Reise weiter
Gott liess die Inseln der Griechen wie Fetzen fallen ins ;g;ische Meer.
Ockern, zerklaeftet, von sandhellen, sich schlaengelnden Strassen wie Adern durchzogen. Zwischen den felsigen K;sten ziehen Boote im azurblauen Wasser mit weissem Schweif als taghelle Kometen ihre Bahn.
Wenn du dort bist, beginne damit, das Kleine zu fassen:
Die d;rren Katzen, die mit hungrigen Augen deinem Gang folgen durch die Gasse.
Der schattige Garten der Witwe im schwarzen Kleid, die laechelnd deinen Gru;sserwidert.
Die purpurnen Blaetter der Bougevillea, die leuchtend rankt am verwitterten Tor.
Ein rostiger Schluessel steckt darin.
Dreh ihn und tritt ein, in das halbverlassene, halblebendige Dorf, unter den gezackten, steinuebersaeten Gipfeln, wo die Daecher Gaerten tragen, wenn sie nicht verfallen. Lass dich nieder, trink ein Glas Wein, waehrend die Gardinen wehen, der nimmer muede Chor der Zikaden die Hitze zersaegt und weit unten, unfassbar blau, das Mittelmeer liegt.
Reise weiter ueber den Bergpass auf engen gewundenen Wegen hinein ins alte Land der Kreter. Oleander s;umt bl;hend die Strasse. Tausend Olivenhaine, tausend Kirchen und Kapellen im unwegsamen Nirgendwo. Das Glueckchen ruft scheppernd ins Tal. Die bimmelnden Glocken der Zicklein antworteten. Dann stroemen die Glaeubigen herbei, den langen Weg den heiligen Berg hinauf.
Es ist auch das alte Land der alten Goetter. Da liegt die Id;ische Grotte, die Zeus gebar, dort stuerzte Ikarus vom uebermut ins Meer, waehrend Ariadne nach des Minotaurus Tod noch die Faeden zu entwirren versuchte ...
So wie du, Stueck fuer St;ck, die Geschichte der Insel entwirrst: Eroberer kamen und Besatzer. Die Roemer, die Tuerken, die Venezianer und die Deutschen. Die Kreter aber blieben unbeirrt Kreter: stoisch, knorrig und erdverbunden, wie der alte Olivenbaum inmitten ihres Dorfs.
Свидетельство о публикации №119080403972
an der Verbreitung der Überzeugung,
dass eine jede und ein jeder von uns
fähig ist, die Welt zu verändern.
Still, aber entschieden werfen wir ab,
was man uns aufgebürdet hat:
die Rollen, in denen wir sterben,
unsere schmerzhafte Unwichtigkeit,
unser hilfloses Unvermögen.
So entdecken wir,
dass wir zählen.
Es hat schon längst begonnen,
doch es muss noch mehr werden,
es wird noch mehr werden,
ich trage Bilder davon in mir.
Ich leite es ein
und führe es fort
mit der Kraft meiner Fantasie.
Machst du mit?
Sag weiter,
dass die Welt zu retten ist
und dass es auf jeden von uns ankommt.
Сончина Светлых 20.11.2025 10:00 Заявить о нарушении
🕊🕊🕊 Здоровья)))
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Эмма Клейн 20.11.2025 10:02 Заявить о нарушении