Die grosse Liebe

Die große  Liebe, sie ist tot,
Verschmachtet und verdorrt.
Am leben hielt sie nicht das Brot:
Ein jedes liebe Wort;

Ein jeder Augenblick zu zweit,
Ein jeder echte Kuss;
Ein jedes: „Schatz, es tut mir leid“.
Das alles ist ein muss.

Ein jeder Blick ins Herz hinein,
Ein Flüstern in das Ohr –
Sind für die Liebe wie ein Wein,
Ein Treffen in das Tor.

Ein jedes mal: „Ich liebe dich“
Lässt schmelzen jedes Herz.
Mal einfach so, mal feierlich,
Mal ernst. Nur nicht als Scherz.

Die Liebe hält so vieles aus:
Sie duldet und verzeiht.
Sie mag das Spiel nicht: „Katz und Maus“,
Denn allem seine Zeit.

Verletzt man sie zu oft, zu viel
Und geht man stets zu weit,
Nimmt man die Liebe als ein Spiel,
Dann kommt 's zur Schwierigkeit.

Dann ist die Liebe tief verletzt,
Und kann nicht mehr verzeihen.
Sie ist verzweifelt und entsetzt:
Wie kann das bloß nur sein?

Hilft man ihr nicht, so stirbt sie bald -
Wie schade, aber wahr, -
Dann wird das Herz und Seele kalt,
Und man steht da als Narr.

Solang 's noch geht, so lang noch Zeit,
Solang das Herz noch schlägt,
Sollte ein jeder jederzeit
Tun, was das Herz bewegt.

Januar 2009


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