Meine Einsamkeit

Ich ziehe einsam um die Haeuser,
Verfaule in Bars und Kneipen.
Im Kopf kein Reim, nur eine reine Prosa -
Mein Leben laesst sich kaum reimen.

Ich trinke Einsamkeit in Dosen,
In Glaesern, Becher, Flaschen.
Ich trage Einsamkeit als Hose,
Als Hemd, als Kleid, als Tasche.

Ich esse Einsamkeit als Suppe,
Als Braten, als Salat, als Brot.
Und sterbe einsam jede Stunde.
Ich lebe Einsamkeit wie Tod...


Meine Einsamkeit spielt Saxophon
Und trinkt Gin Tonic literweise.
Sie geht am Sonntag nicht ans Telefon
Und unternimmt aus Hamburg keine Reise.

Sie hat sich fest an mich gesaugt,
Wie eine Muecke, eine Zecke.
Sie hat mich wie eine Zigarre aufgeraucht
Und wirft mein Herz wie eine Kippe in die Ecke...


Fruechte meiner Einsamkeit schmecken bitter-sauer-zitronig.
Ich zucke mein Gesicht zusammen beim Abbeisen.
Ich weine Traenen aus Vanille, Blut und Honig
Unaufhaltsam, einsam, leise.

Die Einsamkeit richt tannenbaeumig nach Gin Tonic.
Ich habe keine Wahl - ich sterbe
Erkrankt an Eisamkeit auf ewig, chronisch.
Mein Herz hoert auf, zu beben.


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