Lilputins in German - 5290

Im Februar 1948 war Jan Masaryk endgueltig  weg vom Fenster ... "
Klement Gottwald

Liliputins. What, the heck, is this ?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101

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[1] umgangssprachlich: nicht mehr angesagt sein, nicht mehr dabei sein, keine oeffentliche Aufmerksamkeit mehr erhalten, chancenlos sein.
Beispiele: „Die Quittung kommt garantiert bei der naechsten Wahl: Und da kann so eine vermeintlich starke Linke auch ganz schnell wieder weg vom Fenster sein – diesmal endgueltig. “


weg vom Fenster sein

Bedeutung:
nicht mehr dabei sein; verschwunden S / weg / pleite sein S ; keine Chance mehr haben S ; seine Position / Stellung verloren haben; nicht mehr gefragt sein S
Beispiele:
Ich bin krank, deshalb bin ich erst mal fuer eine Woche weg vom Fenster
Die Medizintechnik ist eine sehr innovative Branche. Das heisst: Wer eine Entwicklung verpasst, ist weg vom Fenster
Viele Oesterreicher glauben, dass meine Karriere durch meinen Wechsel nach Kasachstan vorbei ist. Aber das stimmt einfach nicht – ich habe auch jetzt Anfragen aus anderen Laendern. Weg vom Fenster bin ich sicher nicht, im Gegenteil
Viele, die entlassen werden, realisieren oft gar nicht, wie sehr sich die Anforderungen in den letzten Jahren veraendert haben. Dann sind sie ploetzlich weg vom Fenster

Erg;nzungen / Herkunft:
umgangssprachlich, salopp; Die Herkunft der Redewendung ist nicht gesichert. Sie bezieht sich wahrscheinlich spoettisch auf das Fenster, an dem sich die Maechtigen dem Volk zu zeigen belieben. "Weg vom Fenster" bedeutet also: wieder in den Hintergrund des dunklen Zimmers zuruecktreten muessen und nicht mehr im Rampenlicht stehen. Aehnlich ist die Vermutung von Roehrich , nach dem die Redensart zuerst vor allem im Showgeschaeft ueblich war und sich z. B. auf nicht mehr gefragte Schlagersaenger bezog. Das Fenster steht dann in diesem Fall bildlich f;r den Kontakt zum Publikum.

Nach einer anderen Deutung stammt die Redewendung aus Bergbauregionen, wo man auf dem Weg zur Grube die Alten am Fenster sitzen sah. Aufgrund ihrer langjaehrigen Taetigkeit unter Tage litten diese oft an staendiger Atemnot (Staublunge), sodass sie sich oft am Fenster aufhielten. Starben sie, waren sie "weg vom Fenster". Unterstuetzt wird diese These durch eine Aussage aus der "Zeit" Q, nach der die Redensart im Bergbaurevier gelaeufig ist.

Ein Nutzer vermutet die Herkunft aus Kriegszeiten, wo der Zuruf "Geh weg vom Fenster!" bedeuteten konnte, dass dort Lebensgefahr bestand.

Die Redensart ist seit den 1960er Jahren gelaeufig.



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Jan Masaryk

Jan Masaryk (* 14. September 1886 in Prag; † 10. M;rz 1948 ebenda) war ein tschechoslowakischer Politiker. Von 1940 bis 1948 war er Aussenminister, zunaechst in der Exilregierung. Er starb unter nicht geklaerten Umstaenden.


Leben
Jan Masaryk war der Sohn Tom;; Garrigue Masaryks, des ersten Praesidenten der Tschechoslowakei. Von 1906 bis 1913 lebte er in den USA. Jan Masaryk war im Ersten Weltkrieg Frontoffizier der k.u.k. Armee und wurde noch im Oktober 1918 wegen besonderer Tapferkeit befoerdert. In der zweiten Haelfte der 1920er Jahre war er Teilnehmer an den Treffen der informellen Stammtischgruppe Prager Intellektueller P;te;n;ci.

Ab 1919 im diplomatischen Dienst, war Masaryk unter anderem von 1925 bis 1938 tschechoslowakischer Botschafter in Grossbritannien. Ab 1940 war er Aussenminister der tschechoslowakischen Exilregierung und erwarb sich in dieser Zeit durch seine Rundfunkansprachen in der BBC grosse Popularitaet. Von September 1944 bis April 1945 war er ausserdem Verteidigungsminister der Exilregierung.

