Moritz und der kleiner Regenbogen. Kindergeschichte

 Seit gestern regnete es schon und der kleiner Maeuserich namens Moritz war richtig traurig. Eigentlich wollte er heute mit seinen Freunden auf der Wiese spielen , nun ging es aber nicht.
- Wo bleibt bloЯ die Sonne ? - dachte er.
     Da kam schon seine Mama zurueck. Sie war in der Stadt und hat richtig doll eingekauft . Nachdem sie ihre Einkaeufe in der Kueche ausgepackt hatte, merkte sie dass sie die Erdbeeren im Auto vergessen hat, mit denen sie ein Erdbeerkuchen fuer Moritz backen wollte um ihn damit ein bisschen zu troesten.
- Wuerdest du bitte die Erdbeeren aus dem Auto holen ? , - fragte sie ihren Sohn.
- Aber gern , - sagte er nahm den Regenschirm und ging zum Auto .
Als er die Erdbeeren schon in der Hand hatte und zurueck zum Haus gehen wollte, hoerte er ploetzlich ein leises weinen.
- Wer ist da ? - fragte er.
- Ich bin es.
- Wer bist du?
- Ich bin der kleiner Regenbogen .
- Wo bist du?
- Ich bin neben dir.
- Wieso kann ich dich nicht sehen und warum weinst du?
- Ich habe alle meine Farben verloren, deshalb konnte ich nicht in den Himmel zurueck . Jetzt ist meine Mama - Sonne auf der suche nach mir . Und solange sie mich nicht gefunden hat wird es regnen . Und weil ich keine Farben mehr habe , kann sie mich nicht sehen.
- Sei nicht traurig , kleiner Regenbogen , - sagte Moritz , - hier nimm dir doch eine von den Erdbeeren , die sind sehr lecker !
Der Regenbogen nahm sich eine Erdbeere und probierte sie gleich :
- M-h-h-h...Die sind echt gut!
Und Aufeinmahl leuchtete sein roter Bogen auf.
- Ich kann dich sehen ! -schrie Moritz , - deine rote Farbe ist wieder da !Nun mach dir keine sorgen , kleiner Regenbogen . Ich glaube ich habe da eine Idee wie ich dir helfen kann . Warte hier auf mich, ich komme gleich wieder.
Er lief ins Haus und kam mit einem Korb voller Obst und Gemuese wieder raus.
- Hier, versuch mal damit . Das ist eine Karotte und die ist orange.
Der Regenbogen probierte sie und wirklich, sein orangener Bogen leuchtete auf . Dann gab Moritz ihm die Banane, das Kiwi, ein Paar Blaubeeren und eine Pflaume . Nach und nach strahlte der Regenbogen in all seinen Farben auf.
- Da bist du ja , - ertoente eine helle stimme , - ich habe dich schon ueberall gesucht!
Da merkte der Moritz das es nicht mehr regnete und sah wie die Sonne ihre strahlende Hand zum Regenbogen streckte.
- Ach , Mama , - freute sich der kleiner Regenbogen , - ich hab dich so-o-o vermist!
Er sprang in ihre warme, leuchtende Hand und sie hob ihn hoch in den Himmel . Und nur ein bunter Schleif blieb noch eine zeitlang in der Luft zu sehen.
- Mach’s gut, kleiner Regenbogen ,- fluesterte Moritz und laechelte wie verzaubert in den Himmel...
- Moritz! Mo-o-r-i-i-tz! ,-rief seine Mutter aus dem offenem Fenster , - Wo bleibst du den so lange ? Das Essen ist fertig. Komm rein.
- Ich komme ! – antwortete er und lief ins Haus.
Zum Essen gab es Specknudeln mit Kaese , dass war sein Leibgericht. Und als Nachtisch gab es Mamas Erdbeerkuchen , - den leckersten auf der ga-a-anzen Welt ! - meinte immer Moritz .
- Darf ich jetzt nach draussen , zum spielen ? - fragte er nach dem essen .
- Bleib aber nicht zu lange .
- Ist gut . Ich bin auf der grossen Wiese , - rief er noch an der Tuer und schon war er draussen .
Ach, war es Draussen schön! Alles funkelte und glitzerte richtig , die Bäume, die Häuser, die Strassen . Und die Lueft war so kuehl und frisch.
Als er Richtung Wiese in das kleine Waldstueck einbog , da hoerte er schon die stimmen seiner Freunde .
- Ich kann´s kaum erwarten ihnen zu erzaehlen was mir heute passiert ist !Die werden aber staunen! – dachte Moritz.
Tomas der Kater , Niko der Hund , Kenan der Fuchs , Anny die Girafe und das Eichhörnchen Lisa spielten Ball und so merkten sie nicht wie Moritz auf sie zukam . Erst sein lautes „ Hallo-o-o! “ zog ihre Aufmerksamkeit auf ihn.
- Hallo , Moritz , - riefen sie zurueck – spielst du mit uns Ball?
- Gern, aber ein bisschen spaeter. Erst will ich euch etwas erzaehlen.
- Na ja , eine kleine Verschnaufpause wuerde uns nicht schaden , - meinte der Niko dazu und setzte sich auf das Grass.
Die anderen folgten seinem Beispiel, und so bildeten sie ein Kreis um den Moritz herum und hoerten gespannt seine Geschichte an .
Dass gibt´s doch nicht! – meinte dann der Thomas , als Moritz mit der Geschichte fertig war , - ein unsichtbarer Regenbogen , der dazu auch noch sprechen kann! Wo gibt ´s denn so was ? Du hast wohl getraumt!
Er stand wieder auf, nahm den Ball in die Hand : - na , wollen wir wieder spielen ?
Moritz hat nicht erwartet dass seine Freunde ihm kein glauben schenken wuerden , und dass hat ihn auch Einbisschen traurig gemacht .
- Und ich glaube ihm !- meinte Anny , - wenn Moritz sagt es war so , dann war es auch so !
- Dass war eine sehr schoene Geschichte , - sagte sie dann zu Moritz , - spielen wir Ball ?
Moritz stand auf. Eigentlich wollte er jetzt ueberhaupt nicht mehr spielen , aber so ganz alleine sitzen bleiben und Truebsein blasen dass war ihm auch nicht geheuer , so schloss er sich den anderen an ...
Das Ballspielen machte richtig Spaß und nach kurzer Zeit war schon alles wider vergessen .Langsam neigte der Tag sich dem Abend zu und alle mussten heim . Sie verabredeten sich am nächsten Tag zum Fluss zu gehen, um zu angeln und zu schwimmen, denn das Wetter versprach einen wunderschönen Tag.
- Aufwidersehen! Bis Morgen! – rief Moritz seinen Freunden zum abschied zu als er schon im Hof vor seinem Haus war und winkte.
- Bis Morgen , - riefen sie zurück , - und Angel nicht vergessen !
- Mach ich !
Und schon waren sie um die Ecke verschwunden .
  Als der Tag vorbei war und die Sonne wie ein grosser roter Luftballon sich hinterm dem Horizont senkte , schaute Moritz dem Lichtspiel am Himmel zu und dachte nach. Was wohl der kleiner Regenbogen machen wuerde .Schade eigentlich das er nicht die Gelegenheit hatte ihn richtig kennenzulernen .Vielleicht hätten sie sogar Freunde werden können .Und wie schön es sein koennte , und wie viel Spass sie miteinander haben koennten...Es war ein sehr schoener Tag heute, dachte er , und jetzt bin ich sehr muede .
Moritz ging zu Bett, und als dass Licht aus war schloss er seine Augen und schlief sofort ein.


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