Ein Herz fuer uns

Prolog

Vor einigen Jahren gab es noch unglaublich viele Puppen und Stofftiere in allen erdenklichen Formen und Farben. Die Kinder liebten sie. Sie gingen sehr behutsam und liebevoll mit ihnen um und spielten den ganzen Tag damit. Die Kinder schenkten den Puppen und Stofftieren Herz und Seele. Es waren nicht nur irgendwelche Buendel aus Stoff, Faden und Watte, es waren Freunde. Echte, lebendige Freunde. Doch lies nur was aus ihnen geworden ist.

Der naechste Tag verging, an dem die Stofftiere trostlos, mit traurigen Blicken und haengenden Koepfen auf den Regalen des Spielwarenladens " Pinocchio " sassen. Seit Monaten sassen sie Tag fuer Tag im selben Regal, am selben Platz. Seit es diese neu modischen elektronischen Plastikteile und Handys gab, brauchte keiner mehr Puppen oder Stofftiere. Sie waren "aus der Mode" oder nicht mehr "in" . Es ging in allen Laeden, die Stofftiere oder Puppen verkauften, immer ruhiger zu. Keiner kam mehr. Wenn doch jemand hineinkam, wollte er nur die Uhrzeit wissen, oder hatte sich im Laden vertan. Bald mussten die Laeden schliessen. Die Ladenbesitzer raeumten alles zusammen. Herr Tinkong, der Leiter von Pinocchio, der sonst immer lustig und munter ist, liess sich auf seinen Stuhl fallen.  Strich noch einmal, gedankenversunken ueber den Ladentisch, stand auf und ging die Treppe hoch in seinen Schlafsaal. Als er die Tuer hinter sich zugezogen hatte, fragte Tira, eine der kleinen Puppen, mit einer aengstlichen und piepsigen Stimme: "Was geschieht mit uns, wenn wir auch in diese Kisten gesteckt werden?" Keiner wagte etwas zu antworten. Mr. Brummer, ein grosser, brauner Stoffbaer mit einer roten Weste, einer blauen Krawatte und blauen Augen, meinte mit einer festen Stimme :"So weit duerfen wir es nicht kommen lassen! Ich werde weglaufen. Noch diese Nacht! " Frau Zora , eine aeltere elegante Puppe, erwiederte mit einer leicht wuetenden Stimme :" Erzaehl dem Kind doch keinen Quatsch. Jede Nacht sagst du das du fliehst,  aber du sitzt trotzdem noch bei uns und hast dich nicht vom Platz geruehrt." Wieder herrschte Stille, bis Mr. Brummer vom Regal sprang. Alle Stofftiere und Puppen bekamen einen Schrecken und sahen ihn unglaeubig an. "Ich werde gehen! Jetzt! Sofort!", sagte Mr. Brummer. Ein kleiner Stoffdachs rief:"Ich will mit! " , und setzte zum Sprung an, doch Frau Zora hielt ihn fest und sagte streng: " Du bleibst hier! " Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte sich Mr. Brummer um und trat aus dem Laden.
Beim Oeffnen und Schliessen der Tuer klingelte ein kleines Gloeckchen. Als das Gloeckchen ausgeklungen war, war es still. Mr. Brummer blickte die dunkle Strasse hinunter. Er fragte sich ob es richtig war die Anderen zu verlassen, schliesslich ist er jetzt ganz alleine. Wiederum wollte er auch nicht mehr in den Laden zurueck, alle wuerden denken er sei ein Angsthase und wuerden ihn auslachen. Also zog er los.
Keiner durfte ihn sehen, denn die Menschen duerfen nicht wissen, das Stofftiere leben. Vorsichtig tastete er sich an einer steinernen Hauswand entlang und ging die lange Strasse langsam weiter. Je weiter er lief, desto mehr breitete sich dieses mulmige Gefuehl in Mr. Brummers Bauch aus. Gegen die schlechten Gedanken und Gefuehle kaempfend schleppte sich Mr. Brummer zur naechsten Hausecke, als ihn ploetzlich ein grelles Licht blendete. Er konnte nicht richtig sehen was es war, aber er wusste: Ich muss hier weg!!! Schnell bog der Baer in einen Weg neben dem Haus an dem er stand. Er ging langsam und gebeugt den Weg rueckwaerts entlang, mit dem Blick auf das grelle Licht. Jetzt sah er auch woher  das Licht kam. Von einem Autoscheinwerfer. Er ging noch ein paar Schritte rueckwaerts bis das Licht nicht mehr zu sehen war. Er wollte