Faust

Es lebte einst ein Mann, genannt Faust,
Der wusste viel, sein Wissen war ein Augenrausch.
Er strebte nach Macht und Wissen ohne Rast,
Seine Seele erstarrte, im Dunkel gefangen fast,
Gedorrt von einem Durst, den kein Wissen stillt,
In staubigen Buchern, wo er eifrig verweilte.
 
In Buchern suchte er nach Schatzen voller Pracht,
Blatterte Seite um Seite, der Zauberspruche Macht.
Oh, Durst nach Wissen, der Menschheit Sunde gross,
Fausts Schicksal enthullte sich, ein spannender Schoss,
In uralten Texten fand er mysteriosen Faden,
Spielte mit Gaben aus den geheimen Pfade.
 
Doch kam der Tag, da traf sein Blick auf ein fremdes Wesen,
Die Grenze, wo der Teufel ihm entgegenstreckt die Besen.
"Fur ewiges Wissen, fur weltliche Pracht,
Meine Seele ich verkauf'," sprach Faust ohne Bedacht,
Im fatalen Pakt standen seine Worte fest,
Der Wille in seinem Herzen, der ihn liess nicht zur Rast.
 
Und der Teufel stieg auf in entsetzlicher Gestalt,
Der treue Vollstrecker des verhangnisvollen Sold.
Unendliches Wissen, Macht ohne Zugel,
In Fausts Herzen brannte es wie ein Feuer, unverhullt.
Ungezugelte Herrschaft, selten im Leben gesehen,
Sein Verlangen danach, stetig und unermudlich, wie Seen.
 
Doch die Stunde kam, da schwand sein Durst dahin,
Seelenschmerz und Furcht ergriffen ihn im Sinn.
"Meine Seele erlosen, ich zahle jeden Preis,"
Der Teufel lachte nur, verweigerte den Scheinweis.
Ein Pakt so bindend, der sie zusammenhielt,
Faust und der Teufel, in ewiger Dunkelheit gefeilt.
 
So endete die Geschichte von Doktor Faustus kuhn,
Von Wissen gross und Macht ohne Buhn'.
Oh, Menschheit, die nach den Sternen greift,
Hutet euch vor dem Preis, der den Teufel verweist!
Fausts Schicksal, eine Lehre, klar und geschwind,
In Gier, Zerst;rung naht als Kind.


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