Dreistigkeit vs Dreistheit
Bedeutungen (2)
dreistes Wesen, Verhalten
Grammatik
ohne Plural
BEISPIEL
er besass die Dreistigkeit (war so dreist), uns anzuluegen
dreiste Handlung
BEISPIEL
sich Dreistigkeiten herausnehmen
Synonyme zu Dreistigkeit
Dummdreistigkeit, Frechheit, Kuehnheit, Respektlosigkeit
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Dreistheit
Dreistheit (auch, etwas schwaecher, Dreistigkeit), abgeleitet vom Adjektiv dreist, bedeutet so viel wie frecher Mut.
Die Brueder Grimm beschreiben Dreistigkeit in ihrem Deutschen Woerterbuch einerseits als „muthige entschlossenheit, sicherheit im benehmen“ und dann auch als „anmaszung, unverschaemtheit, frechheit als uebermasz der dreistigkeit“.
Verwendung
„Dreist“ zu sein, wird oft im Rang tiefer Stehenden vorgeworfen, die sich das Gleiche herausnehmen, was man selbst selbstverstaendlich tut; wohlwollender wird hier auch „kess“ benutzt. Dazu: Quod licet Iovi, non licet bovi. (Lateinisch; tr.: „Was Jupiter erlaubt ist, ist dem Rindvieh nicht erlaubt.“) Der Begriff geh;rt in die gehobene Umgangssprache, wer eine Dreistheit begeht, „erdreistet sich“ (altert;mlich: er „entbl;det sich nicht“).
Etymologie
Dreist stammt vom niederdeutschen Adjektiv dristich, was so viel wie beherzt, kuehn, frech bedeutet. Es kam im 17. Jahrhundert in die neuhochdeutsche Schriftsprache.
Das ganze Wortfeld um „dreist“ („frech“, „keck“, „kuehn“, „unverfroren“, „frevelhaft“ usw.) wird sprachlich im Zuge des sozialen Wandels zu mehr Gleichheit weniger differenziert verwendet. Eine Wortwahl, wie sie das Zitat aus dem Osterspaziergang (in Goethes Faust I) vorfuehrt, wird dadurch fast unverstaendlich: „Nein, er gefaellt mir nicht, der neue Buergermeister.“ „Nun, da er’s ist, wird er nur taeglich dreister.“
Synonyme
Zu den zahlreichen ;hnlichen Charakterisierungen geh;ren „Frechheit“, „Unversch;mtheit“ und „Chuzpe“. Zur Unverschaemtheit schrieb die Oeconomische Encyclop;die von Krueitz aus dem Jahr 1858 unter anderem: „Man ist unverschaet, wenn man sich nicht scheut, Dinge zu begehen, welche die Ehrbarkeit und Wohlanstaendigkeit beleidigen … ein unverschaemtes Maul“ scheut sich nicht „Dinge zu sagen, die wider die Wohlanst;ndigkeit sind. Man sagt daher auch Jemandem unverschaemte Dinge, wenn man ihm Dinge sagt, welche die Achtung und Ehrerbietung verletzen. Man sagt aber auch, Jemand hat ein unverschaemtes Maul, wenn er heftig lospoltert, heftig ;ber einen Gegenstand herzieht, ohne dadurch die Sittlichkeit zu verletzen“.
kess (seit der Rechtschreibreform kess) ist ein Adjektiv fuer „aufgeweckt“, „vorlaut“, „schneidig“, „flott“, „schick“, in der Gaunersprache auch „klug“, „gescheit“, „der Gaunerei kundig“. Das Adjektiv stammt aus dem verhuellenden Kurzwort jiddisch chess, das wiederum eine Bezeichnung f;r ch, den Anfangsbuchstaben von jidd. chochom („klug“, „weise“, „gelehrt“). Es wurde aus der Gaunersprache in die berlinerischen Umgangssprache ;bernommen und gewann von dort aus in der ersten H;lfte des 20. Jahrhunderts allgemuebsch und dabei unbekuemmert“, „auf nicht verletzende Weise frech, respektlos, ein bisschen vorlaut“ oder modische Keckheit bzw. Frechheit („flott“) bezeichnet.
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audacity
noun
pluralaudacities
Synonyms of audacity
1
: the quality or state of being audacious: such as
a
: intrepid boldness
knights admired for their audacity
b
: bold or arrogant disregard of normal restraints
had the audacity to defy his boss
2
: an audacious act —usually used in plural
Her worst audacities did not seem to surprise him.
—Edith Wharton
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