Die Kante
------------------
(ein Poem)
(на немецком языке, поэма "ГРАНЬ",
автор: влад.логмат, 2021)
Поэма "ГРАНЬ" в оригинале на русском языке:
http://stihi.ru/2023/12/11/2144)
Audio-Version (DE)/ АУДИО-ВЕРСИЯ (на немецком):
https://t.me/vladlogmat/6968
Audio-Version (RU)/ АУДИО-ВЕРСИЯ (на русском):
https://t.me/vladlogmat/6962
* * *
"Ein Roh-Diamant kennt kaum Facetten,
Gleichwohl Brillant sein Schicksal ist,
Dennoch der Haerte Eigenschaften,
Die Essenz der Schoenheit vom Diamanten
Liegt absolut in den Facetten und seinen Kanten…"
(vlad.logmat)
------------------------------------------------
Das Poem "Die Kante" besteht aus Blitzbildern, Schnappschuessen, Geschichten aus dem Leben, am Rande, wie „ein Blitz, helles Licht und... eine Manifestation...“
Die Kante: eine Facette, eine Flaeche,... the Edge,... eine Schwelle, eine Grenze, ein Rand...
------------------------------------------------
* * *
So duenn ist ja die Linie der Kante - sie trennt das Wasser von dem Eis
Im fliessend Strom des fluechtig Lebens…
Nur noch ein Impuls jener Kraft, die just im Nu manifestiert
Universale Ordnung, die das Chaos zuegelt.
Der Donner rollt. Der Regen. Und das Zittern von der Erde ...
Der Ewigkeit ruckartige Momente bringen Materie zu Bruch!
Gefolgt von der Verschmelzung der Atome auf Schicksalsebene…
Nun denn bei lebender Natur gibt’s keine Pausen!
Der Friede mitten in Gedanken... Urploetzlich kommt ein Ruck!
Die Bilder, Worte und Erfahrung,
Wohl angetrieben wie ein Kreisel, von dem Impuls,
Bringen ein Kind der Inspiration hervor - eine Idee!
Klang der Musik. Gebet. Die Lippen fluesternd...
Der Seele unsichtbare Saiten fein beruehrt,
Fast wie Magie, Wortzauber waltend... Alsdann urploetzlich:
Toene nehmen Gestalten an - im Herzen - sehr lebendig!
Erspuer die Schwingung im Aether:
Der Gott laesst wissen, wenn es Zeit ist.
Und auf dem „Wellenkamm“ zu seiner Stunde
Der Augenblick friert ein und die Facetten (Kanten, Grenzen) dieser Welt erscheinen...
* * *
So anders. Die zwei Seiten.
Vereinigt. Zwar geteilt.
Und die Anziehungskraft des Universums
Liegt wunderbar in duenner Kante...
* * *
Wir ueberqueren manchmal Grenzen
Und ebnen dann den Weg zum Leiden,
Das Licht vergessen wir und ahnen nicht,
Wo die Essenz des Lebens wirklich ist…
* * *
Ob Worte oder Woerter - wie ein Elixier -
Wir legen allerliebst sie sanft auf eine Wunde.
Doch manchmal dann - mit „Lyra“ in der Hand -
Wir sagen das „wohlschmeckende“ Wort „Kampf“ an, in der Stunde...
Ich bin ja naemlich Ich, und du bist Du!
Und die Umrisse sind wohl unverkennbar!
Bei jedem gibt es eigene Facetten und Motive...
Obwohl, bei Zwei gemeinsam - doch ja eine Kante!
Die Ehefrau und Ehemann - wie Mond und Sonne,
Wie Ying und Yang - in einem Ring geschlossen.
Und nur im Dienste aneinander - der Geist ist einer!
Und wird fuer beide zur Verkoerperung der Staerke...
* * *
Die Liebe und der Hass. Die Folter und die Freiheit...
Der Motor tot. Der Schlepper kommt.
Und wieder hoert man bald das Droehnen von dem Motor!
Danach - ein Rennen ueber Hunderte von Kilometern
Zur Werkstatt... mit dem Ziel „Austausch“ des Motors?!?
