Die Fachwerkhaeuser
die Fachwerkhaeuser, alt und schlicht,
stehen da, als ruehrte Zeit sie nicht,
aus fernem Licht
erscheint mir laengst vergangene Nacht.
Die Milchmagd kommt mir rasch entgegen.
Die Zofe glaettet ihr Kleid fein.
Ein Herr mit schiefem Schritt, allein,
geht ohne Pein,
doch einst war froh der Abendsegen.
Mit Andachtsbuch und in Gedanken
laeuft ruhig der Pastor dem Bach entlang.
Die Uhr am Turm gibt schoenen Klang,
die Lichter sanken,
im Nebel auch die Zeiger wanken.
Der Schuster legt die Leisten nieder,
in allen Formen, weit und breit.
Der Lehrer zieht mit Wuerdigkeit
sein neues Kleid
und bringt den Stift sich naeher wieder.
Der Wind zerstoert die Ziegel wild.
Der Priester kreuzt sich am Fenster leis.
Der Gatte trinkt, am Fass kein Kreis.
Die Schmerzen mild,
der Korsett drueckt, der Schrei gestillt.
Die Dame raeumt die Blumen sacht.
Die Magd, geschlagen, knetet Teig.
Der Schuster trinkt die Sahne reich.
Und still zugleich
wird die Geschichte jetzt voll Macht.
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