Liliputins in German -159

Mein verhaengnisvollster Fehler war, dass ich falsch angenommen habe der alte Teufel Bluecher sei kein D-Zug mehr ... "
Napoleon Bonaparte

Erst als ich bei Waterloo die alte Dampflokomotive " Bluecher " am Horizont erblickt habe, begriff ich, dass ich im falschen Zug sitze ... "
Napoleon Bonaparte


Als ich bei Waterloo die alte Dampflokomotive " Bluecher " am Horizont erblickt habe, begriff ich, dass mein Zug laengst abgefahren ist ... "
Napoleon Bonaparte





Liliputins. What, the heck, is this ?
http://www.stihi.ru/2012/08/18/5368



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Bluecher
 
Im Jahre 1814 baute George Stephenson seine erste Lokomotive, die "Bluecher" fuer die Killingworth Zeche. Er benannte diese nach dem preussischen General Gebhard Leberecht von Bluecher. Diese Lokomotive hat nicht lange ueberlebt, da Stephenson Teile davon fuer spaetere Lokomotiven verwendete. Stephenson zaehlt oft als der Erfinder der Dampflokomotive. In Wahrheit gab es aber schon seit 1804 funktionsfaehige Dampflokomotiven. Richard Trevithick baute 1803 die erste Dampflok ueberhaupt. 1805 dann die Newcastle und 1808 die "Catch me who can ". 1813 baute William Hedley dann die „Puffing Billy“. Stephenson war trotzdem einer der erfolgreichsten Eisenbahnpioniere. Er baute zwischen 1814 und 1825 insgesamt 16 Lokomotiven für die Killingworth Railway und andere Werkbahnen. Mit dem Bau seiner "Locomotion" und der Inbetriebnahme der ersten oeffentlichen Eisenbahn, der Stockton & Darlington Railway Company (S&DR) im Jahre 1825 schrieb er Eisenbahngeschichte. Nicht zuletzt durch die damals verwendete Spurweite von 1435 mm, die bis heute die meist verbreitete Spurweite der Welt ist.

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verhaengnisvoll, verhaengnisvoller, am verhaengnisvollsten

disastrous, fatefull, fatal

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Wieso gibt es den Ausdruck: "Ein alter Mann ist doch kein D-Zug"?

Ein Schnellzug (in Deutschland und ;sterreich auch D-Zug als Abkuerzung fuer Durchgangszug) war eine Zuggattung der Eisenbahn und bezeichnet Zuege, die nur auf den wichtigsten Unterwegsbahnhoefen halten. Auch bahnamtlich wurden Schnellzuege mit einem D vor der Zugnummer dargestellt. Also der Satz heisst, dass ein alter Mann nicht mehr so schnell ist.

Alte Maenner sind doch auch oft verspaetet, kommen am falschen Ort an und bleiben auch mal mitten auf dem Weg stehen.

weil der spruch nicht erst seit 20 jahren gebraucht wird...ausserdem hat die schnelligkeit eines ice;s ja auch nix mit organisatorischen problemen der dt bahn zu tun, schnell ist er trotzdem.

der Zug haelt an jeder Milchkanne = ýòîò ïîåçä îñòàíàâëèâàåòñÿ âîçëå êàæäîãî ñòîëáà
dict.cc:  Nahverkehrszug, der auch an kleinen Bahnhofen haelt 

im D-Zug-Tempo
dict.cc:  sehr schnell 

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im falschen Zug sitzen
dict.cc:  falsch entschieden haben; sich geirrt haben


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der Zug ist abgefahren
dict.cc:  die Gelegenheit wurde verpasst / vers;umt 
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Von dem General Bluecher schien er ( Napoleon ) einen guten Begriff zu haben. «Der alte Teufel," wiederholte er mehrmals, »hat mir nie Ruhe gelassen und mich immer und ...

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den Worten, so ganz in der eigentlichen Manier des alten Fritz: „Der Rittmeister von Bluecher ist seiner Dienste entlassen und kann sich zum Teufel scheren ! "




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Gebhard Leberecht von Bluecher

aus Wikipedia, der freien Enzyklopaedie

Gebhard Leberecht von Bluecher
„Marschall Vorwaerts“, Gemaelde von Emil Huenten
Gebhard Leberecht von Bluecher
Portraet fuer die Freimaurerloge „Pax inimica malis“ in Emmerich Gebhard

Leberecht von Bluecher, Fuerst von Wahlstatt (* 16. Dezember 1742 in Rostock;
† 12. September 1819 in Krieblowitz, Schlesien) war preussischer ( ? )Generalfeldmarschall und hat sich in bedeutenden Schlachten hervorgetan. Seiner offensiven Truppenf;hrung verdankte er den popul;ren Beinamen Marschall Vorw;rts, der ihm nicht von den Deutschen, sondern von den damals in den Befreiungskriegen verb;ndeten Russen verliehen wurde. Seine beharrliche Vorw;rts-Strategie, mit der er gegen das Z;gern der drei verhandlungsbereiten Monarchen der Sechsten Koalition im Winter 1813/1814 die ;berquerung der Rheingrenze und den Vormarsch auf Paris durchsetzte, f;hrte zur relativ schnellen Niederlage der Franzosen. Den endg;ltigen Sturz Napoleons f;hrte er durch den Sieg bei der Schlacht von Waterloo mit Wellington herbei. Dadurch wurden sie die beiden damals popul;rsten Kriegshelden der Befreiungskriege in Europa.


Leben

Die Anfaenge

Bl;cher stammt aus dem alten Adelsgeschlecht Bl;cher.

Sein Vater war der hessen-kasselsche Rittmeister Christian Friedrich von Bl;cher (1696–1761). Seine Mutter war Dorothea Maria von Z;low (1702–1769) aus dem mecklenburgischen Uradelsgeschlecht derer von Z;low. Die Familie von Bl;cher besa; urspr;nglich das Rittergut Gro;-Renzow.[1] Gebhard Leberechts Urgro;vater verlor diesen Familienbesitz aber w;hrend des Drei;igj;hrigen Krieges.[2] Um kriegerischen Auseinandersetzungen der St;nde mit Herzog Karl Leopold zu entgehen, ging seine Mutter nach Rostock, wo Bl;cher geboren wurde. Gebhardt hatte sechs ;ltere Br;der und zwei Schwestern. Die durchaus ;rmlichen Verh;ltnisse veranlassten seine Eltern, ihn gemeinsam mit seinem ;lteren Bruder Ulrich Siegfried zur Schwester auf die schwedische Insel R;gen zu schicken. Sie war mit dem schwedischen Kammerherrn von Kradwitz verheiratet. Eine grundlegende geistige Schulbildung genossen die Br;der nicht, vielmehr widmeten sie sich fast ausschlie;lich der k;rperlichen Ert;chtigung. Nach Eintritt Schwedens 1757 in den Siebenj;hrigen Krieg schlossen sich die Br;der 1758 gegen den Willen ihrer Eltern dem schwedische Husaren-Regiment Sparre an und k;mpften gegen Preu;en. Bl;cher wurde im August 1760 als Kornett bei einem Gefecht bei dem Dorf Kavelpa; von dem preu;ischen Husaren Gottfried Landeck (andere Quellen nennen einen Husaren Martin Krausse oder auch einen alten Husaren (oder Unteroffizier) Pfennig) gefangen genommen und auf das Gut Galenbeck verbracht. Dort bewog ihn Oberst von Belling, der mit Bl;cher verschw;gert war, in preu;ische Dienste einzutreten, und machte ihn bald darauf zu seinem Adjutanten. Fortan k;mpfte er erfolgreich im Husaren-Regiment H8 und stieg vom Kornett bis zum Stabsrittmeister (1771) auf. Bei Kavelpa; erinnert der Bl;cherstein heute an seine Gefangennahme und den ;bertritt in preu;ische Dienste.