sich gerade umdrehen, als auf einmal...Bumm!!! Mit irgendwas oder irgendjemanden ist Mr. Brummer zusammengestossen. Als er sich umdrehte, blickte er einem kleinen, gelb-weissen Stoffloewenkind, in seine gruenen Augen.Mr. Brummer fragte erschrocken :"Wer bist du und was machst du hier? " Der kleine antwortete aengstlich: Ich heisse Charlie und komme vom Spielwarenladen "Schneewittchen". Ich bin weggerannt, weil meine Freunde alle in Kartons gesteckt wurden."Ich auch, aber...Wo ist denn deine Familie?", fragte Mr. Brummer. Charlie schwieg und blickte verlegen zum Boden. Mit leiser Stimme meinte er dann:"Ich habe keine..." Mr. Brummer sagte aufmunternd:"Dann koennen wir ja jetzt zusammen bleiben, schliesslich sind wir ja beide abgehauen." Charlie laechelte und man sah ihm an, dass er sehr froh war nicht mehr alleine zu sein und auch Mr. Brummer huschte ein Laecheln uebers Gesicht.
Zusammen gingen die beiden die Strasse weiter entlang. Sie waren in ein Gespraech ueber ihre Freunde und Spielzeug vertieft. Keiner von ihnen hat auf die Umgebung geachtet. Es hatte auch niemand bemerkt in welche Richtung sie liefen. So kam es, dass sie an Haeusern vorbeiliefen die aussahen wie eine Armee, so viele waren es. Es war ein sehr unbedachter und gefaehrlicher Weg den die Beiden gegangen sind. Doch als sich Charlie umblickte, war es bereits zu spaet. Erschrocken fiel er Mr. Brummer ins Wort:"Ein Mensch!!!" Charlie liess sich Schnell auf den Boden fallen. Mr. Brummer blickte ihn perplex an und stand ein paar Sekunden unbeholfen auf dem Gehweg, bis er ebenfalls den Jungen bemerkte, der an seinem Fenster stand und sich unglaeubig die Augen rieb und ihn ansah. Sofort liess sich Mr. Brummer, so wie Charlie, fallen. Der Junge - Er war 5 oder 6 Jahre alt - verschwand vom Fenster, doch kam ein paar Sekunden spaeter in seinem gestreiften Schlafanzug zur Tuer herausgestuermt. Vorsichtig naeherte er sich den Stofftieren und hob sie behutsam auf. Er trug sie in sein Zimmer, schluepfte schnell unter die Decke und setzte Charlie und Mr. Brummer auf die Decke. "Hallo",sagte der kleine Junge,"Ich bin Tim." Die Stofftiere reagierten nicht sondern blieben einfach liegen. Tim blickte sie durch seine runde Brille an." Wer seid ihr denn?", fragte Tim. Wieder ignorierten Charlie und Mr. Brummer ihn. Tim sah sie nachdenklich an und nuschelte:"Hab ich mir das nur eingebildet?" Keiner wagte etwas zu antworten. Mit einem traurigen Blick legte Tim Charlie und Mr. Brummer zu sich unter die Bettdecke und schloss die Augen. In dieser Nacht haben Mr. Brummer und Charlie nachgedacht. "Denkst du wir koennen Tim zeigen das wir leben", fluesterte Charlie Mr. Brummer zu. Dieser antwortete leise:"Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube wir koennen ihm vertrauen, wenn wir den richtigen Augenblick finden ihn einzuweihen." Das waren die einzigen Saetze die sie in dieser Nacht redeten.
Am naechsten Tag nahm Tim die Beiden mit zum Fruehstueck. Seine Mutter betrachtete sie ein wenig und fragte dann:"Hat dir Tante Rosa schon wieder Spielzeug mitgebracht?" Tim antwortete: "Aehhh.... ja.... Die sind von Tante Rosa." Die Mutter schuettelte nur den Kopf und sagte leise:"Nein, nein, nein, sie kann es auch nicht lassen. " Als Tim fertig war mit dem Essen rannte er schnell mit den Stofftieren in sein Zimmer und schloss die Tuer hinter sich. Er sagte zu Charlie und Mr. Brummer:"Haette ich ihr gesagt wo ich euch wirklich her habe, dann haette sie euch sicher weggeworfen." Charlie wagte einen kurzen Blick zu Mr. Brummer der ihm einen zustimmenden Blick zurueckwarf. Dann laechelte Charlie Tim an. Charlie fragte Tim leise:"Kannst du das alles hier fuer dich behalten?" Tim nickte uebergluecklich und dachte sich:"Ich wusste das sie leben."


