Das Stillestehen
Ich schwebe und weh’ wie ein Geist,
Vor des Lebens allumfassender Wonne
Werden mein Herz und meine Vernunft das Ganze.
Ich wehe alleine wie ein Wind ueber Felder,
Mich durchschauet der Sonne goldenes Licht,
Doch beruehrt mich kein Leid und keine Sorge
Meine geistige Freude verdirbt.
In der vollkommenen Lebenswonne
Stoert keine Liebeserwartung und kein langbegehrter Kuss
Erweckt die ruhenden Sinne,
Sacht bricht mir das Hertz in der Brust.
Ich spuere Gespenster vorueberziehen,
Sie streunen an meinem luftigen Leibe vorbei,
In jedem Gesicht erkenne ich wieder und wieder
Die Spuren der Zufriedenheit.
Am Himmel kratzt der letzte Stern den letzten Schnitt,
Es daemmert, ja, es glueht das Licht an Grenze,
Und die Gespenster, sie nehmen mich beisammen mit,
Sacht bricht mir in der Brust mein Herze.
Es zittert die Luft vor Morgenfrische,
In der haengt versteinert die erste Morgenstund’.
Und die Stille wie eine Saeule durchzieht mich
Von der Spitze meiner Seele bis zu dem tiefsten Herzensgrund.
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