Liliputins in German -4244

Die Verteidigung unserer Freiheit beginnt nicht am afghanischen Hindukusch, sondern am ukrainischen Staedtchen Bakhmut. Und wer das Gegenteil behauptet, hatte in Geographie eine Sechs ... "
Annalena Baerbock


Liliputins. What, the heck, is this?
http://stihi.ru/2021/11/24/7101


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Die Verteidigung unserer Freiheit beginnt am Hindukusch…“
Die in Afghanistan alliierten Westm;chte ziehen aus dem gebeutelten Land ab und ;berlassen es den Taliban. Aber waren wir nicht vor Ort, um am Hindukusch „unsere Freiheit zu verteidigen?“
Ver;ffentlicht am 20. Juli 2021 von admin in Politik // 0 Kommentare

 20 Jahre Afghanistan-Einsatz und ein einziger Gewinner - die Taliban. Foto: U.S. Department of Defense / Wikimedia Commons / PD

(KL) – Seit 2002 sind die Westm;chte in Afghanistan engagiert gewesen, in der Folge der Anschl;ge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 und dem in der Folge von George W. Bush ausgerufenen „Krieg gegen das B;se“. Der Abzug der westlichen Soldaten spielt Afghanistan wieder den Taliban in die H;nde, die das Land bereits von 1996 bis 2001 mit einer Schreckensherrschaft ;berzogen hatten. Und genau dorthin geht die Reise jetzt wieder. Die fast 20 Jahre Pr;senz der westlichen Truppen in Afghanistan hat nichts gebracht als Opfer, Kosten und Elend.

Mehr als die H;lfte der Bezirke Afghanistans befindet sich bereits wieder in den H;nden der Taliban, einschlie;lich Bezirken, in denen sie zuvor nicht vertreten waren. Dazu kontrollieren sie heute die wichtigsten Grenz;berg;nge nach Pakistan und zum Iran. Dort, wo gestern noch die regul;re afghanische Verwaltung dringend ben;tigte Zolleinnahmen erzielte, kassieren heute die Taliban.

Die Bilanz ist verheerend. Diese 20 Jahre, die insgesamt nach Angaben des Watson Instituts f;r Internationale Studien der Brown University zwischen 2,2 und 2,8 Billionen Euro gekostet haben (davon 12,2 Milliarden f;r die Bundesregierung), 360.000 Menschenleben und 8 Millionen Vertriebene, haben nichts, aber auch gar nichts gebracht. Im Gegenteil, nach diesen 20 Jahren gehen ausgerechnet die Taliban als die gro;en Gewinner aus dieser Auseinandersetzung hervor, st;rker noch als Anfang des Jahrtausends, als sie von der Macht vertrieben wurden.

Mehrere Jahrhunderte lang haben sich alle Superm;chte, die Afghanistan unter ihre Kontrolle bringen wollten, an den schwierigen Bedingungen dieses Landes die Z;hne ausgebissen. Die Briten konnten das Land nicht kontrollieren, die Russen holten sich eine deftige Niederlage ab, die Amerikaner konnten sich nicht durchsetzen und zuletzt scheiterte die „Koalition der Willigen“.

Und damit endet auch das M;rchen, mit dem dieser jahrelange Einsatz mit seinen hohen Opfern rechtfertigt wurde – „wir verteidigen unsere Freiheit am Hindukusch“. Warum wir ausgerechnet am Hindukusch unsere Freiheit verteidigen m;ssen, wurde dabei nie so richtig klar. Und nun wissen wir es – die Westm;chte haben das Land 20 Jahre lang f;r die Taliban warmgehalten, die nun wieder ihre mittelalterliche Theokratie einrichten. Die gab es vorher, die gibt es nun auch nachher. Au;er Spesen nichts gewesen?

F;r die Afghanen selbst ist diese Entwicklung eine Katastrophe und sie ging so schnell, dass sie heute bereits zementiert ist. Die Taliban kontrollieren die wichtige „Ringstra;e“, mit der die wichtigsten St;dte Afghanistans verbunden sind und h;lt damit bereits heute wieder den Daumen auf alle Bewegungen im Land.

Man sollte nicht vergessen, dass auch in der fundamental-islamistischen Welt ein harter Kampf um die F;hrungspositionen tobt. Nachdem sich der „Islamische Staat“ (zum Gl;ck) als unf;hig erwiesen hatte, eroberte Gebiete zu halten und zu verwalten, nachdem andere Gruppen und Gruppierungen kein politisches Gewicht entwickeln konnten, schl;gt nun wieder die Stunde der Taliban, deren F;hrungsanspruch sich keineswegs nur auf Afghanistan beschr;nkt.

Was bleibt, sind 20 Jahre eines ziel- und sinnlosen Einsatzes am Hindukusch, wo wir nicht etwa unsere Freiheit verteidigt haben, sondern lediglich den Rachefeldzug der USA mitgetragen haben. Dies hat Menschenleben und viel Geld gekostet – nur, um den jetzt gest;rkten Taliban den Weg zu ebenen. Gelohnt hat sich das f;r niemanden. Schon gar nicht f;r die Afghanen.

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