Unter Druck
Leid um Leid, Schmerz um Schmerz.
Morgen-Morgen kommt der Maerz,
Blueht die Rose, funkelt der Mai,
Verblueht die Liebe im Herzen mein.
Kommt Schnee und Regen, Blitzerei,
Rollen die Traenen heiss und kalt.
Ich bin allein. Ich winde vorm Schmerz
Schon alt in Jugend. Kommt wieder der Maerz.
Ich hasse das Ganze und jedes Teil,
Die Rosen, die bluehen im Herzen mein,
Die Seele, die strebet zum Licht...
Die Sonne, die liebet mich nicht...
II
Rosenrot ist ihre Munde,
Wunderschoen ist ihr Gesicht,
Voller Blut ist meine Wunde -
Keinen Kuss erhalte ich.
Funkelhell die rote Flamme
Bricht in meiner armen Brust -
Zerbreche mir die Brust. Zusammen
Brechen unsere Flammen,
Из костей извлекая хруст.
III
Wie Woelfe in Waeldern rudeln,
So rudeln in mir die Lieder.
Wie Flammen die Zungen funkeln,
Mich ruehrend, mich kuehlend. Verschillernd
ich bleiche vor dem Ungeheuer,
Dem Scheusal, das mich noch quaelt.
Der Jugend verpasste Freude,
Die in Woelfenrudeln zerfaellt.
IV
Kommt wieder der Maerz und funkeln
Die Rosen im Herzen mein,
Blase ich durch die Nase
Die Sonne, die Liebe, den Mai.
Muede und alt bin ich wieder,
Ich weine die Schmerzen aus,
Wie Tote schweigen die Lieder
Verheerend mein eigenes All.
Der Weltaal ist wie eine Schlange,
Die vergiftet mir das Blut.
Ich erwarte die Liebe. Zu lange
Weilt mir der Schmerz in der Brust.
Doch leuchten wie Funken die Lichter,
Die Aeuglein, die lieben so sehr.
Trotz aller Umstaende gegen die Waende
Noch brechen die Flammen zusammen!
Wie brechen die goldenen Fahnen!
Die Freude, die Sonne, die Kuesse, der Munde -
Sie passen wie Lippen zusammen!
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