Die Unverfaelschten - Kuenstlergruppe Bruecke
Die Unverf;lschten - K;nstlergruppe Br;cke
moriundmori - Kunst und K;nstler
May 5, 2022
"Die Unverf;lschten - K;nstlergruppe Br;cke"
Dokumentation, Deutschland, 2005 von Franz Deubzer.
Aufnahme: ARTE 20.06.2011.
Vier Architekturstudenten aus Dresden, alle um die 20 Jahre alt, fassen im Juni 1905 einen Entschluss: Sie wollen malen, aber nicht, wie man es an der Universit;t lernt, sondern spontan, impulsiv, ohne R;cksicht auf akademische Regeln und Gesetze und schon gar nicht auf den guten Geschmack.
Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl gr;nden eine K;nstlergruppe, nennen sie "Die Br;cke" und legen damit das Fundament f;r den deutschen Expressionismus, mit dem die moderne Kunst in Deutschland Einzug halten wird.
Die Dokumentation beschreibt die Entwicklung der Expressionisten-Gruppe "Die Br;cke" von den Dresdner Anf;ngen, der fanatischen Verehrung van Goghs und der Orientierung an europ;ischen Vorbildern wie Munch oder Matisse ;ber die Ausbildung eines eigenen Stils bis hin zur ;bersiedlung der Maler nach Berlin und der Aufl;sung der "Br;cke" im Mai 1913. "Die Br;cke", das sind acht Jahre eigenwilligster Experimente, von kollektiven und individuellen Entwicklungssch;ben durchsetzt, von Gleichgesinnten vor;bergehend oder dauerhaft begleitet; so von Emil Nolde, Max Pechstein und Otto M;ller. "Die Br;cke" kann gleichgesetzt werden mit einem radikalen Aufr;umen mit allem, was die Malerei und ihr Publikum bis dahin kannten.
Fl;chtige Skizzen, verzerrte Formen, leuchtende Farben. Bilder, auf denen Wiesen rot und Gesichter gr;n sind und die helle Leinwand an vielen Stellen durchschimmert. Und immer wieder der nackte Mensch, im Atelier oder in freier Natur, laufend, schwimmend, tanzend. Ob im Kontrast der Komplement;rfarben gl;hende Landschaften, minimalistische, plakative Holzschnitte oder spitzwinklige Berliner Gro;stadtszenen - nichts erinnert in diesen Bildern mehr an die Realit;t, wie sie das Auge wahrnimmt. Genau das bezwecken die Maler, sie wollen ihre Empfindungen, ihre Innenwelt zum Ausdruck bringen und nicht eine Wirklichkeit kopieren, die von der Fotografie inzwischen viel besser reproduziert wird.
"Die Br;cke", das ist au;erdem die Geschichte eines fr;hen Logos, einer Marke und ihres Marketings. Um sich einen Namen zu machen, suchen die Maler prominente Mitstreiter, veranstalten Ausstellungen, drucken Grafiken, Holzschnitte, Flugbl;tter und werben rund 70 passive Mitglieder, sprich Sponsoren, die einen festen Jahresbeitrag leisten.
Die Dokumentation illustriert dar;ber hinaus auch den zeitgeschichtlichen Hintergrund, mit Hilfe von Filmdokumenten, die um das Jahr 1910 entstanden sind: den Glanz und das soziale Elend der Gro;stadt, die letzten und lautesten Jahre des preu;ischen Wilhelminismus, die Theatralik eines Kaisers mit Federbusch und Pickelhaube, der huldvoll das Spalier seiner Untertanen abschreitet - Bilder, die die Kluft und den denkw;rdigen Kontrast verdeutlichen zwischen einer Gesellschaft, die nach einem Jahrhundert fern und befremdlich wirkt, und einer Kunst, die kaum etwas von ihrer Kraft und Urspr;nglichkeit eingeb;;t hat.
Свидетельство о публикации №124120600814