Liliputins in German -827

Wer sich auf den Weg macht, ohne bewegt zu sein,  findet sich schnell auf dem Holzweg ... "
Odysseus


Liliputins. What, the heck, is this ?
http://www.stihi.ru/2012/08/18/5368


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sich auf den Weg machen

aufbrechen (Hauptform) ·   (sich) auf den Weg machen ·   (sich) aufmachen ·   losgehen ·   losziehen ·   seinen Weg antreten ·   (sich) auf die Beine machen (ugs.) ·   (sich) auf die Socken machen (ugs.) ·   lossocken (ugs., regional) 
Oberbegriffe: (sich) bewegen · Platz (Lage) wechseln   

Unterbegriffe: ; den Daumen heraushalten · mitfahren · per Anhalter fahren · ...
; Anschluss haben · umsteigen

Assoziationen: ; auf und davon gehen · davonziehen · (sich) entfernen · ...
; An... · Anfangs... · Anspiel · ...
; weggehen · fortgehen · verschwinden · ...
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weggehen (Hauptform) ·   fortgehen ·   verschwinden ·   (sich) zurueckziehen ·  abtreten (fachspr.) ·   (sich) entfernen (geh.) ·   entschwinden (geh.) ·   abdampfen (ugs.) ·   abhauen (ugs.) ·   abzischen (ugs.) ·   (sich) auf den Weg machen (ugs.) ·   (sich) davon machen (ugs.) ·   die Duese machen (ugs.) ·   Leine ziehen (ugs.) ·   (sich) trollen (ugs.) ·   verduften (ugs.) ·   (sich) verduennisieren (ugs.) ·   (sich) verziehen (ugs.) ·   (sich) vom Acker machen (ugs.) 
Fliege machen
Assoziationen: ; aufbrechen · (sich) auf den Weg machen · (sich) aufmachen · ...
(sich) abwenden · alles hinter sich lassen · auf Wiedersehen sagen · ...
(sich) am falschen Ort befinden · fehlplatziert sein · (irgendwo) nicht hingehoeren · ...
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Bewegt sein
 
 
1.a. in Bewegung befindlich, unruhig
b. ereignisreich, unruhig

2. durch Bewegung gekennzeichnet, von Bewegung zeugend

•lebhaft, rege, unruhig; (Seemannssprache) kabbelig
•abenteuerlich, bunt, ereignisreich, schillernd, stuermisch, turbulent, unruhig; (umgangssprachlich) wild
•aufgewuehlt, beruehrt, ergriffen, erregt, erschuettert, geruehrt

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Auf dem Holzweg sein

Die metaphorische Redewendung „Auf dem Holzweg sein“ beschreibt ein nicht zielfuehrendes Vorgehen und impliziert die Aufforderung, den Irrweg zu verlassen. Das Wort „Holzweg“ steht hier fьr einen Weg, der zu Wirtschaftszwecken in einen Wald angelegt wurde und nicht der Verbindung zweier Orte dient. Heute wird dies auch als Rьckeweg bezeichnet, das Wort „Holzweg“ in diesem Sinne ist seit dem 13. Jahrhundert in Gebrauch und seine sprichwoertliche Verwendung ist seit dem 15. Jahrhundert belegt .

Der mittelalterliche Dichter Ulrich von Tuerheim benutzt den Begriff noch im Sinne eines unausgebauten Weges in seinem wohl vor dem Jahr 1243 verfassten „Tristan“ (Vers 1393): „mоt die rehten strвze unt ganc die holzwege hin“ („er mied die ausgebaute/ebene Strasse und ging ueber die Holzwege“).

In der didaktischen Dichtung „Der Juengling“ (wahrscheinlich in der zweiten Haelfte des 13. Jahrhunderts geschrieben) des Dichters Konrad von Haslau steht der Holzweg fьr einen Weg, der statt des Pfades der Tugend eingeschlagen wird (Vers 1033ff.)


In einer Sittenpredigt des deutschen Predigers Johann Geiler von Kaysersberg (1445–1510) aus dem Jahr 1495 ist der Holzweg ein Ab- oder Irrweg, der von Gott wegfuehrt: „man findt under tausent nicht einen, der dem rechten weg nachtrachtet, sonder sie gehn all dem holzweg nach und eilen heftig bisz sie zu der hellen kommen“ („Unter Tausend [Menschen] findet man nicht einen, der nach dem rechten Weg strebt [hier wohl im Sinne eines gottgefaelligen, christlichen Lebens], sondern sie alle folgen dem Holzweg und eilen [darauf] sehr bis sie [letztendlich] in der Hoelle ankommen“).

In seiner Sprichwoertersammlung und in seinen „Tischreden“ verwandte auch Martin Luther diese Redensart mehrfach.

Eine Erweiterung erfaehrt die Bedeutung des Holzweges in einem Sprichwort aus Ostpreussen: „Jener geit den Holtweg, de andre den Soltweg“ („Jener geht den Holzweg, der andere den Salzweg“). Hier wird der zu nichts fuehrende Holzweg der Salzstrasse gegenuebergestellt, denn zu Zeiten der Hanse wurde mit dem Salzhandel viel Geld verdient.


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