihn an.
Biblia
1545
Lesen Sie diesen Text in der Bibel von 1545:
;Psalm 72,9-11a
F;r die fr;hzeitlichen Textinterpreten steht danach fest: Es m;ssen K;nige gewesen sein. Doch wie viele waren es, die damals in Betlehem Jesus in einer Krippe fanden?
3 Drei Geschenke – drei K;nige
Die Zahlen schwanken: Im Orient bevorzugte man in Anlehnung an das Apostelkollegium die Zahl Zw;lf. Auf den ;ltesten bildlichen Darstellungen des Abendlandes werden zwei, drei oder vier Magier oder K;nige gezeigt.
Drei m;ssen es sein! Aus der Dreizahl der Geschenke brachte Origines (Theologe; ca. 185 - 253/54) diese Idee auf. Bald setzte sich die Dreizahl durch.
Doch aus der Zahl der Geschenke l;sst sich selbstverst;ndlich nicht ermitteln, wieviele Personen die Gruppe z;hlte. Es ist eher anzunhemen, dass jeder Einzelne etwas Gold, etwas Weihrauch und etwas Myrrhe aus seinen Privatsch;tzen abgab.
Waren es nun drei? Oder nur zwei? Oder zehn? Matth;us schreibt nichts dar;ber. Wohl auch deshalb, weil es f;r seine Erz;hlung keine Rolle spielte.
4 Caspar, Melchior und Balthasar
Der fromme Volkssinn begn;gte sich nicht mit der Anonymit;t dreier K;nige. In ihrer neuen Rolle wuchsen die Magier zu so wichtigen Darstellern der Jesu-Geschichte heran, dass sie nicht l;nger ebenso namenlose Statisten wie die Schriftgelehrten, Pharis;er und Hirten bleiben konnten.
Erstmals auf dem Mosaik von Sant; Apollinare Nuovo in Ravenna (nach 560) erscheinen Namen: Balthasar, Melchior und Caspar. 1
In einem Buch auf dem Berg Athos, auf dem nur orthodoxe M;nche leben, werden sie in der Reihenfolge genannt, die sich dann allgemein ab dem 8. und 9. Jahrhundert durchsetzt: Caspar, Melchior und Balthasar.
Wenn diese Namen auch keiner fr;hchristlichen Tradition folgen, so sind sie nicht ohne ;berlegung gew;hlt. Es mag eine Symbolik in ihnen stecken:
Caspar stammt aus dem Persischen und bedeutet »Schatzmeister«
Melchior stammt aus dem Hebr;ischen und bedeutet »Mein Herr ist Licht«
Balthasar bedeutet in seiner urspr;nglich babylonischen Form »Sch;tze sein Leben«
1 Das Bild haben wir weiter oben gezeigt: Klicken Sie es f;r eine vergr;;erte Ansicht an. Am oberen Bildrand finden sich die Namen).
Hintergr;ndig
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Symbolik und kirchliche Riten
1 Legenden und Reliquien
Drei Geschenke, drei K;nige, drei Namen und eine klare Reihenfolge. Doch dies gen;gt der frommen Gemeinde oder den Heilsverk;ndern immer noch nicht. Gerade die darstellenden K;nste, die Botschaften und ganze Geschichten auf engstem Raum in einem einzigen Bild wiedergeben mussten, arbeiteten sehr betont mit Symbolik und mit Merkmalen, die eine starke Wiedererkennung garantierten.
Die Verehrung von Reliquien stellte sicher, dass die Legenden auf einer festen, physischen Basis ruhten, die den Glauben an die Erz;hlungen ;ber Jahrhunderte manifestierte.
2 Drei K;nige – drei Lebensabschnitte
So stehen die Heiligen Drei K;nige oft auch f;r die unterschiedlichen Lebensabschnitte: Caspar wird als J;ngling dargestellt, Melchior als reifer Mann, Balthasar als Greis.