Epilog:

So durften Mr. Brummer und Charlie fuer immer bei Tim bleiben. Die Drei wurden beste Freunde und es war ein Zeichen dafuer, dass es noch Kinder gab die ein Herz fuer Stofftiere oder Puppen haben.


Geschrieben von Emmy (11 Jahre alt)


Emmy - Сердце для нас
Василий Слынько
СЕРДЦЕ ДЛЯ НАС
(перевод с немецкого)

Автор: Emmy (11 лет)
© Copyright: Вагнер Таня, 2016
Свидетельство о публикации №116071406946

ПРОЛОГ

Ещё несколько лет тому назад существовало огромное количество кукол и мягких
игрушек всевозможных форм и расцветок. Дети любили их. Они очень нежно и заботливо
обращались со своими любимицами и любимцами и играли с ними с утра до вечера.
Дети дарили этим куклам и мягким игрушкам всё своё сердце и душу. Это были не
просто изделия из ткани, ниток и ваты, это были друзья. Настоящие, живые друзья.
Прочитай-ка, что с ними стало!..

* * *
...Вот и ещё один день прошёл, мягкие игрушки всё так же уныло сидели с печальными
глазами и поникшими головами на полках магазина игрушек "Буратино". Уже несколько
месяцев, день за днем они сидели на той же полке, на том же месте. С тех пор, как
появились эти новые модные электронные конструкторы и мобильные телефоны,
никто больше не нуждался в куклах или мягких игрушках. Они просто вышли из моды.

Во всех магазинах, где продавались мягкие игрушки или куклы, становилось всё тише.
Никто больше не покупал их. Если кто и появлялся, то лишь для того, чтобы узнать
время, или по ошибке, перепутав магазины. Вскоре магазины мягких игрушек были
вынуждены закрыться. Владельцы магазинов освобождали помещения.
 
...Мистер Тин Конг, владелец магазина «Буратино», обычно радостный и весёлый,
грустно опустился в своё кресло и посмотрел на полки, уставленные мягкими игрушками
и картонными коробками. Затем несколько раз задумчиво провёл рукой по прилавку,
встал и отправился в свою спальню наверху.

Когда он закрыл за собой дверь, Рита, одна из маленьких кукол с косичками, испуганно
спросила писклявым голоском: "Что же с нами будет, если нас тоже засунут в картонные
коробки?.." Никто не решился ответить.

Крепыш, большой коричневый плюшевый медведь в красном жилете, синем галстуке и с
голубыми глазами, твёрдо сказал: "Это зашло слишком далеко! Я сбегу. Этой же ночью!"
Роза, старая элегантная  кукла, ответила немного сердитым голосом: "Не говори
ребенку ерунды. Каждую ночь ты грозишься убежать, но, несмотря на это, всё ещё
сидишь с нами и не снимаешься с места".

Снова воцарилась тишина, пока Крепыш не спрыгнул с полки. Мягкие игрушки и куклы
испуганно и недоверчиво смотрели на него. "Я ухожу! Сейчас же! Немедленно!",  -
сказал Крепыш. Маленький плюшевый барсук крикнул: "Я тоже хочу с ним!" и
приготовился к прыжку, но Роза удержала его и строго сказала: "Ты остаёшься здесь".
Не говоря ни слова, Крепыш повернулся и вышел из магазина. Дважды звякнул маленький
колокольчик, когда дверь открывалась и закрывалась. Когда же звон утих, за спиной
медвежонка воцарилась тишина.

...Крепыш смотрел на тёмную улицу, уходящую вниз. Он спрашивал себя, правильно ли
было оставить всех своих, ведь в итоге он теперь оказался совсем один. С другой
стороны, ему больше не хотелось возвращаться в магазин, где все подумали бы, что он
струсил, и смеялись бы над ним. Поэтому он двинулся в путь. Никто не должен видеть
его, потому что людям нельзя знать, что мягкие игрушки тоже живые.

Он осторожно нащупывал свой путь, двигаясь вдоль каменной стены дома, и медленно
уходил всё дальше по длинной улице. И чем дальше он шёл, тем больше распространялось
в его плюшевом животе тошнотворное чувство страха и сомнений. Борясь с плохими
мыслями и чувствами,  Крепыш доплёлся до следующего угла дома, как вдруг его ослепил
яркий свет. Он не мог разглядеть, что это было, но понимал: я должен отсюда уйти!!!
Крепыш быстро свернул на дорогу возле дома, у которого он стоял. Он медленно перешёл
её, пятясь назад и не отрывая глаз от яркого света. Теперь он видел, откуда шёл
свет. От автомобильных фар!..