Da Bl;cher bei Unruhen in Polen (1772) an einem verd;chtigen Priester eine Scheinerschie;ung vornehmen lie;, ;berging man ihn bei der bevorstehenden Ernennung zum Major und Eskadronschef. Daraufhin verlangte er trotzig seinen Abschied (1773), der ihm von Friedrich dem Gro;en mit den Worten „Der Rittmeister von Bl;cher kann sich zum Teufel scheren“ gew;hrt wurde. Schnell bereute Bl;cher diesen Entschluss, doch Friedrich verweigerte ihm trotz wiederholter Gesuche und Eingaben den Wiedereintritt in die Armee. Bl;cher zog sich nach Schlesien zur;ck, wo er ein Gut erwarb. In Pottlitz (Kreis Flatow in Westpreu;en) heiratete er 1773 Karoline Amalie von Mehling (1756–1791), mit der er sieben Kinder hatte. Nach ihrem Tod heiratete er 1795 in Sandhorst bei Aurich Amalie von Colomb (1772–1850), eine Schwester des sp;teren Generals Peter von Colomb. Etwa 15 Jahre lang besa; Bl;cher L;ndereien in Gro;-Raddow bei Stettin, Kreis Regenwalde (Hinterpommern). Am 6. Februar 1782 nahm ihn die Freimaurerloge „Augusta zur goldenen Krone“ in Stargard in Pommern als Mitglied auf.

Nach dem Tod Friedrichs II. stellte Friedrich Wilhelm II. 1787 Bl;cher wieder in sein altes Regiment ein und bef;rderte ihn zum Major. 1789 diente er als Oberstleutnant im Regiment der Graf Goltzschen Husaren und erhielt am 4. Juni 1789 von K;nig Friedrich Wilhelm II. den Orden Pour le M;rite.[3] Nach dem Feldzug gegen Holland 1790 wurde er Oberst. Nach dem Gefecht von Kirrweiler (gegen Frankreich), in dem er sechs Gesch;tze eroberte, wurde er 1794 Generalmajor. Von 1798 bis 1801 war Bl;cher Besitzer des Guts Nipnow in der Landgemeinde Schmaatz bei Stolp in Hinterpommern.[4] 1799 trat er in Hamm der Freimaurerloge Zum hellen Licht bei.

Jena und Auerstedt

1801 wurde Bl;cher zum Generalleutnant bef;rdert. Er wohnte zwei Jahre in Emmerich und schloss sich der dortigen Freimaurerloge „Pax inimica malis“ (lat., etwa: Friede – Feind des B;sen) an, in der auch seine beiden S;hne und neun seiner Offiziere initiiert wurden.[5] 1802 nahm er Erfurt und M;hlhausen f;r Preu;en in Besitz. In dieser Zeit (1802–1806) war er Meister vom Stuhl der Loge „Zu den drey Balken“ in M;nster. Dort lie; er sich auch in freimaurerischer Bekleidung malen.

Bei Ausbruch des Krieges 1806 stie; er mit den westf;lischen Truppen – er war Milit;rgouverneur der neu errichteten Provinz Westfalen in M;nster – zun;chst zum Korps des Generals Ernst von R;chel, setzte gemeinsam mit R;chel den z;gernden Kurf;rsten Wilhelm I. von Hessen-Kassel unter Druck, um den Kurf;rsten zum Kriegseintritt auf preu;ischer Seite zu bewegen, und stie; schlie;lich in Th;ringen zur Hauptarmee unter der F;hrung des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig. In der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt f;hrte er bei Auerstedt den ersten Angriff der preu;ischen Kavallerie. Der Angriff missgl;ckte, da Bl;cher zu ungeduldig war: Er griff die frische und kampfkr;ftige franz;sische Infanterie an, ohne abzuwarten, bis Artillerie und Infanterie ihr Werk getan hatten, und wurde zur;ckgeschlagen. Die Niederlage war so nachhaltig, dass eine allgemeine Flucht einsetzte und Bl;cher kurzfristig das Kommando ;ber die zweihundert Mann starke Leibschwadron zum Schutz des K;nigs ;bernehmen musste.

Der R;ckzug nach L;beck
 
F;rst Bl;cher von Wahlstatt; Hauptartikel: Schlacht bei L;beck
Anschlie;end sammelte Bl;cher Teile der versprengten Truppen und brachte mit Scharnhorst – hierbei begann ihre Freundschaft – 34 schwere Kanonen in Sicherheit. Bl;cher machte Scharnhorst zum Stabschef, und beide planten, franz;sische Truppen auf sich zu ziehen, so dass Preu;en neue Truppen aufstellen und die Franzosen erneut angreifen k;nne. Tats;chlich nahmen die Franzosen die Verfolgung mit drei Korps unter den Marsch;llen Bernadotte, Soult und Murat auf. Trotz mangelnder Verpflegung und vieler Ersch;pfungstoter – in 20 Tagen seit Jena und Auerstedt wurden 700 Kilometer zur;ckgelegt – gelang es, sich den Franzosen zu entziehen. Anf;nglich 10.000 Mann stark, wuchs die Armee durch den Zusammenschluss mit den zur;ckgehenden Truppen des Herzogs von Weimar am Ostufer der M;ritz auf 21.000. Marschall Bernadotte schickte zwei Aufforderungen zur ehrenvollen Kapitulation, die Bl;cher aber trotz hoffnungsloser Situation ablehnte. Allein bei Strelitz hatte Bl;cher 5.000 Mann durch feindliche Angriffe und Hunger verloren.

