Адельберт фон Шамиссо. Старая прачка

Adelbert von Chamisso (1781-1838). Die alte Waschfrau

Смотри: там, занятая стиркой,
Седая женщина, вон та,
Что выглядит довольно юркой
В свои преклонные лета.
Она и потом, и трудом
Достойно хлеб свой добывает;
Что Бог определил, при том
Прилежно, верно исполняет.

Желала, будучи младою,
Любви – и вот обручена,
И жребий с женскою судьбою
Заботливо несла она.
И родила троих детей,
Больного мужа содержала,
Вплоть до его последний дней
Надежды с верой не теряла.

Чтоб дать всем детям пропитанье,
Призвала мужество души,
Чтобы привить им прилежанье,
Чтоб были в этом хороши.
На поиски своих путей
Она их всех благословила;
Одна со старостью своей –
Но мужества осталась сила.

Скопив деньжат, она купила
Льняную пряжу, по ночам
Её в нить тонкую ссучила,
Чтоб отнести её ткачам.
Ткань принесла домой она;
Взяв нитки, ножницы с иглою,
Сорочку смертную из льна
Пошила собственной рукою.

Сорочку на почётном месте
Она в шкафу хранила так,
Как первый и последний вместе
Сокровищ драгоценных знак.
Воскресной утренней порой –
Хозяйка это вспоминала –
Похоронить в сорочке той
Себя та прачка завещала.

Встречая осень жизни тоже,
Хотел бы, прачке той сродни,
Всё сделать, что я сделать должен,
Над чем трудился искони.
Хочу в сознанье умереть
И, выпив жизнь всю, по глоточку,
Хотел бы так же я иметь
Свою посмертную сорочку.


Du siehst gescha:ftig bei dem Linnen
die Alte dort in weissem Haar,
die ru:stigste der Wa:scherinnen
im sechsundsiebenzigsten Jahr.
So hat sie stets mit sauerm Schweiss
ihr Brot in Ehr und Zucht gegessen
und ausgefu:llt mit treuem Fleiss
den Kreis, den Gott ihr zugemessen.

Sie hat in ihren jungen Tagen
geliebt, gehofft und sich verma:hlt;
sie hat des Weibes Los getragen,
die Sorgen haben nicht gefehlt;
sie hat den kranken Mann gepflegt,
sie hat drei Kinder ihm geboren;
sie hat ihn in das Grab gelegt
und Glaub' und Hoffnung nicht verloren.

Da galt's, die Kinder zu erna:hren;
sie griff es an mit heiterm Mut,
sie zog sie auf in Zucht und Ehren,
der Fleiss, die Ordnung sind ihr Gut.
Zu suchen ihren Unterhalt
entlie; sie segnend ihre Lieben,
so stand sie nun allein und alt,
ihr war ihr heitrer Mut geblieben.

Sie hat gespart und hat gesonnen
und Flachs gekauft und nachts gewacht,
den Flachs zu feinem Garn gesponnen,
das Garn dem Weber hingebracht;
der hat's gewebt zu Leinewand.
Die Schere brauchte sie, die Nadel,
und na:hte sich mit eigner Hand
ihr Sterbehemde sonder Tadel.

Ihr Hemd, ihr Sterbehernd, sie scha:tzt es,
verwahrt's im Schrein am Ehrenplatz;
es ist ihr Erstes und ihr Letztes,
ihr Kleinod, ihr ersparter Schatz.
Sie legt es an, des Herren Wort
am Sonntag fr;h sich einzupra:gen;
dann legt sie's wohlgefa:llig fort,
bis sie darin zur Ruh sie legen.

Und ich, an meinem Abend, wollte,
ich ha:tte, diesem Weibe gleich,
erfu:llt, was ich erfu:llen sollte
in meinen Grenzen und Bereich;
ich wollt', ich ha:tte so gewusst
am Kelch des Lebens mich zu laben,
und ko:nnt' am Ende gleiche Lust
an meinem Sterbehemde haben.


Рецензии