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Jemanden ;ber die Klinge springen lassen


Redensart/Redewendung
RussischPolnischItalienischSpanischFranz;sischEnglischjemanden ;ber die Klinge springen lassen



Bedeutung
jemanden zugrunde richten – jemanden aus dem Weg r;umen – jemanden st;rzen – jemanden verraten/opfern; urspr;nglich: jemanden hinrichten/t;ten

Herkunft
Der Redewendung jemanden ;ber die Klinge springen lassen wohnt ein etwas grausamer Humor inne. Wer da fr;her ;ber die Klinge sprang, war kein anderer als der abgeschlagene Kopf – und zwar bei mittelalterlichen Hinrichtungen mit dem Richtschwert.

In den „Genuss“ einer ehrenhaften Hinrichtung mit dem Schwert kamen nur Personen von Rang, also Adlige. Normalsterbliche Misset;ter wurden auf weniger kurzen und schmerzlosen Wegen ins Jenseits bef;rdert, z.B. indem man ihnen mit einem schweren Wagenrad s;mtliche Knochen zerschmetterte (=> sich wie ger;dert f;hlen).

Weniger dramatisch sind die Folgen, wenn man seinen Gegner beim Fu;ball ;ber die Klinge springen l;;t. Im Zusammenhang mit dem runden…, hm, Leder ist es jedenfalls schon lange nicht mehr, wird die Redensart f;r eine bestimmte Art von Fouls gebraucht, bei dem man das Bein so ausf;hrt oder stehenl;;t, dass der dicht vorbeirennende Gegenspieler h;ngenbleibt, was des ;fteren zu sehenswerten Flugeinlagen f;hrt.

Beispiele
„H;tten wir die Banken lieber ;ber die Klinge springen lassen sollen?“
„F;r eine bessere Bewertung an der B;rse lie; der Aufsichtsrat eiskalt 850 Arbeitsnehmer ;ber die Klinge springen.“
„Damit, dass er als Erster ;ber die Klinge springt, muss ein Trainer leben.“
„Er lie; als letzter Mann den heran- und vorbeist;rmenden Reus ;ber die Klinge springen.“


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