Der heilige Antonius

Schwer ist die Last, und heiss ist der Sand,
Mein Kopf ist kaum bedeckt...
Ich irr' durch die Wueste monatelang,
Ich lauf' vor den Menschen weg.
 
Weg von den Blicken, die hungrig und scharf
Nach Wundern lechzen sofort.
Der Rettung nicht wuerdiges schwarzes Schaf,
Der Suiender - ich gehe fort.
 
Mein Heiland! Warum so erbarmungslos?
Verdurstend, erschoepft und nackt -
Ich irr' durch die Wueste, Richtung Sued-Ost;
Und der Teufel - der gibt nicht nach.

Ich faste, ich bete, ich knie nieder;
"Verschwinde! Hinaus, Satan!"
Doch immer und immer und immer wieder
Greift mich die Versuchung an.

Des goldes Glanz und des Weibes Fleisch
Ein bodenloser Abgrund -
Die Verlockung ruft und sie macht mich schwach,
Ich bin fast ohnmaechtig, und

Der Urquel des uebels laesst mir keinen Trost,
Nie wird er versiegen, nie...
Ich irr' durch die Wueste, Richtung Sued-Ost;
Und der Teufel geht mit. In mir.


Рецензии
Немецкая версия пролога к "Искушению св. Антония": http://www.stihi.ru/2005/05/14-1079

Михаил Козловский   10.04.2015 21:38     Заявить о нарушении