Das dorf im Brandt

       (Погорельцы)
In Sibirien, weit
       stralt die Sonne heiss -
Oben brennt der Wald
       unten schmilzt das Eis.
Steigt die Flamme hoch
        brennt das Dorf und Wald -
Scheutzt kein Stein, kein Loch -
       alles liegt im Brandt!
War es Donnerblitz
       in den troknen Heu?
Nur das Fenster glitzt
       in dem Feuer scheu!
Brennt dein Heimatsnest,
       leuchtet schwarz der Blitz,
Wieder Herzenschmerz -
       Schicksals schwarzer Witz!
Ist die Sonne schwarz
       und der Himmel - grau...
Wieder Feuerfest -
       tanzen Flammen schlau.
Bebt die Luft vom Klangt -
       dringt Alarm ins Ohr!
Alles liegt im Brandt,
       schwarzer Rauch steigt vor...
Gleuht die Welt schwarz-rot -
       sind die Farben dumpf,
Ist der Wille tot -
       bleibt die Seele stumm...
In dem Bach flisst Schlamm,
       uberrest von Wald -
Greift der Mensch zum Halm:
       Ist das Feuer satt?!
Heor! Der Rabe kreischt!
       Knarrt das Schicksalspein...
Kracht die Donnerspeitsch -
       ist versteort dein Heim!
Alles ist zersteort -
       in den Brandt verschleppt,
Aber so ein Trost -
       unsre Hoffnung lebt!
Lebt im keuhler Wind,
       lebt im Morgengrau...

Und doch weint das Kind,
       weinen Mann und Frau...
Stumme Frage droht:
       Ist das Schicksal blind?!


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