Bl;cher f;hrte nun die Truppen nach L;beck, das als Freie Reichsstadt neutral und unbewaffnet war, und die Preu;en verschafften sich am 5. November mit ;xten Zugang durch die geschlossenen Tore. Als die Franzosen am 6. November unter Bernadotte angriffen, wurde – entgegen Scharnhorsts Befehl – ein Versuch unternommen, die au;erhalb der Stadtmauer stehenden Kanonen in die Stadt zu retten. Das offene Tor konnte von den Franzosen genommen werden. Nach blutigen Stra;enk;mpfen hatten die Franzosen die Stadt unter Kontrolle und viele Preu;en – darunter Scharnhorst und den schwer verletzten Yorck – gefangen. Bl;cher gelang mit 9.000 Mann die Flucht. Mit seinen abgek;mpften Soldaten zog sich Bl;cher ;ber Schwartau nach Ratekau zur;ck, wo er im Pastorat Quartier nahm. Ein heilloses Durcheinander herrschte im Dorf. Hafer, Heu, Saatklee und Brot, alles wurde beschlagnahmt. Die Kirche wurde aufgebrochen und als Pferdestall benutzt. Franz;sische Artillerie war beim Riesebusch in Stellung gegangen, um Ratekau zu beschie;en. Als die Nachricht kam, dass Travem;nde in der Hand der Franzosen sei, entschloss sich Bl;cher, „zugunsten des Dorfes Ratekau und des Pastors Schr;dter“ zu kapitulieren. Ein drittes Angebot von Bernadotte zu einer ehrenvollen Kapitulation nahm er diesmal an, freilich mit dem schriftlichen Zusatz, er tue dies nur, weil er keine Munition und Brot mehr habe, und unter der Bedingung einer Ehrerbietung f;r die preu;ischen Truppen. Bernadotte akzeptierte diese Bedingungen zuerst nicht, aber da Bl;cher zu keinen weiteren Zugest;ndnissen zu bewegen war, gab Bernadotte zur Vermeidung weiterer K;mpfe und Toter nach und lie; entsprechend der Kapitulationsbedingungen die franz;sischen Truppen l;ngs der Stra;e (Eutin–L;beck, an der Bl;chereiche in Ratekau) zur Ehrerbietung an den vorbeiziehenden tapferen Feind Aufstellung nehmen. Als pers;nliche Geste verzichtete er auf die Annahme von Bl;chers Degen. W;hrend der preu;ische Armeef;hrer seine Waffen behalten durfte, legten seine Soldaten ihre Waffen nieder und begaben sich in Gefangenschaft. An der „Bl;chereiche“ bei Ratekau wurde 1856 ein Gedenkstein errichtet.

Bl;chers Kanonenrettung und der R;ckzug nach L;beck machten ihn zu einer Legende in ganz Europa. F;r L;beck begann hingegen die Franzosenzeit. Nach der franz;sischen Gefangenschaft – Bl;cher durfte sich auf sein Ehrenwort gr;;tenteils frei bewegen –, in der auch Napoleon ihn kennenlernen wollte, wurde er 1807 gegen den franz;sischen General Victor ausgetauscht.

Nach kurzem Aufenthalt am nach K;nigsberg ausgewichenen K;nigshof bekam er das Kommando, ein preu;isches Hilfskorps dem schwedischen K;nig Gustav IV. Adolf zu unterstellen, und wurde nach Schwedisch-Pommern geschickt, um die Schweden zu unterst;tzen. Es kam aber zu keinen Kampfeins;tzen mehr. In den folgenden Jahren stieg er zum Generalgouverneur in Pommern und der Neumark (1807) und General der Kavallerie (1809) auf.

Befreiungskriege
 
Bl;chers Rhein;bergang bei Kaub. Historiengem;lde von Wilhelm Camphausen
Bl;chergedenkstein bei Bacharach, an der Stelle seines Rhein;bergangsBl;cher forderte leidenschaftlich den Befreiungskampf gegen Frankreich und wandte sich den preu;ischen Heeresreformern zu. Damit war er am offiziell mit Frankreich verb;ndeten preu;ischen Hofe nicht genehm. Als franz;sische Agenten ihn bei der heimlichen Ausbildung von nicht genehmigten Truppen („Kr;mpern“) aufsp;rten, musste er 1812 den aktiven Dienst verlassen. Er lebte daraufhin in Kunzendorf.

Als Preu;en 1813 den Krieg mit Frankreich wieder aufnahm, holte man ihn zur;ck. Zun;chst f;hrte Bl;cher das preu;ische Korps, danach wurde er Oberbefehlshaber der Schlesischen Armee. In der Schlacht an der Katzbach am 26. August vernichtete er das Heer Marschall Jaques MacDonalds. Am 18. September hielt er in der Loge in Bautzen seine in der Freimaurerei ber;hmte Rede:

„Ich habe von Jugend auf die Waffen f;r mein Vaterland gef;hrt und bin darin grau geworden; ich habe den Tod in seiner f;rchterlichsten Gestalt gesehen und sehe ihn noch t;glich vor Augen; ich habe H;tten rauchen und ihre Bewohner nackt und blo; davongehen sehen, und ich konnte nicht helfen. So bringt es das Treiben und Toben der Menschen in ihrem leidenschaftlichen Zustand mit sich. Aber gerne sehnt sich der bessere Mensch aus diesem wilden Gedr;nge heraus, und segnend gr;;e ich die Stunde, wo ich mich im Geiste mit guten, treuen Br;dern in jene h;here Regionen versetzen kann, wo ein reines, helles Licht uns entgegenstrahlt. Heilig ist mir daher die Maurerei, der ich bis zum Tode treulich anh;ngen werde, und jeder Bruder wird meinem Herzen stets teuer und wert sein.“

Am 9. Oktober 1813 bezog Bl;cher sein Hauptquartier in Pouch in der N;he von Bitterfeld, n;rdlich von Leipzig und schlug am 16. Oktober in der V;lkerschlacht bei Leipzig den Marschall Marmont bei M;ckern vollst;ndig. Obwohl seine Kavallerie starke Verluste erlitten hatte, verfolgte der frisch ernannte Generalfeldmarschall die Franzosen bis nach Paris.

Auf dem Marsch nach Frankreich sammelte sich die Schlesische Armee im Dezember 1813 auf der rechten Rheinseite auf einer Breite von Mannheim bis Neuwied. Das Zentrum der Armee mit Bl;cher und den Korps Yorck und Langeron sammelte sich im Raum Kaub auf dem Taunus. In der Neujahrsnacht auf 1814 setzten die Vorhut und erste Truppen in Nachen ;ber den Rhein, w;hrend russische Pioniere eine Br;cke aus Leinwandpontons bauten. Nach dem Br;ckenbau in H;he der Burg Pfalzgrafenstein ;berquerte Bl;chers Armee vom 2. bis 5. Januar den Rhein.[6] Durch den Vormarsch der preu;ischen Truppen in Frankreich wurde auch die franz;sische Telegraphenlinie von Metz nach Mainz unterbrochen. Zur selben Zeit ;berquerten das Korps Sacken den Rhein bei Mannheim und das Korps St. Priest den Rhein zwischen Neuwied und der Lahnm;ndung mit Schwerpunkt Koblenz.

