Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen
Das ist ein Zitat, das manchmal f;lschlich Kurt Tucholsky oder Bertolt Brecht zugeschrieben wird. Tats;chlich kommt es auch in Max Frischs Drama „Biedermann und die Brandstifter – ein Lehrst;ck ohne Lehre“ wie eine sprichw;rtliche Redensart vor. In Wirklichkeit jedoch geht es auf den 1847 in Berlin geborenen j;dischen Maler Max Liebermann zur;ck. Dieser soll angesichts des Aufmarsches der Nationalsozialisten am sogenannten „Tag der Machtergreifung“ im Januar 1933 seinen Ekel und seine Abscheu den Nationalsozialisten gegen;ber in dieser Form kundgetan haben. Mit seiner Person und mit seinen Werken setzte sich die BOS-Vorklasse im Rahmen des Unterrichts in Geschichte/Politik und Gesellschaft eingehend auseinander.
Verwoben
Die Sch;lerinnen und Sch;ler konnten im Rahmen des Themas „Kunst im Nationalsozialismus“ zum einen erkennen, wie verquickt und verwoben die beiden NS-Ideologieelemente „Antisemitismus“ und „Antiintellektualismus“ sind. Zum anderen konnten sie sich auch mit den konkreten Auswirkungen der NS-Politik auf den Einzelnen auseinandersetzen und erkunden, was mit Liebermanns Werken nach seinem Tod und nach dem Suizid seiner Frau Martha geschehen ist.
W;rdiger Abschluss
Zuletzt hatten die n;chstj;hrigen Abiturienten im Rahmen einer Exkursion ins Museum Georg Sch;fer die Gelegenheit, den Gem;lden Liebermanns selbst einen Besuch abzustatten. Dieser abschlie;ende Unterrichtsgang sowie die Betrachtung der Portr;ts von Max und Martha Liebermann stellten einen eindrucksvollen und w;rdigen Abschluss der Unterrichtseinheit f;r die Sch;lerinnen und Sch;ler dar und eine ;hnliche Exkursion wird mit Sicherheit im n;chsten Jahr eine Wiederholung finden.
Verena Hebig, Oberstudienr;tin
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