Zu wenig Demut, zu viel Stolz

Zu wenig Demut, zu viel Stolz,
Die Zunge hackt, doch nicht aufs Holz,
Sie ist so scharf wie eine Axt,
Und das Vertrauen - angeknackst.
               
Zu wenig Liebe, zu viel Hass.
O, Gott, wie schrecklich ist doch das!                .
Die Worte schießen ins Gesicht,
Und jeder Schuss das Herz zerbricht.

Zu wenig Glaube, zu viel Wissen,
Das Gottvertrauen fast verschlissen
Das Gotteswort - nicht mehr modern,
Ein jeder lehrt den andern gern.

Zu wenig Hoffnung, zu viel Druck;
Kein echter Reichtum, Plastikschmuck.
Gerechtigkeit? Schon lange fort,
Die Gottesfurcht - vergessenes Wort.
               
Es geht uns allen viel zu gut.
Floß denn vergebens Christi Blut?
Nein! Keineswegs! Er litt und starb,
Sich uns zum Eigentum erwarb.               
               
Wie billig schätzen wir das Blut!,
Aus Christi Wunden Heil`ge Flut.
Herr, gib uns Reue, Deinem Volk,
Das dienen würde zum Erfolg.
               
Gib Tränenfluss, mein Herr, vor Dir
Uns allen, und, vor allem, mir.
Lass nicht zugrunde gehen uns,
Erweise, Herr, uns Deine Gunst
               
Lass uns nicht so, wie wir jetzt sind:
Arm, hungrig, lahm und taub und blind.
Befrei`  aus der Gefangenschaft,
Gib Liebe, Hoffnung, Glaubenskraft

Leg Deine Furcht in unser Herz
Und hilf uns auf, geh`n Himmelwärts.
Du hast uns doch einst Dein genannt,
Behalte uns in Deiner Hand.

6.12.2014


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