Satz in meinem Herzen
Es ist nun mehr als 50 Jahre her, dass mir jemand diesen Satz sagte.
Ich drehte und wendete ihn damals hin und her und konnte ihn doch nicht so recht fassen, aber mir war klar, der Rat war zutreffend. Er hatte mich beruehrt.
Mein eigener Weg…….., woher sollte ich wissen, was mein eigener Weg ist?
Ich wollte so gerne jemanden darum fragen, w;re so gerne von jemanden sozusagen auf die Spur gesetzt worden!
Ja, ich fragte sogar ein Medium und dessen Antworten erschienen mir so irreal. Es waren seine Antworten und nicht meine.
Finde Deinen eigenen Weg. – Jahrelang trug ich diesen Satz in meinem Herzen, suchend und fragend.
Zuerst hatte ich zu begreifen, dass ich es Wert war, einen eigenen Weg zu gehen.
Das war gar nicht so einfach, schien mein Weg mir doch unabaenderlich an einen erw;nschten Partner gekoppelt zu sein.
W;rde einen eigenen Weg zu gehen nicht auch bedeuten, allein zu gehen?
War da vielleicht nicht doch irgendwo jemand, der bereit waere, mich auf seinem Weg in eine mir angenehme Richtung mitzunehmen?
Gemeinsam einen Weg zu gehen war eine so wunderbare Vorstellung, so heilsam, so friedlich, so erloesend.
Nur in der Wirklichkeit war es so nicht.
Mitgenommen zu werden, bedeutete auch erwartete Unterordnung, Einordnung. Es rief mich zum Kampf auf, zum Widerstand, zur Selbsterkundung und zum Eigenen. Es war oft schmerzlich. Es war erkenntnisreich und ich hatte meine unerfuellten Sehnsuechte dabei hinter mir zu lassen.
Mein eigener Weg, begriff ich, konnte nur aus mir selbst heraus erwachsen, aus meiner Mitte. Niemand anderes konnte ihn fuer mich gestalten.
Ich fand den Mut in mir, mich auf meinen eigenen Weg zu begeben und zugleich auch den Mut, mich auf diesem Weg einer hoeheren Fuehrung zu ueberlassen.
Wahrscheinlich gehoert beides zusammen.
Wohin mich mein Weg fuehren wuerde, wusste ich nicht. Weder kannte ich sein Ziel noch die Aufgaben, die mich erwarteten.
Nur eines hatte ich, die Entscheidung, meinen Weg zu gehen, notfalls auch allein.
So wurde mein Weg geboren.
Und ich folge ihm noch immer, immer einen Schritt nach dem Anderen.
Manchmal kann ich mehrere Schritte im voraus sehen und manchmal auch nicht.
Manchmal ueberraschen mich die Erkenntnisse, die sich in den Stolpersteinen verborgen haben.
Meistens geniesse ich einfach das Gehen und die tiefe Gewissheit, auf dem Weg zu sein.
Wenn Du Deinen eigenen Weg suchst, so moechte ich Dir sagen, dass dieser Weg vor allem eines tut, er fuehrt Dich zu Dir.
In Liebe...
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