А. С. Пушкин Анчар Der Upasbaum

Анчар
В пустыне чахлой и скупой,
На почве, зноем раскаленной,
Анчар, как грозный часовой,
Стоит - один во всей вселенной.

Природа жаждущих степей
Его в день гнева породила,
И зелень мертвую ветвей
И корни ядом напоила.

Яд каплет сквозь его кору,
К полудню растопясь от зною,
И застывает ввечеру
Густой прозрачною смолою.

К нему и птица не летит
И тигр нейдет - лишь вихорь черный
На древо смерти набежит
И мчится прочь уже тлетворный.

И если туча оросит,
Блуждая, лист его дремучий,
С его ветвей уж ядовит
Стекает дождь в песок горючий.

Но человека человек
Послал к анчару властным взглядом,
И тот послушно в путь потек
И к утру возвратился с ядом.

Принес он смертную смолу
Да ветвь с увядшими листами,
И пот по бледному челу
Струился хладными ручьями;

Принес - и ослабел и лег
Под сводом шалаша на лыки,
И умер бедный раб у ног
Непобедимого владыки.

А царь тем ядом напитал
Свои послушливые стрелы,
И с ними гибель разослал
К соседям в чуждые пределы.

############## Der Upasbaum ###############

In karger Wueste heissem Traum
steht in der Glut aus Sand und Steinen
auf strenger Wacht der Upasbaum
im Universum ganz alleine.

In Durst und Not hat die Natur
ihn einmal nur aus Wut erfunden,
und Ast und Blatt der Kreatur
mit Gift getraenkt zu dunklen Stunden.

Das Gift tropft in der Mittagsglut
aus seiner Rinde, wie aus Venen,
am Abend wird das toedlich' Blut
zu klarem Harz, wie harte Traenen.

Kein Vogel und kein Tier der Welt
dem Todesbaum kommt in die Dichte -
wenn blinder Wirbel ihn anfaellt,
schon braust er weg, ab jetzt vernichtend.

Und wenn die Wolke ueber'm Land
ihr Tropf auf seine Blaetter richtet,
fliesst Regen in den heissen Sand 
von seinen Aesten schon vergiftet.

Doch einen Menschen schickt ein Mensch
mit Herrscherblick zum Ort des Grausens,
der folgsam in die Wueste rennt
und bringt das Gift im Morgengrauen.

Das schrecklich' Harz hat er dabei
und einen Zweig mit welken Blaettern,
in kaltem Schweiss die Stirn und bleich,
als ob er Tod getroffen haette.

In einer Huette, leer und karg,
lag auf dem Boden ohne Kissen
der arme treue Knecht; er starb
vor seines grossen Herrschers Fuessen.

Der Oberherr indes gebot
in diesem Gift die Pfeile traenken
und sandt' mit ihnen Angst und  Tod
den Nachbarn in die fremden Laender.


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