Ich war der vierte. Zur Hochzeit

Von  J.G. an die Eltern

Ich war der vierte von den Söhnen,
Die euch der Herr gegeben hat.
Ihr konntet mich bis jetzt verwöhnen,
Ich brauchte euch mit Rat und Tat.

Nun muss ich geh`n aus eurem Hause,
Die ganzen Jahre war es mein.
Jetzt kommt bestimmt `ne kurze Pause,
Euch zur Erholung soll sie sein.

So ist es nun in uns`rem Leben:
Zeit, um zu kommen, und zum geh`n.
Ihr habt mir ja so viel geben,
Das konnte wirklich jeder sehn.

Die grosse Liebe meiner Mutter
Hab ich gespürt an jedem Tag;
An manchem Tag warst du kaputter,
Als man es sein kann heutzutag.

Doch du warst immer lieb und fröhlich,
Es war so wunderschön mit dir.
Dich zu behalten ist erfreulich;
So lang du lebst,  gehörst du mir.

O, lieber Papa, deine Liebe
Ist auch viel grösser, als du  bist.
Du machtest alles mir zuliebe,
Du warst noch nie ein Egoist.

Ihr ward für mich mein ganzes leben
Ein Vorbild, wie man Gott vertraut,
Ihr habt sich Ihm ganz hingegeben
Und ich hab immer zugeschaut.

Ich hab Ihn auch ins Herz geschlossen,
Den teuren Retter Jesus Christ;
Er hat für mich Sein Blut vergossen
Und gab auch mir die Gnadenfrist.

Nun ist die Zeit für mich gekommen:
Da ich schon ganz erwachsen bin,
Hab ich mir eine Braut genommen,
Die allerbeste, mein Gewinn.

Nun bitten wir bei euch den Segen,
Für mich und meine liebe Braut,
Das wir in Hitze, Schnee und Regen
Uns immer bleiben anvertraut.

Dass Gott in uns`ren Herzen bleibe
An jedem Tag von Jahr zu Jahr,
Und segne uns an Geist und  Leibe,
Und von all Bösen uns bewahr.

2006


Рецензии