Correction-5

 -31. Findelkind
Findelkind (teilweise auch Fundkind oder Findling) ist eine Bezeichnung fuer ein aufgefundenes Kind, das zuvor von den Eltern (meistens der Mutter) ausgesetzt wurde. Diese Kinder im Saeuglingsalter werden oft mit der Hoffnung zurueckgelassen, dass sie jemand finden und aufnehmen moege. Seit dem Zeitalter der Aufklaerung werden auch jene Kinder als Findelkinder bezeichnet, die von ihren Eltern in einer Anstalt abgegeben werden, deren Zweck das Aufnehmen ausgesetzter Kinder ist (Findelhaus).

(fuer jemanden) ein gefundenes Fressen sein 
Bedeutungsubersicht:
 schon lange gewuenscht sein
 eine guenstige Gelegenheit fuer jemanden sein
 schon darauf gewartet haben
 jemandem sehr willkommen sein
Herkunft:
In der Redensart steckt das Bild eines Tieres, das sich voller Gier ueber Nahrung hermacht. Auch der gierig schlingende Mensch wird als Fresser bezeichnet, dessen Unbaendigkeit im Sinne der Redensart noch gesteigert wird, weil seine Nahrung nicht erarbeitet, sondern zufaellig gefunden ist. Die Redensart erscheint zunaechst bei Andreas Gryphius im 17. Jahrhundert und ist in der Literatur des Sturm und Drangs, die eine drastische Sprache liebte, aufgegriffen worden. 
Synonyme:
Gottesgeschenk, n, Gottesgabe, f


 - 37. Ecken und Kanten haben
Bedeutungsuebersicht:
 jemand mit unangenehmen charakterlichen Eigenarten,
 ein Mensch, dessen Verhalten nicht den Erwartungen entspricht,
 ein streitbarer / eigenwilliger Mensch,
 jemand, der nicht leicht im Umgang, aber ehrlich ist
Herkunft:
Die "Ecken und Kanten" eines Menschen sind meistens positiv besetzt, stehen sie doch fuer Individualitaet, Ehrlichkeit und Selbstverwirklichung. Man kann diese Person natuerlich "rundmachen", indem man sie zurechtweist oder gar "schleift", d. h. drillt.   
 
im Hals / im Halse / in der Kehle stecken bleiben
Bedeutungsuebersicht:
wenn jemandem die Sprache verschlaegt,
seine/ihre Gefuehle nicht aeussern koennen,
abrupt die Rede oder das Gespaech beenden, weil eimem/einer die worte fehlen

jemandem bleibt der Bissen im Halse stecken
Bedeutungsuebersicht:
jemand wird beim Essen unangenehm ueberrascht,
jemand ist erschrocken / entsetzt und kann deshalb nicht mehr schlucken
Herkunft:
Eines der mittelalterlichen Gottesurteile im altgermanischen Recht bestand darin, dem Beklagten einen mit Zauberspruechen geweihten trockenen Bissen in den Mund zu stecken, den er ohne Trunk zu schlucken hatte. Blieb ihm der Bissen im Halse stecken, so galt seine Schuld als erwiesen. Gottesurteile dieser Art sind bis ins 14. Jahrhundert bezeugt.


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