Ира Свенхаген. Самозабвение

Ira Svenhagen
Selbstvergessen

Der nasse Sand hat jede Welle hundert Mal vermessen.
Barfuss steh’ ich am Strand und schaue selbstvergessen
Hinaus auf’s Meer. Dorthin, wo weit am Horizont
Das blaue Meer den Himmel trifft und sich belohnt.

Dafuer belohnt, dass es sie beide einfach gibt.
Dafuer, dass heute nichts ihre Beruehrung truebt.
Dafuer, dass sich das Blau des Himmels an das Meer verschenkt.
Denn sie sind beide selbstverliebt und leicht gekraenkt.

Der Himmel ist so herrlich arrogant.
Er ist mit Tag und Nacht verwandt.
Das Meer dagegen ist so irdisch und bescheiden.
Doch trotzdem lieben sich die beiden.

Der Sand wird jede Welle hundert Mal vermessen.
Und ich bin immer wieder fasziniert und selbstvergessen.

***

Волну сырой песок сто раз уже измерил.
Босой бегу я  на  песчаный берег.
Смотрю, как моря ширь  по линии прямой
Сливается  вдали с  небесной синевой.

Достаточно мне знать,  что есть они на свете,
Что не разделит их, как бы ни злился,  ветер.
Что небо морю отдает голубизну -
Собой любуются  они, но песнь поют одну.
 
Что ж,  небо высоко и благородно,
На небе  ночь и день гостят  охотно,
А море скромное, оно земное,
Но оба связаны одной судьбою.

Волну  песок еще сто раз   измерит.
Забыв себя, душа стихиям верит.