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Bewusstheit ist allgegenw;rtig.
Das ist uns inzwischen bekannt.
Diese Erkenntnis f;hrt jedoch nicht automatisch auch zur Aktivierung der Bewusstheit f;r den Einzelnen.
Bewusstheit will von uns, aktiv in der Gegenwart gelebt und erfahren werden.
Bewusstheit will sein, t;glich! Bewusstheit will erfahren werden!
Sie will es in Dir und in mir und in allem.
Wir nennen es dann „unser Bewusstsein“, ein „uns unserer selbst als Lebewesen bewusst sein“ und halten die Existenz dieses Bewusstseins f;r eine ebenso gegebene Tatsache, wie die allgemeine Existenz der Bewusstheit.
Es stellt sich die Frage, wer Bewusstheit f;r sich definieren kann?
Ebenso wird zumeist auch mit dem Begriff "Bewusstsein" umgegangen, ohne ihn tats;chlich zu definieren. Daraus ergibt sich f;r viele gedanklichen Ans;tze Verwirrung und Verirrung.
Die meisten Menschen sind sich nur der Dinge bewusst, auf die sie sich gerade konzentrieren, die im Fokus ihrer Aufmerksamkeit liegen und dann auch oft nur deren Oberfl;chen.
Bewusstheit ins Sein zu heben oder selbst ins Bewusstsein zu erwachen braucht einiges mehr.
Ich w;rde das Wort Bewusstsein am liebsten als "sich seines Wissens ;ber sich selbst g;nzlich gegenw;rtig sein" ;bersetzt sehen.
Das reine Vorhandensein eines solchen Wissens, das Vorhandensein von Informationen ;ber sich selbst reicht nicht f;r ein bewusstes Sein aus.
Die umfassende Gegenw;rtigkeit Deines wahren Wissens um Dich selbst ist dazu notwendig, die Gegenw;rtigkeit all dessen, was Du von Dir schon einmal wusstest, die Gegenw;rtigkeit Deines ganzen Seins in Raum und Zeit.
Ins Bewusstsein, in das Gewahrsein seiner selbst oder das wirkliche Wissen um sich selbst, in die Erkenntnis seiner selbst in aller Tiefe zu erwachen, ;hnelt sehr dem k;rperlichen Geburtsvorgang.
Es ist auf den ersten Schritten schmerzhaft und es ist ein Durchgang durch eine Enge.
Es bedeutet, jede Verdr;ngung, jede Leugnung zu beenden, den Schmerz vorhandener seelischen Wunden und Verdrehungen zu f;hlen und als eigen anzuerkennen.
Es bedeutet, wirklich in aller Tiefe und umf;nglich zu erfassen und anzunehmen, was Dich zu Deinem heutigen Tag gef;hrt hat.
Wenn dies gelingt, tritt Heilung ein und es kann durch Trauer Abschied von allen alten schmerzhaften Erfahrungen genommen werden. Der Schleier wird durchbrochen.
Erst danach, erst nach dem Geburtsvorgang wird es m;glich sich selbst und Anderen wahrhaftig zu begegnen, erst danach kann sich uns die Wirklichkeit der Welt und des Lebens tats;chlich in ihrer unendlichen Sch;nheit und Vollkommenheit er;ffnen.
Zuvor projizieren wir all unseren gespeicherten Schmerz in die Welt und inszenieren die Dramen der Wiederholung. Oft erwachen wir, wie aus einem Albtraum, erst dann, wenn es f;r uns unertr;glich wird.
In dieser Zeit stehen wir an der Schwelle der tats;chlichen Bewusstwerdung und vor der Aufgabe alles in uns Gespeicherte aufzul;sen, damit die Dramen der Welt, die uns alle bedr;ngen ein Ende finden k;nnen.


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