R. M. Rilke

Борис Рубежов Пятая Страница: литературный дневник

Wie scheinst Du mir als Dichterin vermehrt,
wie hast Du Dich, seitdem ich schwieg, entfaltet;
Wachstum ist alles, siehst Du, nichts veraltet,
die leichte Suesse leichter wiederkehrt!
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Wir wollten schweigen; selber sprachst Du`s aus.
Das Wort verlangte Raum, um auszugehen...
Auch durfte auf dem Grund des Unterbaus,
den wir uns schufen, solches Schweigen stehen.
-
Dazu kam dies: Ich war nicht krank, doch fast;
beinahe-kranksein aber ist noch schlimmer:
der Geist giebt nach, bezieht ein Krankenzimmer, -
nichts ist ihm lieb und Laessiges verhasst.
So fuehlt ein Vogel manchesmal die Last
der schweren Fluegel... Oder Sterne spueren
(statt jener Maechte, die sie fuehren,)
in sich der Stoffe Dumpfheit und Kontrast.
-
So schwieg ich Steine. Doch ich schwieg auch ihn,
den Gott des Schweigens, leicht zu Dir hinueber:
nun geht an Deinen Lippen leise ueber
sein Mund, der nur bedeutete und schien.



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