3 K;nige aus fernen Reichen
Unter dem Eindruck der Kreuzz;ge in der Begegnung mit dem exotischen, orientalen Lebensr;umen wird etwa ab dem 13. Jahrhundert im Abendland einer der K;nige als »Maure«, als »Mohr« abgebildet. Doch hier ist die Tradition nicht einheitlich: Manchmal wird Caspar, manchmal Balthasar als Mohr gezeigt.
4 Reliquienverehrung
Die Legende der drei K;nige findet ihren H;hepunkt in der Geschichte und Verehrung ihrer sterblichen ;berreste als kirchliche Reliquien.
Die r;mische Kaiserin Helena (255 - 330), Mutter Konstantin des Gro;en (Konstantin I., Flavius Valerius Constantinus; ca. 288 - 337), fand auf einer Pilgerfahrt nach Persien und Pal;stina eine ganze Reihe Reliquien. Darunter angeblich auch die Gebeine der drei K;nige, die nun in Byzanz (Konstantinopel; Istanbul) aufbewahrt wurden. Der genaue Ort der Aufbewahrung und die Umst;nde der Wiederbestattung sind nirgends beschrieben.
Von nun an versinkt das Wissen um die Gebeine der Heiligen Drei K;nige in dunkelster Legendenbildung.
Die Vita Beati Eustorgii Confessoris berichtet von Eustorgius, einem Ratgeber des Kaisers von Konstantinopel, der gegen Ende des 4. Jahrhunderts Bischof von Mailand wurde. Ihm wird die ;berf;hrung der Gebeine der Heiligen Drei K;nige nach Mailand zugeschrieben. Seit dieser Zeit sollen die Reliquien in der Capella St. Eustorgius aufbewahrt worden sein. Historisch l;sst sich das nicht belegen. Andere Quellen vermuten das 6. Jahrhundert, in dem ein Eustorgius geschichtlich nachweisbar ist, allerdings wird mit ihm nie die K;nigsreliquie in Verbindung gebracht.
Erst im Jahr 1158 werden die Gebeine der Heiligen Drei K;nige wiedergefunden. Robert von Torigni (ca. 1110-1186), Abt im Kloster auf dem Mont Saint Michel, beschreibt in seiner Chronik den Bericht, den ihm ein Augenzeuge ;berbracht habe. Angeblich sei in der Capella St. Eustorgius ein Sarkophag ge;ffnet worden, in dem drei K;rper ruhten, die ;u;erlich unbesch;digt waren. Aus den Gesichtsz;gen und von der Gestalt der H;nde sei zu schlie;en gewesen, dass es sich um die K;rper eines f;nfzehn, eines drei;ig und eines sechzig Jahre alten Mannes handele.
Zur selben Zeit stand der deutsche Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122 - 1190) in feindlicher Absicht vor den Toren Mailands. Um die Reliquie in Sicherheit zu bringen, wurden die Gebeine der Heiligen Drei K;nige gehoben und in die Kirche St. Giorgio im Inneren der Stadt gebracht.
Im M;rz 1162 marschierte der deutsche Kaiser in Mailand ein. Am 9. Juni 1164 ;berbrachte er die Gebeine als Geschenk seinem Kanzler, dem Erzbischof von K;ln, Rainhald von Dassel (ca. 1120 - 1167), der bereits am folgenden Tag mit den Reliquien nach K;ln reiste.
5 Die Reliquien in K;ln
Die Stadt der Heiligen Drei K;nige
Heute befinden sich die Gebeine im Dreik;nigsschrein hinter dem Hochaltar des K;lner Doms, der als steinernes Reliquiar f;r den Schrein errichtet worden war.
Etwa in der Zeit zwischen 1190 und 1220 wurde der Schrein gefertigt. Der Schmuck besteht aus in Gold und Silber getriebenen, feuervergoldeten Figuren, aus Filigranplatten, die mit Edel- und Halbedelsteinen besetzt sind, sowie aus Emailschmelz an S;ulen, B;gen und Profilen. Die Bilder zeigen die Heilsgeschichte vom Anbeginn der Zeit bis zum Weltgericht.