Am 1. Februar 1814 schlug Bl;cher die franz;sische Armee unter Napoleon bei La Rothi;re, wurde in der Folge von f;nf Tagen in vier Schlachten jedoch wieder zur;ckgeschlagen (Champaubert, Montmirail, Ch;teau-Thierry, Vauchamps). Am 9. M;rz siegte wiederum Bl;cher bei Laon und marschierte mit dem aus Belgien kommenden B;lowschen Korps auf Paris, das am 30. M;rz 1814 mit der Erst;rmung des Montmartre genommen wurde. Friedrich Wilhelm III. ernannte Bl;cher am 3. Juni 1814 zum F;rsten von Wahlstatt und schenkte ihm die G;ter um Krieblowitz.

Die Schlacht bei Waterloo
 
Bl;chermausoleum in Krieblowitz

Das Eiserne Kreuz mit goldenen Strahlen, genannt „Bl;cherstern“ (Replik)

Nach der R;ckkehr Napoleons aus seinem Exil auf Elba ;bernahm Bl;cher das 150.000 Mann starke preu;ische Heer in Belgien, wurde aber in der Schlacht bei Ligny am 16. Juni 1815 geschlagen. Dennoch r;ckte er vor und griff zwei Tage sp;ter mit seiner Armee gerade noch rechtzeitig in die Schlacht bei Waterloo ein und konnte damit die bereits wankenden Truppen des englischen Generals Wellington („Ich wollte, es w;re Nacht oder die Preu;en k;men“) siegentscheidend gegen Napoleon unterst;tzen. Zur Belohnung schenkte ihm Friedrich Wilhelm III. ein Stadtpalais in Berlin.

In Absprache mit Wellington, dessen Truppen vollkommen ersch;pft waren, r;ckte Bl;cher in Eilm;rschen anschlie;end alleine mit seinen Truppen auf Paris vor und besetzte es am 7. Juli 1815.

Alter und Tod[Bearbeiten]Im selben Jahr wurde Bl;cher mit dem Bl;cherstern, einer f;r ihn gestifteten Sonderform des Eisernen Kreuzes, ausgezeichnet. Im Anschluss an einen Besuch in London, wo er vom K;nig empfangen und als Held gefeiert wurde, zog er sich auf sein Anwesen bei Krieblowitz zur;ck, besuchte aber regelm;;ig Karlsbad. In Krieblowitz wurde er nach seinem Tod im eigens f;r ihn geschaffenen Mausoleum beigesetzt. Beim Einmarsch der Roten Armee 1945 wurde es aufgebrochen und sein Leichnam gesch;ndet. Das Grab ist seither leer.[7] Der Verbleib des Leichnams ist unbekannt.

Zur Pers;nlichkeit

Bl;cher war bei der Truppe beliebt. Er f;hrte seine Soldaten schon vor der Scharnhorstschen Milit;rreform ohne k;rperliche Strafen, requirierte energisch f;r sie und sah ;ber Pl;nderungen auch einmal hinweg. Strategisch sowie taktisch tat er sich wenig hervor[8] (hier standen ihm jedoch seine Stabschefs, wie etwa Scharnhorst oder Gneisenau, denen er vertraute, loyal zur Seite),[9] doch zeichnete ihn sein draufg;ngerisches, gelegentlich tollk;hnes und leutseliges Temperament vor vielen Generalen der Koalitionsarmeen aus. Sein Temperament und sein Angriffswille f;hrte zu seinem Spitznamen „Marschall Vorw;rts“. Die gel;ufige Redewendung „Ran wie Bl;cher (an der Katzbach)“ bezieht sich ebenfalls auf Gebhard Leberecht von Bl;cher und beschreibt im Allgemeinen ein sehr st;rmisches und entschlossenes Vorgehen.

Bl;chers sprachlich recht eigenwillige Briefe geben seinen Charakter sehr gut wieder. Den folgenden Brief schrieb er am 4. Mai 1813, zwei Tage nach der Schlacht bei Gro;g;rschen, an seine Frau:

„was vor nachricht du auch erh;lst, so sey ruhig, den ob ich gleich 3 kugell erhalten und auch ein Perd erschossen, so ist doch alles nicht gef;hrlich, und ich bin und bleibe in volliger tetigkeit. Satisfaction habe ich genug, den ich habe den HErrn Napoleon zwey mahl angegriffen und beide mahl geworften. Die Schlacht ist so m;rderisch gewesen, da; beide teille ersch;pft wahren und beide mangel an amunition hatten. Der feind hat ungleich mehr wie wihr verlohren, aber es ist auch manche brave waffen Bruder aus der weld geschieden. […] vor heutte kann ich nicht mehr schreiben, da ich au; marschire. […] negstens will ich dich mehr sagen, gott mit dich. Ich habe einen Schu; im r;cken, der mich sehr schmerzt, die kugell bring ich dich mit.[10]“

In Bl;chers Verhalten gab es auch skurrile ;u;erungen: Nach dem Zeugnis Hermann von Boyens behauptete Bl;cher, von einem Elefanten schwanger zu sein, und glaubte, die Franzosen h;tten den Boden seines Zimmers gl;hend erhitzt, weswegen er nur auf Zehenspitzen ging.[11][12] Bis heute ist ungekl;rt, ob Bl;cher tats;chlich mental beeintr;chtigt war, ob er durch ;berm;;igen Alkoholkonsum Wahnvorstellungen hatte oder ob seine ;u;erungen einem seltsamen Sinn f;r Humor entsprangen.[13]

Privat verschuldete er sich immer wieder durch seine Spielsucht.

Familie
 
F;rstliches Wappen

Bl;cher war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war Karoline Amalie von Mehling (* 1756; † 17. Juni 1791), die er am 21. Juni 1773 geheiratet hatte. Die Eltern seiner Frau waren der polnische Oberst Friedrich Wilhelm von Mehling und Bernhardine von Bojanowska. Er hatte mit ihr sieben Kinder, darunter:

Franz Bernhard Joachim (* 10. Februar 1778; † 10. Oktober 1829 ) preu;ischer Generalmajor, infolge einer Kopfverwundung 16. September 1813 bei Peterswalde geisteskrank ; Bernhardine von Sass († 1806)
Friedrich Gebhardt Lebrecht (* 15. Dezember 1780; † 14. Januar 1834) ; Elisabeth von Conring (* 2. August 1791; † 25. Februar 1842)
Bernhardine Friederike (* 4. M;rz 1786; † 14. M;rz 1870 )
; 1806 Adolf Ernst Ludwig von der Schulenburg (* 6. Mai 1765; † 9. September 1813)
; 14. Januar 1814 Maximilian Karl Asche von der Asseburg (* 9. Januar 1779; † 17. August 1851)
Seine zweite Frau wurde am 19. Juli 1795 Amalie von Colomb (* 3. Oktober 1772; † 16. April 1850). Sie war die Tochter des Kriegs- und Dom;nenrats Peter von Colomb und der Maria Elisabeth Bacmeister. Diese Ehe blieb ohne Kinder.