Die Bruecke. Ueberleitung. Die Stuetzpfeiler...
Die Seele ist gefuellt voll quaelend Zweifel!
Urploetzlich Streitigkeit im Innern wird geboren,
Fuehrt an den Rand, die Grenze… Die Vorsehung?!?
Ein Greis, der Starez* - Und sein Licht ist ja so stark!
Vor langer Zeit warf er beiseite all seine Zweifel!
In Erscheinung - ob mir, ob dir - gleicht wie ein Mensch,
Doch sein Gesicht ist das Licht selbst und offenbart den Weg zu der Befreiung!
* * *
Vergib mir, Vater, denn ich bin Bandit,
Bin reich immens an Geld, jedoch im Herzen...
Alles ist dunkel da und stickig - ich ersticke!!!
Schon lange trachte ich nach einem „Bettlerplatz“ vor Kirche!
Manch’ schneidig’ Freunde sind ja schon dahin…
Und die Erinnerung „saugt“ mich oft vollstens rein,
Die Tage laufen hin, das Leben schwindet,
Fuer „Kuchen“ - eh zu spaet, den „Teig“ zu mischen!
Da bleiben einem nur noch Drogen, Alkohol,…
Sie lassen mich fuer einen Moment vergessen!
Ich fleh’ Dich an! Oh, rette mich! Ich bin kaputt!
Drin – „nur Bandagen, lauter Gips“- ich kann nicht mehr!!!
- Komm schon, steh auf! – sagt ihm der Greis, der Starez -
Fall nicht mehr auf die Knie, mein Sohn! Komm, setz Dich…
Lass uns auf gleicher Augenhoehe mit Dir reden,
Denn schliesslich sind wir alle vor dem Herren gleich...
Schau mich kurz an: ich habe „weder, noch was“…
Von all den „guten Dingen“, die Du reichlich bei sich traegst.
Mein Weg ist vom Gebet kennzeichnet, der Arbeit voll im Fleiss, der Hoffnung,
Vom Glauben, Licht und von der Liebe - das ist Gnade!
Du solltest Deine „Pferde“ besser „hueten“, den scharfen Ritt langsamer machen…
Alte Gewohnheiten – nur Mut! – sollst Du aufgeben!
Schau Dir das Leben an und finde Deinen Weg,
Ohne dass man nach einem „Dietrich“ heimlich Ausschau haelt.
Obwohl „kaputt“ bist Du, „Bandagen, Gips“ hast und „gebrochen",
Doch mit der Zeit wirst Du auch zur Genesung kommen!
Du wirst dann sehen, denn weiss Gott, weil nicht der Erste
Und offensichtlich nicht der letzte Suender bist Du, der zu Gott kommt!
Gib Acht bei Deinen „Moechtegern-Sofort-Gedanken“ –
Sie sind wie Woelfe! - Wild, in Angst rumirrend, nach den Umwegen suchend,
Wenn sie die Faehnchen sehen und die Jagdsperren, extra aufgestellt…
Und so verlangsamt sich nun auch Dein Schritt in Richtung Licht!
Sieh endlich ein, dass die Geduld Dein Pfad ist!
Komm gleich mit mir! Wenn die Essenz erkennst,
Wirst Du den Weg zu Gott doch nicht verpassen
Und wenn Du mir glaubst, findest Du Dein Weg!...
(So steht der Suender da, fast wie ein "saeumiger" Schueler –
Bevor er den Direktor trifft - im naechsten Augenblick!...
Doch Jahre spaeter und in Freude… schaut er dann kurz bei ihm vorbei,
Um nach der Lebensreife nun mit den Erfolgen zu erleuchten!..)
- Ich schaue nicht mit Vorurteil auf das Aussehen - so der Alte, -
Doch eine Frage lass mich bitte fluesternd fragen:
Wer macht die Wahl fuer uns bereit, was jeder von uns wird?
Ob Heiliger, ein Suender, Schoepfer oder Parasit???
Da ist es, sieh nur! Die Umrisse der Kanten sind verschwommen!