Der Schrein der Heiligen K;nige im K;lner Dom | Foto: © Dr. Harry Hain | Quelle: www.fotocommunity.de | Lizenz: Creative Commons BY-NC-ND
Abbildung: Der Schrein der Heiligen K;nige im K;lner Dom
Foto: © Dr. Harry Hain | Lizenz: Creative Commons BY-NC-ND
Wir danken Herrn Dr. Hain f;r die Bereitstellung dieser Fotografie unter Creative Commons Lizenz!
Auf der Route Mailand – K;ln entwickelte sich ein reges Wallfahrtsleben: Die Kirche der Heiligen Drei K;nige und der Dreik;nigsschrein waren beliebte Wallfahrtsorte. Heute noch erinnern Gasthofnamen wie etwa »Mohr«, »Stern« oder »Krone« an lange Reisen entlang dieses Wallfahrtsweges.
6 Volksheilige
Obwohl sie nie heiliggesprochen wurden, gelten die Heiligen Drei K;nige als Patrone der Stadt K;ln. Sie sind die Schutzheiligen der Pilger, der Reisenden, der Spielkartenhersteller und der K;rschner. Sie werden angerufen gegen Unwetter und gegen Epilepsie.
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Sternsinger
1 Sternsinger, geweihte Kreide und C+M+B
Noch heute schreiben die Sternsinger mit geweihter Kreide am 6. Januar die Cabeme-Zeichen C+M+B umgeben von einer vierstelligen Jahreszahl an die T;rpfosten der von ihnen besuchten H;user. Haben oder hatten Sie ein 20C+M+B21 an Ihrer T;r?
2 Der Ursprung im Auszug aus ;gypten
Das Bemalen der T;rpfosten stammt aus vorchristlicher Zeit: Moses befahl es den Hebr;ern in ;gypten zum Passahfest:
Das 2. Buch Mose | Exodus
12 21»Geht und besorgt Euch Schafe f;r Eure Familien und schlachtet das Pascha. 22Nehmt einen Ysopb;schel, taucht ihn in das Blut in der Schale und streicht von dem Blut, das in der Schale ist, an die Oberschwelle und an die beiden T;rpfosten. [...] 23Wenn Jahwe vor;bergeht, um die ;gypter zu schlagen, und das Blut [...] sieht, wird Jahwe diese T;r ;bergehen.«
Biblia
1545
Lesen Sie diesen Text in der Bibel von 1545:
;2. Mose 12,21-23
Wenn auch keine Priesterweihe des Blutes erfolgt, so ergibt sich die Weihe aus dem Ritual des Familienvaters: Durch Schlachtvorschrift, Ysopb;schel und das in einer Schale aufgefangene Blut des Schafes wird Kraft und Wirksamkeit der Bemalung ausgel;st.
Im Malen mit geweihter Kreide findet die Moses-Vorschrift ihre christliche Umsetzung.
3 Die Bedeutung der Zeichen
Die Kreidezeichen bedeuteten urspr;nglich sicher die K;rzel der K;nigsnamen Caspar, Melchior und Balthasar im Sinne von Gl;ck- und Segensw;nschen f;r die Hausbewohner gem;; ihren Entsprechungen: Reichtum, Hoffnung und Gottes Segen, Gottes Schutz.
Sp;ter b;rgerten sich sprechende Formulierungen ein. Die Bedeutung Christus Mansionem Benedicat (oder auch Christus Benedicat Mansionem; C+B+M; deutsch: Christus segne dieses Haus) hat sich weitgehend verbreitet, weil sie sehr nah an den Menschen und ohne symbolische Interpretation verst;ndlich ist.
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Ein Tag, zwei Feste
Der Tag im katholischen und im evangelischen Verst;ndnis
1 Ein Tag, zwei Namen
Die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland des Matth;us-Evangeliums hat auf der Suche nach des R;tsels L;sung bereits fr;h in den Heiligen Drei K;nigen eine legendenhafte, personifizierende Ausgestaltung erfahren, die jeder historischen Grundlage entbehrt. Daf;r zeigt sie sehr deutlich den schleichenden Wandel in ;berlieferungen und Riten auf: Zum einen die Anpassung religi;ser Anschauungen an Zeitgeist und Bed;rfnis einer christlichen Gesellschaft und zum anderen die theologische Ausgestaltung der Evangelien zur St;tzung kirchenkonformer Staatsr;son.