Gro;e Schlachten
1806 – Schlacht bei Jena und Auerstedt
1813 – Schlacht an der Katzbach
1813 – V;lkerschlacht bei Leipzig
1815 – Schlacht bei Ligny
1815 – Schlacht bei Waterloo, Sieg mit Wellington
Redensart

Die Redensart „Ran wie Bl;cher (an der Katzbach)“ bezieht sich ebenfalls auf Gebhard Leberecht von Bl;cher und beschreibt im Allgemeinen ein sehr st;rmisches und entschlossenes Vorgehen.

Ehrungen

Bl;cher war Ehrenb;rger von Berlin, Hamburg und Rostock (1816). Er wurde am 14. Juni 1814 von der Universit;t Oxford zum Dr. jur. h. c. ernannt (gemeinsam mit Wellington und Metternich) und am 3. August 1814 von der Berliner Universit;t zum Dr. phil. h. c. (gemeinsam mit Hardenberg, Yorck, Gneisenau, Kleist, B;low und Tauentzien).

Im Waterloo-Saal der Hauptresidenz Windsor Castle h;ngt auf dem Ehrenplatz an der Kopfseite das Bildnis von Wellington und an seiner rechten Seite das von Bl;cher.

George Stephenson nannte eine seiner ersten Lokomotiven „Bl;cher“.

In K;ln wurde der Bl;cherpark nach ihm benannt, in Aachen der Bl;cherplatz (;stlich des Europaplatzes), der um 1868 gebaut wurde.[14] In der Berliner Innenstadt gab es im Bereich des Generalszuges drei (teils nicht realisierte) Benennungen als Bl;cherstra;e und zwei als Bl;cherplatz sowie einen vorgesehenen Wahlstattplatz; dazu im heutigen Berlin sechs weitere Bl;cherstra;en.

Museum

Die Stadt Kaub am Rhein erinnert seit 1813 mit ihrem Bl;chermuseum Kaub an den Marschall und seine Rhein;berquerung von 1814.

Denkm;ler
 
Das Bl;cherdenkmal von Johann Gottfried Schadow auf dem Rostocker Universit;tsplatz (fr;her Bl;cherplatz). An der Konzeption f;r das Ehrenmal wirkte Johann Wolfgang von Goethe mit.Das erste Denkmal wurde ihm am 26. August 1819 in seiner Vaterstadt Rostock auf dem Bl;cherplatz errichtet. Bl;cher stand dieser Ehrung reserviert gegen;ber: „So geehrt ich mich“, schrieb Bl;cher am 8. Februar 1816, „auch durch das in meiner Vaterstadt zu errichtende Denkmal in meiner Vaterstadt f;hlen mu;, so kann ich doch nicht umhin, mir die Bemerkung zu erlauben, da; man das Wenige, was ich zu leisten im Stande war, zu hoch in Anrechnung bringt, und die Entscheidung hier;ber doch wohl eigentlich nur der Nachwelt geb;hrte.“ Die Bilds;ule wurde von Johann Gottfried Schadow in Berlin gefertigt, der sich gem;; Wunsch der Stifter mit Goethe ;ber die Anordnung beraten hatte. Das Denkmal wurde am 26. August 1819, dem Jahrestag der Schlacht an der Katzbach, eingeweiht. Bl;cher tr;gt einen Landwehrrock, in schreitender Stellung streckt er mit der rechten Hand den Marschallstab vor. An dem Granitblock darunter sind zwei Reliefs, wo er einmal im Moment der Gefahr des 16. Juni 1815 und als siegreicher Feldherr dargestellt ist. Die Inschriften stammen von Goethe. Auf der vorderen Seite steht: „Dem F;rsten Bl;cher von Wahlstatt, die Seinen.“ Auf der hinteren Tafel:
„In Harren und Krieg,
In Sturz und Sieg
Bewu;t und gro;,
So ri; er uns von Feinden los.“
Ein zweites Standbild wurde auf dem Salzring, dem gr;;ten Marktplatz in Breslau errichtet. Der K;nstler Christian Daniel Rauch stellte den Feldmarschall ebenfalls vorw;rts schreitend dar. Es wurde 1945 bei der Entdeutschung Breslaus nach seiner Inbesitznahme durch Polen beseitigt und eingeschmolzen.[15]
 
Das Bl;cherdenkmal in Berlin, Unter den Linden

In Berlin setzte der K;nig Bl;cher am 18. Juni 1826 ein drittes Standbild, ebenfalls von Rauch, anfertigt von dem Bildgie;er Lequine.[16] Es stand neben dem K;niglichen Palais, gegen;ber der Neuen Wache und den Standbildern von Scharnhorst und B;low. Auf der Vorderseite findet sich die Inschrift: „Friedrich Wilhelm III. dem Feldmarschall F;rsten Bl;cher von Wahlstatt, 1826“. Die R;ckseite zeigt in einem Lorbeerkranz die Jahreszahlen 1813, 1814, 1815. Ein Seitenrelief bildet die Heimkehr Bl;chers ab, das andere eine Schlachtenszene.[17] Das Denkmal steht seit Mitte der 1960er Jahre im hinteren Teil des Prinzessinnengartens
Des Weiteren findet sich eine B;ste in der Walhalla und das Bl;cherdenkmal von Fritz Schaper in Kaub am Rhein, das am 18. Juni 1894, dem Jahrestag der Schlacht bei Waterloo, enth;llt wurde.
Zudem gibt es in Kaub ein Bl;cherdenkmal und ein Bl;cher-Museum.[18]
Im niederschlesischen Krieblowitz, das zwischen 1937 und 1945 Bl;chersruh hie;, steht das Bl;cher-Mausoleum, ein zylindrischer Bau von etwa zehn Metern H;he.
F;r die Denkmalgruppe 30 in der ehemaligen Berliner Siegesallee schuf Gustav Eberlein 1901 eine Nebenb;ste Bl;chers zum zentralen Standbild von K;nig Friedrich Wilhelm III.
Schiffe[Bearbeiten]Nach Marschall Bl;cher wurden mehrere Schiffe benannt:

SMS Bl;cher (1877), ein Torpedoschulschiff
Bl;cher (Schiff, 1902), ein Passagierdampfer
SMS Bl;cher (1908), ein Gro;er Kreuzer
Bl;cher (Schiff, 1937), ein Schwerer Kreuzer
Literatur

