Sterbensnot

Kein Leben... kein Tod... kein Schlaf –
Die Existenz ist eine Quaelerei!
Die Tage blitzen. Raus und rein
Laufen die Stunden und alles geht vergebens...

Es blitzet. Mit erstem Schlag
Zerbricht mein Schaedel wohl entzwei –
Ich hasse euch, ich hass’ das Leben mein,
Doch verlaesst mich keine Traene,

Um meine Buerde zu erleichtern.
Ich suche wie ein Wolf in Steppen,
Ich bitte die grausame Sonne
Um Tod, um Frieden um das Ende,
Darum, dass alle meine Traenen
Im Scherbenregen runterfallen
Und mich sofort zunichtebringen!

Ich kompliziertes Lebewesen.
Ich dachte, ich sei wohl und maechtig,
Doch steh‘ ich schwach und blass vorm Leben,
Die Schmerzen sind mir unertraeglich...
Jetzt halt‘ ich mich an beiden Kiefern,
Die Zaehne sin den Fingern scharf,
Ich spann‘ mich an...
Und dann... ich mach den ganzen Schaedel
Selbst meinen ganzen Schaedel mit meinen Steinenhaenden rauf!

Das Leib entspannt sich und ich falle
Vor dem Leben blass und tot.
Verklingt des Schaedels trockenes Knallen
Wie der letzter Ton der Sterbensnot.


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