So bleiben auch Wert und Bedeutung des 6. Januar in den Kirchen theologisch umstritten, was in der Namensgebung dieses Tages zum Ausdruck kommt.
2 Katholische Kirche: Heilige Drei K;nige
In der katholischen Kirche erfuhr das fr;hchristliche Epiphaniasfest zun;chst als »Fest der Magier« und sp;ter unter den Einfl;ssen eines starken kirchlichen Reliquienkultes und volkst;mlicher Heiligenverehrung neue Inhalte.
Die katholische Bezeichnung »Heilige Drei K;nige« f;r den 6. Januar hat sich durch die Aufnahme dieses Tages unter diesem Namen in den Feiertagskalender einiger L;nder der Bundesrepublik Deutschland manifestiert.
3 Evangelische Kirchen: Epiphanias
Die evangelischen Kirchen sehen im 6. Januar nicht das Fest der »Heiligen Drei K;nige«, sondern das Fest »Epiphanias«, das »Fest der Erscheinung des Herrn«, das Fest des Kindes in der Krippe, das der Heiland der Welt ist.
Allerdings verfiel das Fest im kirchlichen evangelischen Brauchtum fast vollst;ndig. In den reformierten Kirchen wurde es von Anfang an gar nicht begangen. Die Ablehnung jeglicher Heiligenverehrung tilgte diesen Tag in den Kalendern kirchlicher Praxis.
Heute ist der Tag Epiphanias liturgisch anerkannt und in der Gottesdienstordnung des evangelischen Kirchenjahres gew;rdigt. Als Marker im Kalender gibt er den nachfolgenden Sonntagen einen Ankerpunkt, um sie inhaltlich zu umschreiben.
Epiphanie bedeutet Erscheinung, und am 6. Januar sowie in der darauffolgenden Zeit (an den sog. »Sonntagen nach Epiphanias«) wird besonders der Aspekt der Erscheinung Gottes im Fleisch, der Herrlichkeit Gottes , wie sie uns im Leben und Wirken Jesu offenbart wurde, betont.
Gedankenpause
Gedankenpause
Heilige Drei K;nige
Die Frage nach dem Sinn
1 Die Erf;llung prophetischer Weissagungen
Die unterschiedlichen theologischen Anschauungen sind in der religi;sen Praxis sekund;r. Ob wir die Fleischwerdung Christi in den Vordergrund r;cken oder die Anbetung durch die K;nige dieser Welt: Letztendlich geht es weder um ein Kind in der Krippe noch um drei K;nige. Es geht nicht um einen Stern, nicht um Betlehem und auch nicht um das Geheimnis der Inkarnation Gottes .
Es geht dem Autor des Matth;us-Evangeliums ausschlie;lich um den inzwischen l;ngst gekreuzigten und wieder auferstanden Jesus von Nazareth und um die Erf;llung des prophetischen Wortes in seiner Person:
Er selbst wird Friede sein.
(;Micha 5,1-4A)
2 Die Metapher des Kniefalls vor dem Frieden
So verstanden ist die Geschichte der Weisen aus dem Morgenland der Beleg f;r die Erf;llung der Prophezeiung und zugleich der Kniefall vor dem Frieden: Jesus ist der angek;ndigte Friedensf;rst.
Es bedarf Menschen, die diesen Frieden freudig begr;;en, ihm huldigen, ihn feiern und mit Gaben seine universale G;ltigkeit bezeugen. Es braucht Menschen, die sich friedlich f;r den Frieden auf den Weg machen.
So verstanden ist der 6. Januar ein Tag des Friedens, der N;chstenliebe und der Wertsch;tzung unserer Mitmenschen.
Der Kniefall findet vor uns selber statt: vor uns, den Kindern Gottes . Die Huldigung schulden wir der g;ttlichen Kraft und der Existenz Gottes in uns.
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©by Reiner Makohl | Stilkunst.de
SK Version 10.07.2025 ;
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