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Walter Ulbricht
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last resort
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letztes Mittel
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Hotel Lux
Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum gleichnamigen Film von 2011 siehe Hotel Lux (Film).
Das ehemalige Hotel Lux(e) in Moskau (2013).
Das Hotel Lux war ein Hotel in Moskau, in dem in den fr;hen Jahren der Sowjetunion zun;chst f;hrende kommunistische Emigranten einquartiert wurden.
Geschichte
Erbaut wurde das Hotel 1911 als Hotel Franzija (Hotel Frankreich) vom Sohn des B;ckers Iwan Filippow in der Twerskaja 36 als vierst;ckiger Bau. Das Hotel beherbergte auch das Filippowsche Caf;.
Nach dem Sieg der Oktoberrevolution wurde das Hotel in „Люкс(ъ)“ umbenannt, was dem g;ngigen franz;sischen Hotelnamen „(de) luxe“, nicht aber dem lateinischen Wort „lux“ entspricht. Namensgeber war nach russischen Quellen der in Paris hingerichtete Adam Lux. Ab 1921 war dort das G;stehaus der Kommunistischen Internationale untergebracht. 1933 stockte man das Haus um zwei Etagen auf. Zu dieser Zeit hatte das Hotel 300 Zimmer und konnte an die 600 Personen beherbergen. Die Adresse lautete zwischenzeitlich uliza Gorkowo (Gorkistra;e) 10.
Die dort in den 1930er Jahren lebenden, ;berwiegend deutschen Exilanten waren f;r Moskauer Verh;ltnisse sehr gut versorgt, obwohl Bewohner von Rattenplagen berichteten. Viele Bewohner des Hotel Lux wurden zur Zeit des Gro;en Terrors zwischen 1936 und 1938 durch das NKWD festgenommen, verh;rt und gefoltert. Nach der Verurteilung auf der Basis i. d. R. willk;rlicher Anklagen wurden sie in Straflager (vgl. Gulag) deportiert oder hingerichtet. Im Oktober 1941 wurden die Bewohner des Lux, als deutsche Truppen nur noch wenige Kilometer vor Moskau standen, nach Ufa evakuiert, konnten jedoch bereits im Februar 1942 zur;ckkehren.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges beherbergte das Hotel f;r kurze Zeit die Gruppe Ulbricht, die am 30. April 1945 von hier startend nach Deutschland ausgeflogen wurde.
Die letzten „Politischen“ verlie;en 1954 das Hotel. Anschlie;end wurde es als „Hotel Zentralnaja“ wieder ein normaler Hotelbetrieb.
Seit Jahren wird das Geb;ude saniert. Nach R;ckbenennung der Twerskaja lautet die Adresse heute Twerskaja-Stra;e (russ. Тверская улица) 10.
Pers;nlichkeiten (Auswahl)
Zu den im Hotel Untergebrachten mit zum Teil langer Aufenthaltsdauer geh;rten u. a. folgende Pers;nlichkeiten:
Ernst Fischer
Ruth Fischer wurde w;hrend ihres KPD-Ausschlusses zehn Monate unter Hausarrest gehalten.
Wolfgang Leonhard, 1943
Ruth von Mayenburg, KP;
Heinz Neumann und Margarete Buber-Neumann, KPD
Walter und Lotte Ulbricht, 1935
Herbert Wehner, 1937 bis Anfang 1941
Markus Wolf
Weitere Bewohner waren u. a.: Johannes R. Becher, Boles;aw Bierut, Willi Bredel, Georgi Dimitrow, Fritz Erpenbeck, Klement Gottwald, Antonio Gramsci, Aino und Otto Kuusinen, Elisabeth Markstein, Imre Nagy, Wilhelm Pieck, Theodor Plivier, Ernst Reuter, Rudolf Sl;nsk;, Richard Sorge, Josip Broz Tito, Palmiro Togliatti, Erich Weinert, Clara Zetkin.
Literatur
Doris Danzer (2012): Zwischen Vertrauen und Verrat: Deutschsprachige kommunistische Intellektuelle und ihre sozialen Beziehungen (1918-1960). V&R Unipress, ISBN 978-3899719390.
Bert Hoppe: Zimmerservice f;r die Revolution. Ein Besuch im Moskauer Hotel Lux, das bald zugrunde saniert wird. In: S;ddeutsche Zeitung. 26. Oktober 2007.
Ruth von Mayenburg: Hotel Lux – die Menschenfalle. Elisabeth Sandmann Verlag, 2011, ISBN 978-3-938045-60-2.
Waltraut Sch;like: Ich wollte keine Deutsche sein. Berlin-Wedding – Hotel Lux. Dietz Verlag, 2006.
Reinhard M;ller: Herbert Wehner – Moskau 1937. Hamburger Edition, 2004, ISBN 3-930908-82-4.
Reinhard M;ller: Menschenfalle Moskau. Exil und stalinistische Verfolgung. Hamburger Edition, Hamburg 2001, ISBN 3-930908-71-9. (Buchbesprechung online)
Arkadi Vaksberg: H;tel Lux. Les Partis fr;res au service de l'Internationale communiste. (;bersetzt vom Russischen?) Fayard, 1993, ISBN 2-213-03151-7.
Herbert Wehner: Zeugnis – Pers;nliche Notizen 1929–1942. Bastei-L;bbe, 1982, ISBN 3-404-65064-6.
Ruth von Mayenburg: Hotel Lux. Mit Dimitroff, Ernst Fischer, Ho Tschi Minh, Pieck, Rakosi, Slansky, Dr. Sorge, Tito, Togliatti, Tschou En-lai, Ulbricht und Wehner im Moskauer Quartier der Kommunistischen Internationale. Bertelsmann Verlag, M;nchen, 1978.
Ruth von Mayenburg: Hotel Lux. Das Absteigequartier der Weltrevolution. 1979, ISBN 3-492-11355-9.
Film
Heinrich Breloer: Wehner - Die unerz;hlte Geschichte (2) Hotel Lux. Dokumentation. Deutschland 1993.
Leander Hau;mann: Hotel Lux. Spielfilm mit Michael Herbig Deutschland 2011.
Weblinks
Hotel Lux - Die deutsche kommunistische Emigration in Moskau (PDF-Datei; 91 kB) publiziert Oktober 2006 von Hermann Weber f;r die Konrad-Adenauer-Stiftung.
„Der steinerne Zeuge des stalinistischen Terrors“, Artikel in Die Welt, vom 30. Oktober 2007, mit Fotostrecke
„Emigranten: Hotel Lux“, Artikel in Geo Epoche, Nr. 38 - 08/09
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