Liliputins in German -4296

Katzenkaffee ist nicht fuer die Katz ... "
Erich Honecker


Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101


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Kopi Luwak und Kape Alamid Coffee sind Bezeichnungen f;r eine spezielle Form von Kaffee, salopp „Katzenkaffee“ genannt, die urspr;nglich aus halb verdauten Kaffeebohnen in Exkrementen von in freier Wildbahn lebenden Fleckenmusangs (Schleichkatzen) hergestellt wurde.

Heute findet die Produktion aufgrund der gestiegenen Nachfrage h;ufig in K;figbatterien statt. Varianten findet man in Osttimor (indonesisch kopi laku) sowie in Vietnam (vietnamesisch C; ph; ph;n ch;n, englisch fox-dung coffee / weasel coffee ‚Wieselkaffee‘).



Allgemein
Der Markenname Kopi Luwak stammt aus Indonesien von den Inseln Sumatra, Java und Sulawesi. Auf den Philippinen, in den Bergen von S;dmindanao geerntet, wird er unter Kape Alamid oder Philippine Civet Coffee vertrieben; eine Mischung aus Arabica-, Liberica- und Excelsa-Bohnen. Es werden damit ausschlie;lich die Kaffeekirschen bezeichnet, die von einer bestimmten Schleichkatzenart gefressen und wieder ausgeschieden werden. Kopi ist das indonesische Wort f;r Kaffee. Musang luwak (;rtlich Musang pandan) ist die indonesische Bezeichnung f;r den beteiligten wilden Fleckenmusang (Paradoxurus hermaphroditus, mit der Unterart P. hermaphroditus philippinensis in S;dmindanao), aus der Gattung der Musangs stammend. In Vietnam hei;t die Schleichkatze c;y h;;ng auch ch;n h;;ng – sie ist f;r seine Entstehung unerl;sslich.

Echter Kopi Luwak ist auch in Indonesien und auf Mindanao nicht einfach zu bekommen. Die echten Bohnen kann nur ein Spezialist unter dem Mikroskop oder mit dem Aromaprofil einer gaschromatografischen Analyse erkennen. Die Qualit;t dieses Kaffees ist nicht gleichbleibend, sondern h;ngt von der Art der gefressenen Kaffeebohne ab sowie von der Zeit, die sie auf dem Waldboden gelegen hat und vom Niederschlag. Ebenso beeinflusst die Trocknung die Qualit;t erheblich.

Schon Alfred Brehm hat Kopi Luwak im Jahr 1883 beschrieben.[1] Der Exkremente-Kaffee wurde von Einheimischen gesammelt, um daraus ein Getr;nk herzustellen,[2] da der damals sehr wertvolle und m;hsam angebaute Plantagenkaffee ausschlie;lich f;r Kolonialisten und deren Export bestimmt war.

Entstehung

Unverdaut ausgeschiedene Kaffeebohnen von Schleichkatzen vor der Reinigung und R;stung
Der hauskatzengro;e Baumbewohner ist vorwiegend nachtaktiv. Neben den Fr;chten der Kaffeepflanze ern;hrt er sich von anderen Fr;chten, gelegentlich von Kleinsts;ugern und -reptilien, Eiern, frisch geschl;pften K;ken, Insekten und Flederm;usen. Von den Kaffeefr;chten kann er aber nur das Fruchtfleisch verdauen, die Bohnen werden wieder ausgeschieden. Das Exkret wird von den Einheimischen eingesammelt. Dabei hilft dem Kundigen, dass die Schleichkatzen immer wieder an der gleichen Stelle ihr „Katzenklo“ aufsuchen. Die Bohnen werden gewaschen und leicht ger;stet. Im Darm dieses Tieres sind die Kaffeekirschen einer Nassfermentation durch Enzyme ausgesetzt, welche die Geschmackseigenschaften ;ndert – es entsteht ein dunkles und volles, aber auch etwas „muffiges“ Aroma. Der britische Schauspieler John Cleese beschreibt den Geschmack als „erdig, modrig, mild, sirupgleich, gehaltvoll und mit Untert;nen von Dschungel und Schokolade“.[3]

Eine Untersuchung des kanadischen Lebensmittelchemikers Massimo Marcone von der University of Guelph in der Provinz Ontario zeigte winzige „Krater“ auf der Oberfl;che der Kopi-Luwak-Bohnen, die bei herk;mmlichen Kaffeebohnen fehlen. Er vermutet darin Spuren, die von den Verdauungssekreten der Schleichkatzen herr;hren. Au;erdem waren die in den Kaffeebohnen gespeicherten Proteine durch Verdauungsenzyme zum Teil ganz abgebaut, zum Teil in kleinere Molek;le gespalten, die dann beim R;sten der Bohnen Aroma und Geschmack mitbestimmen. Diese Fermentierung der Rohkaffeebohnen ist von der nassen Aufbereitung (washing) mit Milchs;urebakterien bereits bekannt.[3] Im Unterschied zu trocken aufbereiteten Kaffees zeigen nass aufbereitete weniger S;ure und nach der R;stung mehr Aldehyde (2-/3-Methylbutanal, Acetaldehyd) im Aroma.[4]

Marcone vergleicht Kopi Luwak deshalb mit Sorten wie Jamaican Blue Mountain oder Peaberry aus Tansania. Jedoch auch von der ;thiopischen Zibetkatze verdaute Kaffeebohnen weisen ;hnliche Charakteristiken wie Kopi Luwak auf, und Marcone fand auch den Geschmack sehr ;hnlich.[3]

