Liliputins in German -3988

Fuer Gazprom-Gerd war das Geschaeft mit dem lupenreinen Demokraten Putin nicht ganz lupenrein ... "
Hans-Joachim Maassen

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lupenrein

German
Etymology
From Lupe (“magnifying glass”) +; rein (“clean, pure”), 1890s, univerbation of the phrase unter der Lupe rein (“pure under the magnifying glass”), 1850s; figurative use in the 20th century.

Adjective
lupenrein (comparative lupenreiner, superlative am lupenreinsten)

flawless, impeccable, perfect
Synonyms: makellos, einwandfrei, mustergueltig

“lupenrein” in Duden online

lu­pen­rein

Bedeutungen (3)
(von Diamanten) bei einer bestimmten starken Vergr;;erung gro;e Reinheit zeigend, keinen Einschluss erkennen lassend
BEISPIEL
lupenreine Brillanten
fehlerfrei, ohne jede Abweichung vom Ideal
BEISPIELE
ein lupenreiner Sound
lupenreine Akustik
sie spricht ein lupenreines Hochdeutsch
ein einwandfreies Exemplar, eine mustergueltige Verkoerperung von etwas darstellend
BEISPIEL
ein lupenreiner Amateur, Demokrat

Synonyme zu lupenrein
astrein, musterhaft, nachahmenswert, sauber


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Gerhard Schroeder: "Putin ist ein lupenreiner Demokrat"
7.3.2012, 16:55 Uhr
Mit seinem Loblied fuer Putin steht Gerhard Schroeder (Bild von 2005) allein da.
© dpa

BERLIN/MOSKAU - Altbundeskanzler Gerhard Schroeder (SPD) hat mit seiner Kritik an den internationalen Wahlbeobachtern in Russland parteiuebergreifend Empoerung ausgeloest.

In einem am Mittwoch gesendeten Interview mit dem Deutschlandfunk sagte Schroeder, er sei sich bei manchen der Wahlbeobachter „nicht so ganz sicher, ob da nicht Vorurteile groesser sind als Urteile“. Er halte an seiner Einschaetzung fest, dass der designierte russische Praesident Wladimir Putin ein „lupenreiner Demokrat“ sei. „Ich habe daran nichts abzustreichen“, sagte Schroeder.

Die Bundesregierung distanzierte sich von Schroeders Aeusserungen. Sie habe „ueberhaupt keine Anhaltspunkte, dass die Befunde der internationalen Wahlbeobachter durch Vorurteile gelenkt worden seien“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Deren Kritikpunkte muessten im Gegenteil „ernst genommen werden“. Die internationalen Wahlbeobachter der Organisation fuer Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und andere Gruppen hatten erhebliche Unregelmaessigkeiten bei der Wahl am Sonntag kritisiert.

Mit seiner positiven Einschaetzung Putins stand der Altkanzler in Berlin weitgehend allein da. „Gerhard Schroeder ist Putins bestbezahlter Minnesaenger“, sagte CDU-Generalsekret;r Hermann Groee zu „Spiegel Online“. „Fuer Gazprom-Gerd gilt offensichtlich die alte Regel: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.“ Schroeder ist Vorsitzender im Aufsichtsgremium der Ostsee-Pipeline Nord-Stream zwischen Russland und Deutschland. Mehrheitseigner ist der russische Gasriese Gazprom.

Auch in der SPD stie;en Schroeders Aeusserungen auf Widerspruch. „Wenn die OSZE-Wahlbeobachter in Russland Faelschungen und Manipulation festgestellt haben, ist es nahezu eine Frechheit, ihnen Vorurteile zu unterstellen“, sagte der Juso-Vorsitzende Sascha Vogt der „Welt“.

Gruenen-Chefin Claudia Roth erklaerte: „Ich bin mir nicht ganz sicher, ob bei der Einschaetzung von manchen Putin-Spezeln aus Deutschland nicht die Wertschaetzung fuer die eigenen Interessen groesser ist als das Eintreten fuer die Interessen der Menschen in Russland.“ Schroeder hatte in dem Interview namentlich die Gruenen-Politikerin und Wahlbeobachterin Marieluise Beck kritisiert.

Trotz des Lobes von Gerhard Schroeder: Im eigenen Land muss sich der kuenftige Praesident Putin nach wie vor mit Kritik an den Wahlen auseinandersetzen - auch die Art und Weise, wie er mit den Protesten umgeht, ist umstritten.

Putin verteidigt Polizei

Nach den gewaltsam aufgeloesten Protesten gegen seinen Wahlsieg wies Putin die Vorwuerfe gegen die Polizei zurueck. Die Sicherheitskraefte haetten professionell gehandelt, sagte der Regierungschef am Mittwoch nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. „Sie haben niemanden geschlagen, keine Spezialmittel angewendet und die Leute nur entfernt, als sie zu stoeren begannen“, fuehrte er aus. Dagegen hatten Teilnehmer der Kundgebung am Montag Polizeigewalt kritisiert. „Sie haben sich korrekt verhalten, obwohl es Buerger gab, die versucht haben, sie zu provozieren“, sagte Putin.

Der Politiker forderte die Opposition auf, auf den Willen der Waehler zu hoeren und das Ergebnis zu akzeptieren. Hinter den Strassenprotesten stehe weiter keine politische Kraft mit einem Programm. Erneut hielt Putin einzelne Wahlverstoesse fuer moeglich. „Wahrscheinlich hat es sie gegeben, aber sie koennen nur die Stellen hinter dem Komma beeinflussen, na ja, ein Prozent etwa koennte ich mir noch vorstellen. Aber nicht mehr“, sagte Putin. Die Wahlkommission hatte ihm 63,6 Prozent der Stimmen zuerkannt.

Das seien mehr als 45 Millionen Waehler, betonte Putin. Internationale Wahlbeobachter hatten die Abstimmung als unfair kritisiert und zahlreiche Verstoesse bemaengelt. Unabhaengige russische Beobachter der von Intellektuellen gefuehhrten Liga der Waehler erkannten den Urnengang nicht an. Experten sprachen davon, dass Putin allenfalls knapp ueber 50 Prozent der Stimmen erhalten habe.


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