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Tod oder Gladiolen - Erklaerung
Autor: Sandra Katemann
Wie so oft im Leben gibt es bei vielen Dingen kein "entweder ..., oder", sondern nur ein "Ganz oder gar nicht". Sicherlich sind die Gegebenheiten, die nichts anderes sein koennen als schwarz oder wei; keineswegs immer einfach zu haendeln. Entsprechend haeufig kommen deshalb auch Redewendungen zum Einsatz, die genau das metaphorisch zum Ausdruck bringen wollen. Eine davon ist zum Beispiel "Tod oder Gladiolen". Und es gibt etwas, das Sie ueber den Ausspruch mit "einschneidender" Bewandnis wissen sollten.


"Tod oder Gladiolen" - das steckt hinter dem Sprichwort
Bei der Redewendung "Tod oder Gladiolen" werden Sie sich sicherlich die Frage stellen, was denn der Tod mit Gladiolen zu tun hat. Dem ersten Anschein nach vielleicht nur wenig, aber bei naeherer Betrachtungsweise ist diese antike Weisheit durchaus nachvollziehbar.
Sie sollten allerdings in diesem Zusammenhang wissen, dass besagte Gladiolen nur sehr bedingt etwas mit Blumenschmuck zu tun haben, wie man ihn bei einem geliebten Menschen nach dessen Tod aufs Grab stellt.

Angesichts der Tatsache, dass der Ausspruch "Tod oder Gladiolen" bereits von den alten Roemern verwendet wurde, sollten Sie also ein wenig hinter die Kulissen blicken, um der tieferen Bedeutung auf die Spur zu kommen.
Auf Leben und Tod - metaphorisch ausgedr;ckt
Wenn Sie bedenken, dass das kleine Schwert der alten Rpemer im lateinischen Sprachgebrauch "gladiolus" heisst, und wenn einem dann der "Zweitname" der Gladiolen, naemlich Schwertlinien in den Sinn kommt, wird deutlich, was die Redewendung eigentlich zum Ausdruck bringen soll.
Gladiatorenkaempfe in der Arena der damaligen Zeit konnten nur auf zweierlei Weise ausgehen: Entweder man siegte und wurde von den begeisterten Zuschauern mit Blumen, zum Beispiel mit Gladiolen beworfen, oder man ging nach erfolglosem Kampfeinsatz in den Tod.


Letztendlich blieben den mutigen Kaempfern von einst nur zwei Moeglichkeiten: Wer Glueck hatte, dem bluehte buchstaeblich das Leben - oder man segnete das Zeitliche, nachdem man vom Schwert des Gegners schwer getroffen wurde.
So findet die Redewendung heute unter anderem bei sportlichen Veranstaltungen Verwendung, wo es ja in erster Linie auch nur um Sieg oder Niederlage geht. Mit einem toedlichen Ausgang ist dabei wohl nicht zu rechnen. Allerdings sind viele Sportler, die es nicht aufs Siegertreppchen schaffen, mitunter zunaechst "todungluecklich".
Angesichts dieser zum Teil aeusserst tragischen Begebenheiten war es nur logisch, dass schon bald besagte Redewendung entstand, welche noch heute ihre Gueltigkeit hat.


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