Das Licht des alten Starzen ist so stark -
Die Dunkelheit haelt der Ausstrahlung nicht mehr stand,
Sie tritt zurueck, vom Lichtstrom voll geblendet und zu Fall gebracht!
Und just in dem Moment sind seine Arme offen!
Hier faellt der Schleier vom Gesicht des Suenders!
Denn er kann wieder sehen! Ja, er sieht den Weg, er kennt ihn!
Weil nicht die Kanten, und nicht die Umrisse sind da wichtig, sondern die Essenz, der Kern!
* * *
Wer waehlt schlussendlich denn fuer uns?
Das Land, das Volk, Tradition, Gewohnheit?!?
Familie, Verwandte, Freunde und Umgebung -
Sie druecken unserem Weltbild bald ein Siegel auf…
Mehr als einmal passieren wir die Regenfaelle des Schicksals,
Um zu begreifen, um uns gut zu waschen, zu leben,
Damit die Seele strahlend wie ein Regenbogen aufsteigen kann,
Und jenes innere Licht nach draussen reflektieren kann!
Der Seele liegt zu Grunde ein ewiges Gesetz vom Gott,
Sein Name ist die freie Wahl…
Und sechs und neun, bei den Chinesen - Ying und Yang,
Auch in dem unsichtbaren Grenzbereich dazwischen verbleibt ob Kante, ob ein Rand…
* * *
Du gehst, bewegst dich an der Wand entlang,
Suchst hastig da nach einer Stuetze: Bloss nicht runterfallen!… H-h-h-h-h*… / *(schweres Atmen)
Du hoerst es selbst: des Herzens Rhythmus wird immer langsamer…
Oh, Gott! – schiesst der Gedanke durch den Kopf…
Oder vielleicht, soll nun das Herz urploetzlich sprudelnd,
Nach draussen einen Ausbruch wagen?!
Ich habe keine Kraft mehr, keine Worte,
Immer das gleiche Dir zu wiederholen!
Dass "unser Koerper das Gefaess der Seele ist"!
So kuemmere Dich nun um ihn, ziehe ihn gross,
Erzieh ihn, haerte ab, halte in Schach -
Aber in Massen!!!
Denn die Erinnerung von Oben
Kommt nicht Zeit Lebens auf Dich zu!
Stimme Deinen Geist ein!
Zur Erkenntnis… der Weg ist schwierig ... und einfach!
* * *
Die Wueste... Karawane... Wanderduene...
Die Sonne steht im Zenit… Hitze… Sand…
Geduld und Kraefte gehen fast zur Neige…
Luftspiegelung. Fata Morgana…
Verkehr… Das Leben… Ploetzlich kommt ein Stopp!
Anfuehrer, voller Freude, laut: Ge-fun-den!!!
Huegel aus Sand, ein Duenenrand...
Oase! - Endlich sind wir da!!!
* * *
Bewegung sichtbar hier im Boxerring:
Die zwei Paar Arme, zwei Paar Beine…
Ein Ruck! - Die ganze Halle springt hoch auf!
Und… wieder folgt ein Ruecklauf im Gefecht… wie Hebel…
Hier - Misserfolg sitzt auf den Fersen...
Und Er – Erfolg und Spiel, nachlaessig!
Urploetzlich Schlag!... Zeitlupe – ewig...
Und ... Er vom Sockel fliegt dahin!...
Der neue Champion ist da! Mit einem Schlag
Steht er im Rampenlicht und alle jubeln zu!
Und Er, vom Glueck verlassen, und von innen so enttaeuscht!...
So kommt es nun bei ganzer Menge Arroganz und Stolz!
* * *
Roulette. Die Blicke - wild wie Riffe,
Und der Croupier am Ruder steht…
Wo sollen die Chips hin? Auf was soll man setzten? -
Ein Bild wie Geier fliegt in seinem Kopf...
Der Farbenmix. Der Schweiss fliesst runter.
Gewonnen! Doch, obwohl verloren hat…
Die Schoene kommt in seine Naehe, haelt das Glas,
Geld mindernd, das - der „Hitzegrad“…
Wo ist die Grenze? Wann, wo soll man laufen?