Nach der Rueckkehr 1945 behielt Masaryk das Amt des Aussenministers auch in der ersten Regierung des kommunistischen Premiers Klement Gottwald.

Masaryk war Mitglied im Bund der Freimaurer.

Tod
Am 10. September 1947 versuchte das Olmuetzer Gebietssekretariat der KS;, Masaryk zusammen mit den beiden ebenfalls nichtkommunistischen Ministern Petr Zenkl und Prokop Drtina durch ein Sprengstoffattentat zu ermorden. Initiator der aus Kr;ma; in Parfuemschachteln versandten Bomben war der KS;-Abgeordnete Jura Sosnar-Honz;k. Auftraggeber war wahrscheinlich der Olmuetzer KS;-Gebietssekretaer, Gottwalds Schwiegersohn Alexej ;epi;ka.

Waehrend des kommunistischen Umsturzes im Februar 1948 nahm Masaryk keine eindeutige Haltung ein. Wenig spaeter wurde er, nur in seinen Pyjama gekleidet, im Hof des Palais Czernin, dem Sitz des Aussenministeriums, unter dem Badezimmerfenster tot aufgefunden (sogenannter „Dritter Prager Fenstersturz“). Trotz mehrerer gerichtlicher Untersuchungen war lange nicht geklaert, ob er sich das Leben genommen hatte oder ermordet wurde.

Die Spekulationen ueber einen Mord durch die kommunistische Geheimpolizei fuehrten im Jahr 1993 zur Wiederaufnahme der fallengelassenen Ermittlungen, die erst nach zehn Jahren abgeschlossen wurden. Im Jahr 2002 stellte eine Expertise aufgrund der Lage des Koerpers und der vorhandenen Verletzungen fest, dass Masaryk gewaltsam aus dem Fenster gestossen worden sein musste. Eine Agentin des sowjetischen Geheimdienstes habe dies damals auch schon in ihrer Aussage angedeutet; da diese Aussage jedoch spaeter nicht mehr ueberpr;ft werden konnte, galten die Todesumstaende weiterhin als ungeklaert. Auch die Prager Polizei erklaete im Jahre 2004, dass sie nicht mehr von Suizid ausgehe.

Ende Oktober 2019 wurden nach amtlichen Angaben die Ermittlungen ;ber den Tod Jan Masaryks wieder aufgenommen.


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defenestration
noun
 
1
: a throwing of a person or thing out of a window
assassination by defenestration
2
: a usually swift dismissal or expulsion (as from a political party or office)
the defenestration of political leaders
the mass defenestration of middle management
—Jane Bryant Quinn
defenestrate

 transitive verb


Did you know?
These days defenestration—from the Latin fenestra, meaning "window"—is often used to describe the forceful removal of someone from public office or from some other advantageous position. History's most famous defenestration, however, was one in which the tossing out the window was quite literal. On May 23, 1618, two imperial regents were found guilty of violating certain guarantees of religious freedom and were thrown out the window of Prague Castle. The men survived the 50-foot tumble into the moat, but the incident marked the beginning of the Bohemian resistance to Hapsburg rule that eventually led to the Thirty Years' War and came to be known as the Defenestration of Prague (it was the third such historical defenestration in Prague, but the first known to be referred to as such by English speakers).

Examples of defenestration in a Sentence
Recent Examples on the Web
In May, two months after Porter’s defenestration, a pro-crypto bill came up for a vote in the House.
—Charles Duhigg, The New Yorker, 7 Oct. 2024
As Devine sees it, Dans’ current defenestration is political, and temporary.
—Alec MacGillis, ProPublica, 1 Aug. 2024
The party was unified and energized in Milwaukee, while the Democrats have been in the throes of a crisis that seems likely now to result in the defenestration of President Joe Biden.
—The Editors, National Review, 19 July 2024
Currently, OpenAI is a nonprofit with a for-profit arm, and the tension inherent in this governance structure was largely responsible for the OpenAI board’s brief defenestration of Altman late last year.
—Sasha Rogelberg, Fortune, 17 June 2024
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Word History
Etymology
de- + Latin fenestra window

First Known Use
1619, in the meaning defined at sense 1

Time Traveler
The first known use of defenestration was in 1619
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