Gebhard von Bl;cher: Vorw;rts! Ein Husarentagebuch und Feldzugsbriefe. M;ller, M;nchen 1914.
Rektor d. Univ. Rostock (Hrsg.): Gebhard Leberecht von Bl;cher. Rostock 1993.
Eugen Anthes: Bl;cher’s Quartier in Caub: eine Entgegnung auf den gleichnamigen Abschnitt in der Schrift: Bl;cher’s ;bergang bei Caub von D. W. Sauer. M;ller, Nassau a.d. Lahn 1894 (dilibri.de).
Heinrich Berghaus: Bl;cher als Mitglied der Pommerschen Ritterschaft 1777-1817 und beim Preu;ischen Heere am Rhein 1794. Anklam 1863 (books.google.de).
Carl Ludwig Bieske: Der Feldmarschall F;rst Gebhard Leberecht Bl;cher von Wahlstatt. Eine biographische Skizze. Mittler und Sohn, Berlin 1862 (books.google.de in der Google-Buchsuche).
Tom Crepon: Gebhard Leberecht von Bl;cher – Sein Leben, seine K;mpfe. Hinstorff Verlag, Rostock 1999.
Bruno Dreier: Neujahr 1813/14: Mit Bl;cher bei Kaub ;ber den Rhein. 3. berichtigte Auflage. Selbstverlag, Kaub 1996.
J;rgen Hahn-Butry (Hrsg.): Preu;isch-deutsche Generalfeldmarsch;lle und Gro;admirale. Safari, Berlin 1937.
Hans Haussherr: Bl;cher von Wahlstatt, Gebhard Leberecht F;rst. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 317–319 (Digitalisat).
Wolf Karge (Redaktion): Gebhard Leberecht von Bl;cher und seine Zeit. Hinstorff Verlag, Rostock, 1992.
J;rg Kuhn: Das Mausoleum Bl;chers in Krieblowitz. In: Mitteilungen des Vereins f;r die Geschichte Berlins. 88. Jahrgang, Heft 4, Oktober 1992, S. 79–88.
Horst Kohl: Bl;chers Zug – von Auerstedt bis Ratkau und L;becks Schreckenstage 1806. Godewind Verlag, 2006, ISBN 978-3-938347-16-4 (Bearbeitete Neuauflage der Originalausgabe von 1912; teilw. Volltext).
Karl Marx, Friedrich Engels: Bl;cher, Beitrag f;r die The New American Cyclop;dia 1857. In: MEW Bd. 14 S. 170ff.
Richard von Meerheimb: Bl;cher, Gebhard Leberecht von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 727–733.
Walter P;schel: Mein Weg nach Waterloo – Anekdoten von Leberecht Bl;cher. Eulenspiegel Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-359-01302-6.
Wilhelm Sauer: Bl;chers ;bergang ;ber den Rhein bei Caub: nebst Mitteilungen ;ber den Aufenthalt des York’schen Corps im Herzogtum Nassau von Ende Oktober 1813 bis zum Januar 1814. Wiesbaden 1892 (dilibri.de).
Johannes Scherr: Bl;cher. Sein Leben und seine Zeit. Otto Wiegand, Leipzig 1862 (3 B;nde).
Helmut Stubbe-da Luz: „Franzosenzeit“ in Norddeutschland (1803–1814). Napoleons Hanseatische Departements. Bremen 2003, ISBN 3-86108-384-1.
Karl August Varnhagen von Ense: Leben des F;rsten Bl;cher von Wahlstatt. Reimer, Berlin 1826 (Google Buch in der Google-Buchsuche). 2. Auflage 1845 (Google Buch in der Google-Buchsuche).
Frank Bauer: Gebhard Leberecht von Bl;cher. Der Volksheld der Befreiungskriege 1813–1815. Potsdam 2010.
David G. Chandler: Dictionary of the Napoleonic Wars. London 1979.
Weblinks[Bearbeiten] Commons: Gebhard Leberecht von Bl;cher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Literatur von und ;ber Gebhard Leberecht von Bl;cher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Informationen zu Bl;cher, Gebhard, Leberecht, von im BAM-Portal
Biografie auf preussen-chronik.de
Bl;chermuseum in Kaub
Stammbaum
Einzelnachweise[Bearbeiten]; Leopold Zedlitz-Neukirch (Freiherr von): Neues preussisches Adels-Lexicon. Erster Band A–D. Gebr;der Reichenbach, Leipzig 1836, S. 256
; Jens Hennig: Gebhard Leberecht von Bl;cher. In: Ilona Buchsteiner (Hrsg.): Mecklenburger in der deutschen Geschichte des 19. und 20 Jahrhunderts. Ingo Koch Verlag, Rostock 2001, S. 49.
; Gustav Lehmann: Die Ritter des Ordens pour le merite, Band I, Berlin 1913, S. 200, Nr. 82.
; Karl-Heinz Pagel: Der Landkreis Stolp in Pommern. L;beck 1989, S. 865
; Kurzer Abriss der Logengeschichte Loge Pax inimica malis
; Berthold Seewald: Die preu;ische Invasion begann an Neujahr 1814. In: welt.de. 31. Dezember 2013.
; Mausoleum des Feldmarschalls Bl;cher, das leere Grab
; […] certain mental limitations, […] D. Chandler: Dictionary of the Napoleonic Wars. S.60
; Laut seinem Generalquartiermeister von M;ffling konnte Bl;cher zur Genehmigung vorgelegte Pl;ne weder verstehen noch beurteilen. In: Karl Marx, Friedrich Engels: New American Cyclopedia von 1857.
; Briefe des Feldmarschalls Bl;cher, ausgew;hlt und eingeleitet von Wilhelm Capelle. Insel, Leipzig o.J., S. 41
;  Narren und Nulpen. In: Der Spiegel. Nr. 16, 1995, S. 205–207 (online).
; Peter Young, Michael Roffe: Bl;cher’s Army. 1813-1815. Osprey Publishers, Oxford 2002, ISBN 0-85045-117-5, S. 9f.
; Mark Grossman: World Military Leaders. A biographical Dictionary. Facts on File, New York 2007, ISBN 978-0-8160-4732-1, S. 42.
; Bl;cherplatz Aachener Stra;en und ihre Geschichte, abgerufen am 11. Juni 2013
; Zum Schicksal des Denkmals 1945 siehe Gregor Thum: Die fremde Stadt. Breslau 1945. Siedler, Berlin 2003, ISBN 3-88680-795-9, S. 380
; Standbilder, Denkm;ler und ornamentale Bauten. In: Berliner Adre;buch, 1875, Teil 4, S. 170.
; Wilhelm Burckhardt: Gebhard Lebrecht von Bl;cher, preu;ischer Feldmarschall und F;rst von Wahlstatt, 2. Aufl. Schw;bisch Hall / Leipzig 1842, S. 120f.
; Bl;cher-Museum in Kaub
Normdaten (Person): GND: 118511882 (PICA, AKS) | LCCN: n82138838 | VIAF: 27118005 | Wikipedia-Personensuche
Personendaten
NAME Bl;cher, Gebhard Leberecht von
ALTERNATIVNAMEN Gebhard Leberecht von Bl;cher, F;rst von Wahlstatt; Marschall Vorw;rts
KURZBESCHREIBUNG preu;ischer Generalfeldmarschall
GEBURTSDATUM 16. Dezember 1742
GEBURTSORT Rostock
STERBEDATUM 12. September 1819
STERBEORT Krieblowitz

