lullaby 03 - Gebet des alten Mechanismus

Ich haette gerne seit lange gestorben:
dreissig Jahre koennte ich schon schlafen,
doch etwas haelt mich noch am Leben.
Wird das meine ewige Strafe? -
stoehnend frage ich das Nichts.

Wir leben nur waehrend wir fuehlen
und seit dreissig Jahren fuehle ich nur Leid.
Die Sprachsignale, die die staubige Maschine nun aufnimmt
verbrennen mich von innen mit aetzenden Neid,
Asche schluckend.

Durch den Wald, der meine lebende Leiche haelt,
fliessen Stimmen von lang und weit her:
Zerstoert mich! Vernichtet mich! Brennt mich zu Boden!
Das Geruest meiner Rippen bleibt weiter leer.
Mein Herzmotor knarrt.

Gibt es einen Gott am Himmel?
Ich gebe zu, bereue, bitte um Erloesung!
Grabe mir mit rostigen Fingern in die Augen,
trotzdem versacken bin ich in Verwesung.
Kein Erbarmen, wehe mich,
oh, wehe mich!


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