K;nstlich produzierter Kopi Luwak
Im Jahr 1996 konnten deutsche Wissenschaftler im Auftrag des vietnamesischen Unternehmens Trung Nguyen sechs Enzyme im Verdauungstrakt der Schleichkatzen isolieren. Es wurde eine patentierte synthetische L;sung mit diesen Enzymen entwickelt, um den nat;rlichen Effekt nachzubilden. Andere Kaffeearten, die den Geschmack des Kopi Luwaks bieten sollen, werden nicht mittels Enzyml;sungen hergestellt, sondern aus einer Mischung von qualitativ hochwertigen Bohnen mit zus;tzlichen Aromen.[5]

Wirtschaft
Ein Kilogramm der unger;steten Bohnen kostet direkt bei den Erzeugern – z. B. einer Genossenschaft des Stammes der Blaa’n am Vulkan Matutum (S;dmindanao, Philippinen) – unter 50 Euro. In der Provinzhauptstadt Medan (Nordsumatra) ist ein Kilogramm unger;steter Kopi Luwak ab ca. 40 Euro, ger;stet f;r circa 75 Euro erh;ltlich.[6] In Europa wird der Rohkaffee f;r ca. 100 Euro im Gro;handel und die ger;steten Bohnen ab 220 Euro / Kilogramm im Einzelhandel angeboten (Stand: 2012).

Tierhaltung

Fleckenmusang im K;fig
Der hohe Preis verleitet die Einheimischen dazu, die f;r die Produktion des „Katzenkaffees“ unerl;sslichen Schleichkatzen zu fangen und mit Kaffeekirschen zu f;ttern. Nach Angaben von Tierschutzorganisationen werden dabei inzwischen Zehntausende von Tieren ;u;erst beengt in K;figbatterien gehalten, wo sie fast ausschlie;lich und nicht artgerecht mit Kaffeekirschen ern;hrt werden.[7][8]

Videomaterial der Tierrechtsorganisation PETA zeigt die „tierqu;lerischen Bedingungen“ der Massenhaltung. Viele Tiere leiden laut PETA „unter Mangelerscheinungen wie Haarausfall sowie an deutlich sichtbaren Verhaltensst;rungen. Einige dieser Farmen […] bewerben die ausgeschiedenen Kaffeebohnen […] als Wildsammlung.“[9] Bef;rworter der Massenhaltung argumentieren, dass die Tiere kontrolliert Nahrung aufnehmen und der so gewonnene Kaffee kontrollierter erzeugt werden kann. Ferner w;rden Schleichkatzen vor der Verfolgung durch die Kaffeebauern, die die Schleichkatzen auf den Kaffeeplantagen nicht gerne sehen, gesch;tzt. Mittlerweile gibt es auch schon einige Kaffeebauern, die sich einer ;kologischen und tierschutzgerechten Produktion von Kopi Luwak angenommen haben, um einer Mangelern;hrung der Schleichkatzen vorzubeugen.[10] Auf den Philippinen entstehen K;fig-Haltungssysteme, in welchen Motit Coffee bzw. Kape-Alamid-Kaffee hergestellt wird. Dieser schmeckt jedoch anders als Kopi Luwak, da die Kaffeebohnen anderer Herkunft sind und in ihrer Qualit;t einem Java-Kaffee nicht gleichzusetzen sind. Dies wirkt sich auch auf den Geschmack des Schleichkatzenkaffees aus.[11]

Film und Fernsehen
Im Drama Das Beste kommt zum Schluss von 2007 kommt dem Getr;nk eine besondere Bedeutung zu.[12]

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Wenn redensartlich alles f;r die Katz' war, dann war etwas umsonst. Wir stellen euch die deutsche Redewendung vor und erz;hlen, wie sie entstand
"Gerade hab ich hier frisch geputzt! Jetzt lauft ihr einmal mit den schmutzigen Gummistiefeln dr;ber und alles war f;r die Katz!" So oder so ;hnlich habt ihr sicher schon mal einen Spruch von eurer Mama geh;rt. Unwillk;rlich fragt man sich, was hat denn ein niedliches kleines Flauschek;tzchen damit zu tun, wenn eine Arbeit umsonst verrichtet wurde?

"Umsonst" – das ist das Stichwort f;r eine kleine Geschichte von Burkard Waldis, einem Fabelerz;hler. Sie hei;t "Der Schmied und die Katze".

Der Schmied und die Katze
Es war einmal ein Schmied, der hat ganz gute Arbeit geleistet und lie; sich von seinen Kunden immer das daf;r bezahlen, was denen die Arbeit wert gewesen war. Die Kunden wiederum fanden das ganz praktisch, sie wollten n;mlich eigentlich am liebsten gar nichts bezahlen. Also sagten sie einfach immer nur "danke", wenn sie beim Schmied waren.

Der blieb unbezahlt und wurde zunehmend griesgr;mig, weil er immer umsonst arbeiten musste. Er nahm eine dicke alte Katze und band sie in seiner Werkstatt an. Und jedes Mal, wenn ihn ein Kunde mit einem "Danke" abspeiste, sagte er zur Katze: "Katz, das gebe ich dir." Das Dumme f;r die Katze war, dass sie von den leeren Worten nicht leben konnte und deswegen verhungern musste.

Seitdem hei;t es, wenn eine Arbeit umsonst war: "Das war alles f;r die Katz."


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