Он отступил ещё несколько шагов назад, пока свет не исчез из виду. И уже хотел было
повернуться, как вдруг ... Бум!!! Крепыш столкнулся с чем-то или с кем-то. Когда он
обернулся, то увидел маленького, жёлто-белого плюшевого львёнка. Глядя в его зелёные
глаза, Крепыш испуганно спросил: "Кто ты, и что ты здесь делаешь?.."

Львёнок робко ответил: "Меня зовут Малыш, и я пришёл из магазина игрушек
"Белоснежка". Я убежал, потому что всех моих друзей положили в картонные коробки.
 
"Я тоже, но ... А где же твоя семья?", - спросил Крепыш. Малыш молчал и смущённо
смотрел в землю. Едва слышно он произнёс: "У меня нет семьи..." Крепыш ободряюще
заметил: "В таком случае, мы можем прямо сейчас остаться вместе, в конце концов,
мы ведь оба беглецы". Малыш улыбнулся, и было видно, что он очень рад прервать своё
одиночество. Улыбка скользнула и по лицу Крепыша. Дальше они пошли по улице вместе.

Углубившись в разговор о своих друзьях-игрушках, ни один из них не обращал внимания
на окружающую  обстановку. Также никто не замечал, куда они направляются. Казалось,
они проходят мимо целой армии домов, так много их было. Путь, по которому они шли
вдвоём, был очень непродуманным и опасным. И когда Малыш наконец-то огляделся по
сторонам, было уже слишком поздно.

В страхе он крикнул Крепышу: "Человек!!!", и быстро упал на землю. Крепыш растерянно
посмотрел на него и несколько секунд беспомощно стоял на тротуаре, пока тоже не
заметил мальчика, который смотрел на него из окна, недоверчиво потирая глаза.
В тот же миг Крепыш повалился на землю вслед за Малышом.

Мальчик в полосатой пижаме – ему было лет 5 или 6 – исчез из окна, но через
несколько секунд стремительно появился в дверях. Он осторожно подошел к мягким
игрушкам и заботливо поднял их. Отнеся их в свою комнату, он быстро нырнул под
одеяло, на которое посадил Малыша и Крепыша.

"Привет," сказал маленький мальчик, "Я – Митя." Мягкие игрушки не реагировали,
продолжая неподвижно лежать. Митя смотрел на них через круглые очки. "Кто же вы?", -
спросил он. Малыш и Крепыш  снова проигнорировали его вопрос. Митя задумчиво
посмотрел на них и пробормотал: "Неужели мне только показалось?.." Никто не решился
ответить. С печальным видом Митя положил Малыша и Крепыша к себе под одеяло и закрыл
глаза.

В ту ночь Крепыш и Малыш вместе обдумывали ситуацию. "Думаешь, мы можем показать
Мите, что мы живые?", - прошептал Малыш Крепышу. Тот тихо ответил: "Не уверен, но
думаю, что мы сможем доверять ему, если откроемся ему в подходящий момент".
Это были два единственных предложения, произнесённые ими в ту ночь.

На следующий день Митя взял их обоих с собой на завтрак. Его мать едва глянула на
них и спросила: "Разве тётя Лиля снова принесла игрушки?.." Митя замялся: "Аааа ....
да .... Они от тёти Лили". Мать только покачала головой и тихонько сказала:
"Надо же, она тоже не упускает случая".

Когда Митя закончил есть, он быстро побежал с мягкими игрушками в свою комнату и,
закрыв за собой дверь, сказал Малышу и Крепышу: "Если бы я признался маме, откуда
вы у меня на самом деле, она бы наверняка выбросила вас".

Малыш отважился взглянуть на Крепыша, и получил в ответ утвердительный взгляд. После
этого он улыбнулся Мите и спросил у него: "Можешь ли ты оставить это между нами?.."
Вне себя от радости, Митя закивал головой и подумал: "Я знал, что они живые".

ЭПИЛОГ

Так  Крепыш и Малыш смогли навсегда остаться с Митей. Их верная дружба была явным
признаком того, что ещё не перевелись дети, которые любят мягкие игрушки и кукол.

(2016)


Рецензии
Ich gratuliere junger Auturin mit der ersten Erzaehlung. Aller Anfang ist schwer. Doch, mit Emmas Anfang hat es geklapt. Die Puppen sind ulkig und sehen lebendig aus. Nun, liebe Emmy, vorwaerts ! Viel Erfolg und Spass beim Schreiben !

Валентин Панарин   15.07.2016 09:42     Заявить о нарушении