Linde

Im Wind brach durch die Tränen eine Stimme:
 "Hör auf! Du machst das Ganze nur noch schlimmer.
 Du wirst die Weite niemals überwinden",
 so sprach die alte Kiefer zu der Linde.

 Doch die hob dünne Äste klagend höher
 und kam, laut flehend, blauem Himmel näher.
 Sie sehnte sich von Tag zu Tag noch mehr,
 fand aus der Sehnsucht keine Wiederkehr.

 So fing sie an sich langsam auszuziehen.
 Warf Blatt für Blatt, der Liebe zu entfliehen...
 Sie wollte nah sein dem, den sie begehrte,
 kein Zweig blieb, der sich seinem Blick verwehrte.

 Er sah und fand ihre Verwandlung bitter.
 Sie neigte sich, kein Schutz mehr vor Gewitter.
 Der Winter brach herein. Sie schien leblos.
 Wenn nicht die Liebe wär', die noch so groß…


Рецензии
Dein seidenes Flüstern, Lachen
Raschelt in meinem Ohr
Deines Körpers Aroma atme
Ich gierig, mit jeder Por'

Und gäb es Dich nicht, so müsste
Dich selbst ich einmal erfinden
Unvergleichliche aller Gelüste
Königin grüner Linden

Вальдемар Энтерих   13.05.2019 22:58     Заявить о нарушении
"Und gäb' es Dich nicht",
Wären ich und mein Hier so fatal:
Ein Blick, der die Ferne durchbohrt und den Sinn nicht mehr findet.
Ein Sehen, wie Leben und Tod sich zur Dunkelheit binden.
Im Grunde wär' ich nur ein Baum, in dem weineneden Tal.

In Dir hat die Hoffnung zum Glauben,
zur Liebe gefunden.
Mein Herz ist mit deinem , auf ewig und immer verbunden.

Вагнер Таня   14.05.2019 09:33   Заявить о нарушении
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