Von
Kategorien: Gebhard Leberecht von Bl;cherGeneralfeldmarschall (Preu;en)Person in den Koalitionskriegen (Preu;en)Tr;ger des Ordens des Heiligen GeorgKavallerist (Preu;en)Tr;ger des Pour le M;rite (Milit;rorden)Tr;ger des Elefanten-OrdensMitglied der Akademie gemeinn;tziger Wissenschaften zu ErfurtRegimentsinhaber der Fr;hen NeuzeitEhrendoktor der Humboldt-Universit;t zu BerlinFreimaurer (18. Jahrhundert)Freimaurer (19. Jahrhundert)Freimaurer (Deutschland)Ehrenb;rger von Berlin Ehrenb;rger von Hamburg Ehrenb;rger von Rostock Walhalla Deutscher Adliger Geboren 1742 Gestorben 1819 Mann


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Gebhard Leberecht von Bl;cher (1742-1819)
 

Bl;cher wurde als Sohn eines aus altem mecklenburgischen Adel stammenden Offiziers und Gutsbesitzers geboren. Nach einem nicht lange w;hrenden Schulbesuch trat er gegen den Willen der Eltern bereits mit 16 Jahren in ein Husarenregiment in schwedischen Diensten ein und k;mpfte im Siebenj;hrigen Krieg (1756 – 1763) gegen Preu;en. 1760 wurde er von den Preu;en gefangen genommen. In der Gefangenschaft lie; er sich vom preu;ischen Oberst von Belling, einem Schwager Bl;chers, zu einem Seitenwechsel bewegen. In preu;ischen Diensten verl;uft seine milit;rische Karriere als Husar vom Offiziersanw;rter zum Rittmeister auf Grund seiner Tapferkeit geradlinig, bis er sich wegen vermeintlichen ;bergehens bei einer Bef;rderung vehement  beschwert. Seinem daraufhin eingereichten R;cktrittsgesuch wurde vom preu;ischen K;nig Friedrich II. (der Gro;e, der Alte Fritz) mit barschen Worten entsprochen („Rittmeister von Bl;cher kann, sobald es ihm gef;llt,  zum Teufel gehen“).

Bl;cher erwirbt und bewirtschaftet in Schlesien Gut Krieblowitz, heiratet 1773  Karoline Amalie von Mehling, mit der er bis zu ihrem fr;hen Tod im Jahre 1791 sieben Kinder hat. In dieser Zeit versuchte Bl;cher wiederholt in den preu;ischen Milit;rdienst zu treten, was durch Friedrich II. jedoch stets abgelehnt wurde. Erst nach dessen Tod und unter dem Nachfolger Friedrich Wilhelm II. tritt Bl;cher als 45-j;hriger im Jahre 1787 als Major wieder in preu;ische Dienste. Seine Karriere verl;uft auch jetzt sehr steil, 1788 Bef;rderung zum Oberstleutnant, 1790 im Feldzug gegen Holland zum Oberst und w;hrend des sogenannten Koalitionskrieges (Preu;en und ;sterreich) gegen die revolution;ren Truppen Frankreichs 1794 zum Generalmajor. 1801 erfolgt seine Bef;rderung zum Generalleutnant.

1805 ver;ffentlicht Bl;cher inspiriert von der in Frankreich im Jahre 1793 eingef;hrten allgemeinen Wehrpflicht die Schrift „Gedanken ;ber die Formierung einer preu;ischen Nationalarmee“ und setzt sich darin f;r milit;rische Reformen und die allgemeine Wehrpflicht ein.

Mit Ausbruch des Krieges 1806 stie; er mit den westf;lischen Truppen – Bl;cher war in dieser Zeit Milit;rgouverneur der Provinz Westfalen – zu den weiteren Truppen in Th;ringen. In der Schlacht von Jena und Auerstedt f;hrte er die ersten Angriffe der Kavallerie, die jedoch in einer Niederlage endeten und zu einem fluchtartigen R;ckzug f;hrten. Bl;cher sammelte unter t;tiger Mithilfe Scharnhorsts – hier begann ihre Freundschaft – die Truppen zu einem geordneten R;ckzug in Richtung Norddeutschland. Nach weiteren K;mpfen bei L;beck musste Bl;cher kapitulieren. Sein milit;rischer Einsatz machte ihn in Europa weithin bekannt und zu einem Hoffnungstr;ger f;r eine Befreiung von der Napoleonischen Vorherrschaft.

In der Phase des Wiederaufbaus Preu;ens ab 1807 unterst;tzt Bl;cher als Generalkommandant in Pommern den Freiherrn vom und zum Stein in der von ihm angesto;enen Heeresreform. 1811 wird Bl;cher auf Betreiben Napoleons vom preu;ischen K;nig entlassen. 1813 l;sst er sich als nunmehr 70-j;hriger erneut reaktivieren und ;bernimmt ein preu;isch-russisches Korps. Er wird  Befehlshaber der Schlesischen Armee, sein Generalstabschef ist August Graf Neidhardt von Gneisenau. Am 26. 10. 1813 schl;gt Bl;cher in der Schlacht an der Katzbach die Franzosen und nach der Elb;berquerung bei Wartenburg am 8. 10. 1813 erneut. In der vier Tage (16. – 19. 10. 1813) andauernden V;lkerschlacht bei Leipzig gelangt Bl;cher mit seinen Truppen als erster in die Stadt, wo er zum Generalfeldmarschall ernannt wird.

Nachdem sich Napoleon mit seinen verbliebenen Truppen nach Frankreich abgesetzt hatte, ;berzeugte Bl;cher die alliierten Heerf;hrer von der Notwendigkeit, Napoleon in Frankreich endg;ltig zu schlagen. Er bahnte nach sich abwechselnden Siegen und Niederlagen mit seinen Truppen den Alliierten den Einmarsch in die franz;sische Hauptstadt. Am 12. 4. 1814 dankte Napoleon ab. Bl;cher wird durch Friedrich Wilhelm III. als F;rst von Wahlstatt in den F;rstenstand erhoben und erh;lt die G;ter um Krieblowitz zum Geschenk.

Am 1. 3. 1815 landet Napoleon aus seinem Exil auf Elba. Die alliierten Truppen sammeln sich in Belgien. Am 15. 6. 1815 schl;gt Napoleon bei Ligny die Truppen Bl;chers, wobei Bl;cher nur knapp einer Gefangennahme – er war vom Pferd gest;rzt – entgeht. Am 18. 6. 1815 greift Napoleon die bei Waterloo gelegenen englischen Truppen des Herzogs von Wellington an. In diesen Kampf greift Bl;cher mit seinen trotz der voran gegangenen Niederlage in keiner Weise demotivierten Truppen ein und gemeinsam f;gen sie Napoleon die entscheidende Niederlage bei. Wie schwierig die milit;rische Situation dieser Schlacht war, belegt der schon legend;r gewordene Ausspruch Wellingtons: „Ich wollte, es w;re Nacht oder die Preu;en k;men.“

1817 beruft der preu;ische K;nig Bl;cher in den neu geschaffenen Staatsrat. Am 12. September 1819, fast 78-j;hrig, stirbt Bl;cher auf seinem Gut in Krieblowitz.

