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REDENSART BEDEUTUNG BEISPIELE ERG;NZUNGEN
sein Muetchen (an jemandem) kuehlen




seinen Zorn auslassen (an jemandem); sich abreagieren S
"Hallo, wenn jemand meint, er m;sse sein M;tchen in eurem G;stebuch k;hlen, sollte das in keinem Fall zur Folge haben, dass alte und inzwischen doch wohl lange ;berwundene Vorurteile wieder gef;rdert werden"; "Ist denn das Interesse einer Stadt abh;ngig von Einzelnen, die unbedingt ihr M;tchen k;hlen m;ssen?"; "Immer h;ufiger meinen Zeitgenossen, durch Bespr;hen von W;nden oder Herausrei;en von Einbauten und Ger;ten ihr M;tchen k;hlen zu m;ssen"; "Leicht haben es die Studierenden der Universit;t Willi Lemke nicht gemacht: Endlich konnten sie ihr M;tchen k;hlen an dem Mann, der angeblich f;r 'Sozial- und Bildungsabbau' in Bremen verantwortlich sein soll"; "Wie gut, mag man fast zynisch sagen, dass es da Sexualstraft;ter gibt, an denen wir uns alle emp;ren und unser M;tchen k;hlen k;nnen, damit wir uns ja nicht mit den Schatten in uns selbst oder mit den wirklich gro;en faulen Dingen dieser Gesellschaft kritisch auseinandersetzen m;ssen" umgangssprachlich; Im Mittelhochdeutschen bezeichnete "muot" alle Aspekte des (bewegten) inneren Seelenlebens. Als Sitz des Mutes wird das Herz gedacht, wobei die Tapferkeit nur einen Aspekt von mehreren darstellt.

Die heutige Hauptbedeutung von "Mut" (furchtlose, zuversichtliche Stimmung im Hinblick auf Wagnis und Gefahr) tritt im 16. Jahrhundert zunehmend hervor, w;hrend die anderen Bedeutungen (menschliches Innenleben, Stimmung, Streben, innere Triebkr;fte wie Verlangen, Wille, Entschlossenheit, ;berlegung, Freude, Zorn) zur;ckgedr;ngt wurden. Die alten Bedeutungen sind heute noch in Ausdr;cken wie "wohlgemut", "zumute" (in der Stimmung), "guten Mutes", "reum;tig", "der Unmut", "Hochmut" usw. erkennbar.

Im b;sen Sinne dr;ckte Mut auch Groll, Hass und ;rger aus, Empfindungen, die als hei; oder brennend empfunden wurden (ein brennender Hass). Die Formel "den Mut k;hlen" im Sinne der heutigen Redensart findet sich schon im Nibelungenlied Q
. Seit Luther ist auch die Verkleinerungsform "M;tchen" in der heute ;blichen Form h;ufig belegt


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