Alles beginnt sich wie ein Rad zu drehen...
Wie kann der Spieler bloss aufhoeren???
Ist simpel: er muss… „Stopp“ nur sagen!
* * *
„Manana!“ * - sagte mehrmals /* „Morgen“ auf Spanisch
Der Mexikaner auf dem Stuhl,
Trank seinen Saft und schaute aus dem Fenster,
Wo nun ein Kaktus mit den Palmen friedlich wuchs.
Heut’ nicht! Nein, nein! Doch „morgen“ - sicher!
Die Uhr, die laeuft… Doch Stundenlauf
Vergeht im Sande durch die Bande der winzig’ Koerner…
Langsam Fall ganz ohne Eile…
* * *
Wo liegt die Grenze der Geduld und der Erwartung?
Wo ist der Rand des Merkens, der Aneignung?
Wo ist die Ebene der Dummheit, die der Weisheit?
Wo sind die Kanten und Facetten der Einsicht und der Erkenntnis, die des Bewusstseins - Wo?
Die Kante ist wie eine Rettungsleine, einer feinen Bruecke gleich -
Zerbrechlich duenn zum Ueberqueren.
Die Kante ist eine Manifestation von dem „Ich bin!“ *
Ein Jeder hat - vom Gott - Facetten, Kanten!
Ein Roh-Diamant kennt kaum Facetten,
Gleichwohl Brillant sein Schicksal ist,
Dennoch der Haerte Eigenschaften, die Essenz der Schoenheit vom Diamanten
Liegt absolut in den Facetten und seinen Kanten…
* * *
Nicht eilig, langsam, schwebend Gang
Ich waehle meine Route.
Der Wichtigkeit adieu! Ist Zeit! Und nun in der Minute
Ich fuehl’ den Geist des Augenblicks!
Mein Leben fing frueh morgens an.
Vorbei Vergangenheit verletzbar!
Nur Licht ist ueberall - wo immer du hinschaust!
Die Welt - wie „neu“ - ich sehe sie wieder!...
* * *
NACHWORT
--------------------------
Lass uns mal kurz fuer den Moment vorstellen,
Dass die Facetten, Kanten - alle sind geloescht!
Vor uns liegt eine Ebene, die zeigt, dass die
Erfolge und Errungenschaften auch flach sind!
Gesegnete Glueckseligkeit ringsum!
Wie werden wir dann sonst herausgefordert?
Die Kanten, Grenzen und Facetten sind ja weg,
Das Dasein ist nun uebersehbar!
Doch Seine Kote, Seine himmlisch’ Dimension
Ist keine Ebene, die flach - doch maechtig Strom!
Ein Fluss vom undenkbaren Ausmass
Aus Myriaden Teilchen Licht – unzaehlig!
Sie alle sind in der Familie geeint!
Das Ziel des himmlisch’ Weges - unermesslich!
Der Herr, der Gott ist Krone von dem ganzen Strom,
Und in dem Einst und Jetzt ist Er die Quelle!...
(© vlad.logmat, 2021)
Das ist die deutsche Fassung von dem Poem „Die Kante“ (uebersetzt
aus dem Russischen, vom Autor: 03.03.2021/RU, 14.05.2021/DE).
------------------------------------------------
Ein Poem, Flash-Bilder* in Versen… "flash" - uebersetzt aus dem Englischen, ist ein „Blitz, Aufleuchten,… eine Kurzmeldung,… eine Manifestation…“ (vom Autor)
* der Starez - auf Russisch: ein ehrwuerdiger Greis, ein angesehener und verehrter Aeltester in einem Kloster der orthodoxen Kirche, wo er als Berater und Lehrer fungiert.
* „Ich bin!“ - „Das bin ich“, „Ich bin“ (Gott): ;;; ;;;; - ;;;;, ;;; ;;;; (griech.) - ich bin, ;;; (hebraeisch)- Herr
------------------------------------------------
Свидетельство о публикации №125052807190