Mein lieber Kokoschinski

Mein lieber Kokoschinski / Kokoschinsky!

Bedeutung:
Ausdruck des Erstaunens S / der Ueberraschung S / Warnung S / Anerkennung S
Beispiele:
Oft ist der Ausspruch mit einem erhobenen Zeigefinger verbunden, wie ich es noch zur Gen;ge aus meiner Schulzeit kenne. "Mein lieber Kokoschinski, da haben Sie sich aber wieder dicke was eingebrockt", das h;re ich noch heute
Mein lieber Kokoschinski, hat mich doch einer im Beachcamp gefragt, wie wir so im Pott am Sprechen sind
Mein lieber Kokoschinski - das ist wirklich scharf und ;bertrifft alles, was ich habe, obwohl ich an meinen K;chenmessern nicht gespart habe!
"Mein lieber Kokoschinsky!", murmelt der Wirt und pfeift anerkennend durch die Z;hne
"Mein lieber Kokoschinsky!", murmelte Krause betroffen in die Stille. Zuweilen verfiel er in das Idiom seiner Heimat, dem Ruhrgebiet

Erg;nzungen / Herkunft:
umgangssprachlich, salopp, Ruhrgebiet;

Die Herkunft des Ausdruckes (selten auch Kukuschinski / Kukuschinsky) ist nicht gekl;rt. In der zweiten Haelfte des 19. Jahrhunderts wanderten viele Polen ins Ruhrgebiet ein - polnische Namen sind dort daher besonders haeufig anzutreffen (z. B. Kokoci;ski).

Eine im Internet verbreitete Ansicht besagt, dass sich der Begriff aus den franzoesischen Begriffen coq (Hahn) und cochon (Schwein) zusammengesetzt haben koennte und als abwertender Begriff f;r Franzosen nach der Ruhrbesetzung nach dem 1. Weltkrieg verwendet wurde. Die f;r polnische Familiennamen typische Endung waren f;r die Franzosen unverstaendlich. In der scherzhaften Umgangssprache ist es nicht unueblich, Begriffe mit "auslaedisch" klingenden Endungen zu versehen, wie hier Polnisch (z. B. auch "Tschuessikowski" f;r "Tschues").

Der moeglicherweise erste Beleg stammt aus dem Jahr 1965 und weist dagegen auf Thueringen oder Sachsen als Ursprungsregion hin Q. Zumindest wird dem aus Thueringen stammenden Moderator Fred Gigo dieser Spruch in den Mund gelegt. Auch trug ein DDR-Lustspiel den Titel "Mein lieber Kokoschinsky", das 1975 im DDR-Fernsehen ausgestrahlt wurde Q.

In einer Anekdote beschreibt Alpha O'Droma eine Begebenheit, die zur Verbreitung des Spruches beigetragen haben koennte Q. Demnach soll der bekannte Entertainer Hans Rosenthal Anfang der 1970er Jahre bei einem Fussballspiel der von ihm gegruendeten Promimannschaft, die f;r wohltaetige Zwecke spielte, mal ganz uebel von einem Stuermer namens Koko von hinten gefoult worden sein. Anstatt den Taeter in ueblicher Form zusammenzustauchen, stellte sich der koerperlich kleine Rosenthal - wie immer Gentleman - vor dem viel groesseren anderen Spieler auf und sagte zu ihm "Mein lieber Herr Kokoschinski!", was dazu fuehrte, dass alle wegen der Situationskomik in grosses Gelaechter ausbrachen

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