Bl;cher war Milit;r durch und durch. Auf seine Soldaten wirkte er vor allem durch sein pers;nliches Vorbild. Er erwartete Loyalit;t, war aber selber sehr loyal. Seiner offensiven, teilweise draufg;ngerischen F;hrung geschuldet trug Bl;cher den popul;ren Beinamen „Marschall Vorw;rts“, den im die verb;ndeten Russen verliehen hatten. Bl;cher hat es hervorragend verstanden, seine milit;rstrategischen und taktischen Defizite durch Heranziehung von auf diesen Gebieten ausgezeichneten Milit;rf;hrern (Scharnhorst, Gneisenau) auszugleichen.


Die Universit;ten von Oxford und Berlin verliehen ihm die Ehrendoktorw;rde. Bl;cher war Ehrenb;rger der St;dte Berlin, Hamburg und Rostock. Er war ;berzeugter Freimaurer in den Logen in Stargard (Pommern), Hanau, Emmerich und in M;nster.


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D-Zug

Ein Schnellzug (in Deutschland und ;sterreich auch D-Zug als Abk;rzung f;r Durchgangszug) war eine Zuggattung der Eisenbahn und bezeichnet Z;ge, die nur an wichtigen Unterwegsbahnh;fen halten. Auch bahnamtlich wurden Schnellz;ge mit einem D vor der Zugnummer dargestellt.

Schnellz;ge sind heute im Netz der Deutschen Bahn (DB), der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) und den ;sterreichischen Bundesbahnen (;BB) durch Zugkategorien wie Eurocity, Intercity, Interregio etc. ersetzt worden. Der Nachtreiseverkehr war fr;her als D-Zug ausgewiesen, ist aber auf die Zuggattungen EuroNight und DB City Night Line ;bergegangen. Vereinzelt gibt es bei der DB noch D-Z;ge als Entlastungsz;ge. Der Museumszugverkehr auf Strecken der DB wird auch mit D-Zug-Nummern abgewickelt.

Die ersten Schnellz;ge[Bearbeiten]Der erste deutsche Schnellzug verkehrte am 1. Mai 1851 zwischen Berlin und Deutz am Rhein (heute Teil von K;ln) und legte diese Strecke in 16 Stunden zur;ck. Drei Monate sp;ter, am 1. August 1851, fuhr der erste Nachtzug zwischen Berlin und Bromberg. Der preu;ische Staat forderte ein landesweites Netz von Nachtz;gen und die Eisenbahngesellschaften richteten in den folgenden Jahren (1852 bis 1854) beschleunigte sogenannte Courierz;ge zwischen Berlin s und Breslau, Frankfurt am Main, Hamburg oder K;ln ein. Die Fahrg;ste des ;ber Nacht verkehrenden Courierzugs zwischen Berlin und Frankfurt mussten erstmals einen h;heren Fahrpreis bezahlen, um die erh;hten Personalkosten des durchgehenden Nachtbetriebs auszugleichen.

Bis 1889 gab es f;r schnelle Z;ge in Kursb;chern und Fahrpl;nen die Bezeichnungen Schnellzug mit dem K;rzel „S“ oder Kurierzug mit dem K;rzel „K“ vor der Zugnummer. Ab 1889 wurden Schnellz;ge in Deutschland einheitlich mit dem K;rzel „S“ bezeichnet. Diese Schnellz;ge bestanden vorzugsweise aus dreiachsigen Abteilwagen mit etlichen einfachen Toiletten.

Durchgangszug (D)[Bearbeiten]
D-Zugwagen A4; 28 der DR,
ab den sp;ten 1920er JahrenSeit 1892 verkehrten auf deutschen Strecken als neue Zuggattung mit besonders komfortablen Schnellzugwagen, sogenannte Durchgangsz;ge (D-Z;ge). Damit wurden ausschlie;lich Z;ge aus speziellen Wagen bezeichnet, deren Abteile durch einen seitlichen Durchgang, statt wie in Abteilwagen bisheriger Bauart nur ;ber Au;ent;ren und Trittbretter zu erreichen und die au;erdem durch mit Faltenb;lgen gesch;tzte ;berg;nge untereinander verbunden waren. Die englische Bezeichnung „corridor train“ f;r derartige Z;ge verdeutlicht den Bezug auf die Wagenbauart. Vor 1900 beschaffte die Preu;ische Staatsbahn zwar neben den typischen D-Zugwagen auch Gro;raumwagen mit Mittelgang, aber sie wurden damals nicht zum Standard. Wagen ohne Abteile waren zu der Zeit in Europa etwas f;r den Nahverkehr, f;r die unterste (4.) Wagenklasse, oder umgekehrt als – nicht selten private – Salonwagen ein Luxus ganz reicher bzw. gekr;nter Fahrg;ste.

Der erste D-Zug fuhr am 1. Mai 1892 als D 31/32 auf der Strecke Berlin Potsdamer Bahnhof–Paderborn–K;ln Hbf, nach einem Monat ab 1. Juni 1892 vom D 51/52 auf der Strecke Berlin Potsdamer Bahnhof–Nordhausen–Frankfurt (Main) Hbf gefolgt.[1]

Sie bestanden nur aus Wagen der ersten und zweiten Wagenklasse, Speisewagen sowie Schlafwagen (bei Nachtreisez;gen). Sie sollten nicht nur besonders bequem, sondern auch besonders p;nktlich sein. F;r die Benutzung der D-Z;ge wurde ein Zuschlag von zwei Mark erhoben. 1894 verkehrte zwischen Berlin und Ostpreu;en erstmals ein D-Zug, der auch die dritte Wagenklasse f;hrte.

 
DR-Eilzugwagen Bye655, gebaut 1930–1932, mit doppelten Einstiegst;ren

Bis 1917 wurden s;mtliche Schnellz;ge in Deutschland schrittweise auf D-Z;ge umgestellt, soweit sie aus Durchgangswagen bestanden. Ohne Zuschlag mit wenigen Halten fuhren nur noch beschleunigte Personenz;ge (BP). Lediglich in Bayern fuhren noch einige zuschlagpflichtige Schnellz;ge auf der Strecke M;nchen–Mittenwald–Innsbruck und wurden erst 1929 auf D-Z;ge umgestellt. Im 20. Jahrhundert wurden in Deutschland die Bezeichnungen D-Zug und Schnellzug ann;hernd synonym verwendet.


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